Mittwoch, 31. Dezember 2008

Das war 2008

Bevor es zur großen Feier geht, gibt es noch einen kleinen Rückblick.

Von einem erfolgreichen Silvesterlauf zurück, bei dem ich meine Vorjahreszeit um über 2 min unterboten habe, binich sportlich mit dem Jahr 2008 mehr als zufrieden. Vor allem, weil ich im 1. Halbjahr überhaupt nicht von der Stelle kam und mich eher rückwärts entwickelte. Als das Problem erkannt und behoben war, ging es mit Riesenschritten vorwärts. Plötzlich war ich in der Lage Zeiten zu laufen, von denen ich schon nicht mehr geträumt hatte. Am beeindruckensten dabei war die City-Nacht in Berlin. Dort habe ich mich in der Startaufstellung bei sub55min einsortiert, obwohl ich nicht mit so einer Zeit rechnete. Und dann zeigte mein Garmin unglaubliche Pace-Zeiten, die ich dann weggeblendet habe, um nur noch nach Puls zu laufen. Es war ein unglaubliches Gefühl, plötzlich viel schneller als gedacht laufen zu können und sich dabei nicht so quälen zu müssen wie vorher.

Während ich mit den erreichten Zeiten total zufrieden bin, habe ich meine ursprünglich angepeilten 2000 km für das Jahr nicht ganz erreicht. 1952 sind es geworden, erstaunlicherweise im 2. Halbjahr sogar 20 weniger als im ersten. Dort gibt es also für das kommende Laufjahr noch genug Potential. Aber dieses Jahr hatte ich auch manchmal wenig Zeit zum Laufen, bedingt durch die beiden Skiurlaube und die Städtereisen nach Paris und Riga. Das wird im nächsten Jahr eingeschränkt, wir haben ja schließlich Wirtschaftskrise ;-).
Neben der Stadtmeisterschaft bin ich in diesem Jahr 3 mal die 10 km, 6 mal Halbmarathon und als Krönung den Berlin-Marathon gelaufen. Gerade diese Wettkämpfe sind das Salz in der Suppe, sie machen Spaß und man ist jedes Mal stolz, wenn man das Ziel erreicht hat.

Nicht ganz einfach ist es für mich, das 2. Hobby, den Line Dance, in die Lauferei einzubauen. Manchmal habe ich keine Lust, mittwochs abend noch zum Training zu fahren. Aber danach bin ich immer froh, mich aufgerafft zu haben. Zum Glück lerne ich neue Tänze recht schnell, so dass ich im Gegensatz zur Anfangszeit nicht außerhalb der Trainings üben muss. Viel Spaß haben dann diverse Auftritte oder auch die Country-Weihnacht gemacht.

Privat gab es im vergangenen Jahr die Jugendweihe unserer Jüngsten. Und unsere Große hat ihr letztes Schuljahr begonnen. Auch ein Berufswunsch zeichnet sich schon ab. Wir sind gespannt, wie alles läuft.

Insgesamt war es also ein gutes Jahr, mit einem Wehrmutstropfen. Denn beruflich stehen Veränderungen an, keiner weiß genau, was uns erwartet. Wir müssen es auf uns zukommen lassen, aber ein bisschen zermürbend ist es schon.

Doch heute wird erst mal gefeiert und getanzt.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein erfolgreiches 2009 !

Montag, 29. Dezember 2008

Winterweihnacht in Tirol

Schön war er, unser Urlaub in Tux. Nur leider viiiel zu kurz.

Uns war vorher gar nicht bewusst, dass unsere Super-Pension auf 1300 m über dem Meeresspiegel liegt. Aber zum Glück haben wir diese bei heftigem Schneetreiben rechtzeitig erreicht, bevor die Zufahrtsstraße wegen Lawinengefahr gesperrt wurde. Am folgenden Tag schneite es weiter und die Lawinen wurden künstlich gesprengt. Schon ein mulmiges Gefühl, wenn man dies, auf der Piste stehend, hört.

Am Heiligen Abend zeigte sich der Winter von seiner allerbesten Seite. Strahlender Sonnenschein und klare Sicht, so dass wir ungeplant mit dem Skibus zur Talstation des Hintertuxer Gletschers gefahren sind. Von dort ging es 3 mal mit den sog. Gletscherbussen auf eine Höhe von 3.250 m, wo uns dieser gigantische Ausblick erwartete.


Doch bevor wir uns an die Abfahrt machten, gab es noch einen Abstecher in den dortigen "Eispalast". Dieser entpuppte sich als naturbelassenene Gletscherspalte, die erst vor kurzem entdeckt wurde und vielleicht im nächsten Jahr schon nicht mehr so weit wie zur Zeit geöffnet ist. Dafür mussten wir durch den Tiefschnee einen Abhang hinunterklettern, in ein einen Meter großes Schneeloch kriechen und dann durch das Eis, mit Karabinerhaken gesichert, über Leitern auf den Spaltengrund hinabklettern. Und das alles mit den steifen Skischuhen.
Die vielen Eiszapfen, künstlich angeleuchtet, zauberten eine tolle Stimmung. Man durfte nur nicht so genau drüber nachdenken, dass man auf einer nur einen halben Meter dicken Eisschicht stand und sich darunter ein 15 m tiefer See befindet ;-). Darüber war die Spalte ebenfalls 15 m hoch geöffnet und von einer 10 m dicken Schneeschicht bedeckt.
Danach kletterten wir das Ganze wieder retour nach oben, bei der dünnen Luft kein leichtes Unterfangen. Dank meiner noch etwas vorhandenen Kondition war ich als erste am Ausgangspunkt zurück und setzte den Bergführer über mein frühes Auftauchen etwas in Erstaunen ;o).
Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, aber wir waren auch ein wenig froh, wieder das Tageslicht zu sehen.

Danach haben wir uns dann an die Abfahrt gemacht, die uns exakt 1750 Höhenmeter abwärts auf 1500m über Null brachte. Dabei ging es über riesige breite Pisten, immer mit gigantischem Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Einfach unbeschreiblich schön!!!




Nach dem Skifahren gab es jeden Nachmittag mit unseren Freunden unsere obligatorische Adventsstunde bei Tee mit Rum, Stollen, Plätzchen und Kerzenschein.
So war auch für genügend behagliche Weihnachtsstimmung gesorgt. Ein rundum gelungener Urlaub!

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Frohe Weihnacht!

Ein bisschen früh, aber besondere Umstände erfordern dies.

Zum ersten Mal sind wir Weihnachten komplett verreist. Und das wider Erwarten zu viert, d.h. unsere beiden großen Mädels kommen auch mit. Zusammen mit Freunden und deren halbwüchsigen Zwillings-Jungs geht es übermorgen nach Österreich in die Skiferien.
Neben dem üblichen Gepäck werden wir dieses Jahr zusätzlich noch eine kleine Pyramide, ein Räuchermännchen, selbstgebackenen Stollen, eine Gitarre und natürlich auch Geschenke in unser Mausgesicht verstauen (so haben die Kinder unsere Familienkutsche genannt ;-)).
Ich bin schon ganz gespannt, denn zum einen entfällt der übliche Weihnachtseinkaufs- und kochstress, zum anderen aber auch der liebgewonnene Kirchenbesuch am Heiligen Abend in unserer urigen Dorfkirche.
Das heißt, dass es dieses jahr andere Weihnachten sind als sonst. Aber sie werden mindestens genauso schön und haben Schneegarantie :-), in unseren Breiten keine Selbstverständlichkeit.

Ich wünsche allen ein fohes und besinnliches Weihnachtsfest!

Samstag, 13. Dezember 2008

Nachtrag Weihnachtsstimmung

Ja, ich konnt´s nicht lassen und bin heute im Hellen hin.

Der Weihnachtsbaum und die Pyramide standen doch tatsächlich auf einem kleinen Platz, das konnte ich im Dunkeln nicht erkennen. Und links steht noch ein klitzekleiner Weihnachtsbaum.

Wie gesagt, dort stehen nur 4 oder 5 Häuser, deren Bewohner sich ihre eigene kleine Weihnachts-Idylle geschaffen haben.

Diese Pyramide muss man sich jetzt beleuchtet und drehend vorstellen ;-).

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Weihnachtsstimmung mitten im Wald

Heute ist es den ganzen Tag nicht richtig hell geworden, es war immer so grau-trübe. Und deshalb habe ich auch meine Stirnlampe mitgenommen, als ich nach Feierabend zu meinem Lauf aufgebrochen bin.
Viel zu schnell wurde es dann im Wald dunkel und da der Waldboden durch Forstfahrzeuge sehr uneben und zerfurcht war, habe ich sie beizeiten einschalten müssen. Es war kein schöner Lauf, ständig musste ich auf der Hut sein, nicht zu stürzen oder in ein Loch zu treten. Ein bisschen war es heute auch ein Testlauf für eine größere Runde bei Vollmond und zumindest die ersten 8 km der Strecke sind glatt durchgefallen. Das macht einfach keinen Spaß, bis auf...

Ja, und dann kam der Aha-Effekt völlig unvermittelt. Auf dieser Runde komme ich durch die Enklave unseres Dorfes, 3 km von uns weg mitten im Wald gelegen. Dort stehen mehrere kleine Häusschen und schon von weitem strahlten die Straßenlaternen ein warmes Licht aus. Und dann beim Durchlaufen stand ich plötzlich vor einem beleuchteten Weihnachtsbaum und einer 2,50 m hohen dreistöckigen Pyramide, mit elektrischen Kerzen und gedreht hat sie sich auch. Ich war so fasziniert davon, dass ich eine Weile davor stehen geblieben bin und mich von dieser tollen Stimmung habe einnehmen lassen.
Die letzten 4 km bis nach Hause, dann auf befestigtem Schotterweg, flogen nur so dahin. Unterwegs kam mir dann die Erkenntnis, dass ich dort ja noch nie im Dunkeln war und so was Schönes deswegen noch nicht bemerken konnte.
Einmal werde ich in den nächsten Tagen bestimmt noch mal hinlaufen und dann eine Kamera einstecken. Vielleicht spielt ja auch der Mond mit!

Sonntag, 30. November 2008

"Bergläufe" und mehr

Naja, echte Bergläufe, die ich noch nie gemocht habe, sind in unserer Gegend nicht wirklich möglich. Aber so ein bisschen...

Diese Woche sollte die erste seit dem Marathon mit 4 Läufen werden. Und ich habe es eingehalten, jawoll.
Am Dienstag brauchte meine Tochter das Auto, so dass ich von Arbeit nach Hause gelaufen bin. Vorsichtshalber hatte ich die Stirnlampe eingesteckt, aber durch den noch reichlich vorhandenen Schnee war sie überflüssig. Es ist doch einfach unglaublich, wieviel man auch im dunklen Wald sieht, wenn auf den Wegen Schnee liegt. Es war ein richtig toller Lauf bei herrlicher Luft. Und als ich gegen 17 Uhr zu Hause aufschlug, hatte ich meine Einheit schon hinter mir. Genial.

Am Donnerstag plagte mich lange die Unlust, aber gegen 19 Uhr bin ich dann doch vor die Tür. Da mir bei bewölktem Himmel nur die 1,3km-Dorfrunde blieb, habe ich mich für etwas Abwechslung entschieden. Nach 2 Runden einlaufen bin ich 6 mal den kurzen knackigen Anstieg bei uns im Wohngebiet hochgesprintet und anschließend locker wieder runter gerollt. Für die 115 m habe ich jedes Mal 35-37 Sekunden benötigt, war also sehr gleichmäßig und darauf kam es an. Es war anstrengend, aber eine nette Abwechslung, die ich ab jetzt regelmäßig einbauen werde. Das hatte ich übrigens schon im letzten Jahr vor, aber mangels Kraft nie versucht. Jetzt weiß ich ja, warum mir die Kraft fehlte.

Gestern dann ein lockerer Lauf auf meiner 7,5km-Standardrunde, bei der ich auch immer zügiger unterwegs bin. Mittlerweile sind es ca. 40 s schneller als vor einem halben Jahr.

Heute bin ich wieder mit Bianka zusammen gelaufen. Erst ging es bis fast nach Müllrose, auf dem Radweg nach Schernsdorf und durch den Wald zurück. Dabei muss kurz vor dem Ziel noch mal ein längerer giftiger Anstieg bewältigt werden, den ich des öfteren schon gehen musste. Nicht so heute. Nachdem wir zu Beginn des Laufes beide Startschwierigkeiten hatten, sind wir diesen Berg relativ locker hochgekommen.Und weil wir gerade so drin waren, haben wir noch eine zusätzliche Schleife eingelegt, so dass am Ende genau 21 km auf dem Garmin standen.
Vielleicht entwickle ich mich doch noch zu einer Bergziege ;-).

Sonntag, 23. November 2008

Der erste Schnee

Da wir am Freitag abend uns mit Freunden getroffen haben und keiner mit dem Auto zurück fahren wollte, haben wir kurzerhand in der Stadt übernachtet. Für mich die Gelegenheit, am Samstag morgen nach Hause zu laufen. Da es über Nacht etwas geschneit hatte, bin ich bei strahlendem Sonnenschein, Temperaturen knapp unter Null und einer Puderzuckerschicht auf den Wegen los. Herrlich, die klare Luft. Auch wenn mein Puls nach einigen Gläsern Rotwein am Vorabend recht hoch war, bin ich nach 13 entspannten Kilometern zufrieden zu Hause angekommen.

Heute sind dann Bianka und Dieter zu mir gekommen und wir haben bei noch mehr Schnee den Weg nach Pohlitz über Rautenkranz eingeschlagen. Danach ging es weiter auf dem Eisvogelpfad und im Wald Richtung Grube Puck sah es wie im Wintermärchen aus. Zwischendurch blitzte die Sonne durch und schuf eine zauberhafte Stimmung. Nach 16,5 km waren wir wieder in meinem verschneiten Dorf. Zufrieden, aber auch geschafft, denn eine Pace von 6:14 min/km ist für mich bei der nicht einfachen Strecke sehr zügig.

Samstag, 15. November 2008

Riga

Unser überraschender Kurzurlaub nach Riga ist schon eine Weile her. Trotzdem aber noch ein paar Eindrücke von dieser wirklich schönen Stadt.

Dies hier war der erste Blick, den wir von unserem Hotelzimmer in der 20. Etage hatten. Einfach gigantisch. Geprägt wird die Silhouette von vielen Kirchenbauten aller Glaubensrichtungen.


Die "Freiheitsstatue" von Lettland, stets von Soldaten bewacht


Es gibt viele schöne Häuser in Riga und Teile der Stadt sind Weltkulturerbe


Die Nationaloper, wie viele Bauten aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts


Es gibt viel Grün und ausgedehnte Parks mitten in der Stadt


Im Hintergrund unser Hotel. Total renoviert und in der 26. Etage befindet sich die Skyline-Bar, unser Ziel am Abend ;-)


Die deutsche Botschaft


Der Fernsehturm im Abendhimmel und rechts ein Relikt aus "sowjetischen Zeiten"


Wir entdeckten ein lettisches Restaurant, welches in deutscher Sprache warb

Dort war es richtig urig, überall brannten Kerzen (kommt wegen Kamerablitz nicht so zur Geltung), aber die lettische Küche ist sehr deftig und gewöhnungsbedürftig. Dafür hat der lettische Glühwein geschmeckt

Es war schön in Riga und mit diesem Blick verabschiedeten wir uns

Sonntag, 9. November 2008

Experiment nicht ganz geglückt ;-)

Nach den ganzen eisenmangelbedingten Querelen des Jahres und dem überaus geglückten Berlin-Marathon hatte ich mir für den Rest des Jahres läuferisch nichts Konkretes vorgenommen. Einfach laufen wie es kommt.
Nun wurde ich aber erst von Fußbeschwerden ausgebremst, im Urlaub waren wir auch zwischendurch, so dass bis zum Branitzer Parklauf, 4 Wochen nach dem Marathon, nur 53 km auf der Habenseite standen. Deswegen war ich über eine neue PB sehr erstaunt.
Und da Kathrin 2 Wochen nach diesem 10er einen Halbmarathon-Testlauf machen wollte, war das die Gelegenheit, auch mal zu schauen, was geht.
In der Woche nach dem 10er habe ich ziemlich intensiv trainiert. Aber eher auf´s Tempo gedrückt, mein längster Lauf waren zügige 15 km. Diese Woche hatte ich dann davon schwere Beine, so dass ich mich nur zu einem Plapperlauf mit Kathrin aufraffen konnte.

Gestern ging es dann früh am Morgen bei Dauerregen nach Forst. Da wir viel zu viel Zeitpuffer wegen eingeplantem Verfahren hatten, Forst aber ohne Umwege erreichten, waren wir die ersten Anmelder. Und so bekam ich die Startnummer 1 und Kathrin die 2. Wir hatten noch viel Zeit bis zum Start zu überbrücken, darüber hat Kathrin ausführlich berichtet.

Der Startschuss an sich kam dann für mich zu früh ;-). Ich war nämlich noch mit dem Einschalten des MP3-Players beschäftigt, ich hatte nicht mal Zeit, die Stoppuhr zu drücken. Somit war ich dann noch eine ganze Weile beim Laufen damit beschäftigt, die ganze Technik in Betrieb zu nehmen und anschließend zu verstauen, denn es regnete in einem Fort. Zum Glück bekam ich noch mit einem Auge mit, dass ich zu schnell gestartet bin und habe mich runter gebremst. Das war übrigens der erste Wettkampf, den ich mit Musik im Ohr bestritt, da ich mit viel Einsamkeit auf der Strecke rechnete. Diese Entscheidung war im Nachhinein genau richtig.

Natürlich wollte ich nach dem 10er auch in Forst eine neue PB probieren. Dafür musste ich mit einer Pace von 5:25 min laufen. Der erste km war etwas langsamer, doch dann habe ich mein Tempo gefunden. Beim Auswerten des FR habe ich festgestellt, dass ich die nächsten 9 km in genau dieser Pace gelaufen bin. So gleichmäßig hatte ich es gar nicht in Erinnerung. Denn die Strecke ging auf einem endlosen Damm gefühlt immer leicht bergan, auch auf dem Rückweg ;o). Ab km 5, als die 10km-Läufer abbogen, wurde es dann richtig einsam. Nur einige 100m vor mir sah ich 2 Läufer, einen mit Zopf, also eine Frau. Sie habe ich als Ziel anvisiert, doch ich kam nicht wirklich viel näher heran. Km 11 war dann auf Grund des Wendepunktes und der Getränkestelle etwas langsamer. Danach habe ich meinen Früchteriegel gegessen, der mir richtig Auftrieb gab. Und plötzlich verringerte sich der Abstand zu den Beiden rapide. Bei km 13 war ich dann endlich vorbei und sie konnten mein immer noch gleichmäßiges Tempo nicht mitgehen. Doch nach km 15 war es dann auch bei mir mit der Leichtigkeit vorbei. Ich bin langsamer geworden und habe auf den letzten 6 km 50 Sekunden verloren. Aber zu einem Schlussspurt hat es noch gereicht, weil ich kurz vor dem Ziel noch einen Läufer überholen konnte. Somit sind es 1:54:59 h geworden, genau 36 Sekunden über meiner Bestzeit.
Damit muss ich zufrieden sein und bin es auch. Denn was über 10 km klappt, mit relativ wenig Training Bestzeit zu laufen, funktioniert über mehr als die doppelte Distanz noch lange nicht! Denn mir haben einfach die längeren Läufe und damit das Stehvermögen gefehlt.

Danach erst mal die nassen Klamotten runter, die das dreifache Gewicht durch den Regen hatten, und nach der Dusche gab es die Siegerehrung. Kathrin hat mit einer phänomenalen Bestzeit nicht nur unsere AK, sondern auch die Gesamtwertung gewonnen und ich bin AK-2. (von 2) und 5. von nur 7 Frauen, die sich die Strecke angetan hatten, geworden.

Und dann, zu Hause, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: irgendwie hatte ich die falsche Startnummer erwischt ;o).

Samstag, 1. November 2008

Power-Woche

Eigentlich begann die Woche sogar mit Faulsein. Ich hatte am Montag frei und konnte mich einfach nicht überwinden, bei dem Dauerregenwetter zu laufen. Da ich aber von dem 10er noch leichten Muskelkater hatte, fand ich es nicht weiter schlimm.

Dann eben am Dienstag. Und da ich nächste Woche noch mal einen Halbmarathon probieren will, wollte ich diese Woche etwas intensiver laufen. Aber auf Intervalle, wie sie Kathrin an diesem Tag im Plan hatte, hatte ich so kurz nach dem Wettkampf keine rechte Lust. Zum "Glück" haben sämtliche Uhren Kathrin im Stich gelassen (ich habe sie wohl verhext ;o)), so dass wir kurzerhand eine 14km-Runde gedreht haben. Und vor lauter Quatscherei habe ich nicht auf das Tempo geachtet und war am Auto erstaunt, wie relativ flott wir doch für dieses Profil unterwegs waren, ohne dass ich es als zu anstrengend empfunden hätte.

Am Donnerstag haben wir uns dann zu den Intervallen verabredet. Und nach dem gemeinsamen Einlaufen ging es los. Vic hatte mir 3x3200m mit 1200m Trabpause im HM-Tempo vorgegeben. Irgendwie war mir schon vorher klar, dass das mit dem Tempo schwierig wird, denn ich hatte immer noch die gesteigerte Belastung in den Beinen gespürt. Geworden ist es knapp unter MRT und ich war damit sogar zufrieden, denn pulsmäßig war noch viel Platz. Nur die Beine wollten an dem Tag nicht. Das Wetter war auch nicht so doll, 4°C bei kaltem Wind und teilweise Regen. In den Trabpausen ist mir sogar kalt geworden. Danach bin ich schon mal eine Runde ausgelaufen, weil Kathrin´s Programm etwas heftiger und zeitaufwendiger als meins war. Dann habe ich noch frierend auf sie gewartet und wir sind zusammen noch eine Runde ausgelaufen. Somit standen am Ende über 18 km auf meinem FR. Abends war ich dann so richtig schön kaputt und hatte mit heftigem Muskelkater gerechnet. Aber bis auf ein klein wenig ziehen ist er sogar ausgeblieben.

Heute stand nun noch ein längerer Lauf an. Nachdem es am Morgen trübe war und ich auch einige familiäre Verpflichtungen hatte, bin ich erst um 14.30 Uhr, dann bei strahlendem Sonnenschein, losgetrabt. Vic hatte mir 15 km in 6:13 vorgegeben. Fand ich ja heftig, mein Wohlfühltempo liegt bei 6:30. Aber ich wollte einfach mal schauen, wie es läuft. So ging es los in Richtung Eisvogelpfad, eine meiner Lieblingslaufstrecken.
Für den ersten km, bergab, brauchte ich knapp über 6 min. Und dieses Tempo habe ich einfach beibehalten können. Es lief nicht locker, dafür habe ich heute immer noch schwere Beine gehabt. Aber es war trotzdem nicht schwer, dieses Tempo zu halten. Auch bergauf nicht, denn die Strecke ist nicht ganz flach. So waren es dann 15 km in 6:03min/km. Ich bin im Training eine so lange Strecke noch nie so schnell gelaufen. Einfach krass. Unterwegs habe ich überlegt, ob die km-Zahl für den HM nächste Woche reicht. Denn seit dem Marathon bin ich keine längeren Strecken mehr gelaufen. Aber das wird schon so passen, denn die 18km vorgestern sind auch nicht zu verachten.

Nun kommen nächste Woche noch mal 3 kürzere Läufe in langsameren Tempo, um die Beine locker zu bekommen. Und dann kann der Halbmarathon kommen.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Herbstgefahren

So schön, wie diese Jahreszeit mit ihrem bezaubernden Farbenspiel sein kam, so birgt sie doch auch grausame Gefahren. Die Straßen werden schlierig und durch die frühzeitige Dunkelheit ist die Wahrnehmung getrübt. Das alles sind sicherlich Faktoren, die eine Kollegin seit einer Woche um ihr Kind trauern und eine andere Kollegin seit letzter Nacht um die Gesundheit ihres Sohnes bangen lässt.
Unsere ganze Abteilung steht unter Schock. Es ist einfach unfassbar. Warum geschieht das gerade jetzt und so gehäuft?

Ich konnte heute in meiner Arbeit irgendwie keinen klaren Gedanken fassen. Nur den einen: ich wollte unbedingt die Stimme meiner großen Tochter hören, die ein paar Ferientage bei ihrem Freund verbracht hatte. Das ist sonst nicht meine Art, ihr hinterher zu telefonieren. Wir haben uns dann gleich zum gemeinschaftlichen Einkauf verabredet (sie benötigte aber auch Fressalien für ihre Londonreise) und dieser war wunderschön. Wir haben uns alle Zeit der Welt genommen, obwohl ich nach einem anstrengendem Training müde und kaputt war.

P.S. Eigentlich wollte ich was über den heutigen Lauf schreiben. Aber im Moment ist das alles nebensächlich. Trotzdem tut mir laufen unheimlich gut.

Montag, 27. Oktober 2008

2. Schlaubetal-Marathon

Endlich eine Nachbetrachtung dazu, stattgefunden hat er ja bereits am 18. Oktober.

Ich verbinde mit diesem Lauf sehr viel. So geht er doch quasi an meiner Haustür vorbei, es war mein erster Marathon überhaupt und weil ich ihn im letzten Jahr unbedingt laufen wollte, habe ich überhaupt mit ambitioniertem Training begonnen.

Dieses Jahr war ich erstmalig als Vereinsmitglied mit der Durchführung und Organisation beschäftigt und zusaammen mit Sonja für die Startnummernausgabe eingeteilt. Darauf freute ich mich, ist es doch eine gute Gelegenheit, mit den Läufern in Kontakt zu kommen. Gerade das gehört doch auch zu einer familiären Laufveranstaltung. Ach, apropos Familie, auch meine große Tochter hat den letzten Verpflegungsstand mit besetzt und Frank ist den Halbmarathon gelaufen.

Am Freitag nachmittag sollte es losgehen und schon vor mir war der erste Läufer da, der seine Startunterlagen vorfristig abholen wollte. Er hat sie natürlich bekommen. Zwischendurch gab es aber noch mit den Getränkekisten und Verpflegungsbeuteln genug zu tun.

In unserem Bereich war noch ein Stand aufgebaut, wo es die Schlaube-Taler gab. Das ideale Carboloading. An diesem Abend kamen die Startnummern-Abholer noch etwas zögerlich, so dass auch kleinere Pausen entstanden.

Naja, ich glaube, wirklich langweilig war es Kathrin nicht ;-).

Am nächsten Morgen war ich dann gegen 6.45 Uhr wieder im Meldebüro. Wirklich viel Schlaf hatte ich nicht abbekommen, denn nach meinem Mondlauf konnte ich auch nicht gleich schlafen.

Bevor die ersten Läufer kamen, habe ich noch mitgeholfen, die Autos für die Verpflegungsstände zu beladen. Und dann ging es los. Da am Abend vorher weniger als die Hälfte ihre Tüten abgeholt haben, gab es doch einen ganz schönen Ansturm. Aber alle waren geduldig und ich hatte oft Gelegenheit, noch ein paar Worte zu wechseln und mit bekannten Läufern auch ein kleines Schwätzchen zu machen. Etwas enger wurde es nur, weil es sehr viele Nachmeldungen gab und ich diesen Stand nebenbei noch mit abkassiert habe und so immer zwischen 2 Tischen hin- und herhopsen musste. Aber ich bin doch Läufer! Und Nachmeldungen gab es wahrlich genug. Wir waren wirklich erstaunt und ich hätte nicht gedacht, dass so viele Läufer mehr als zur Premiere kommen. Irgendwann kurz vor 10 Uhr war der Ansturmmit einem Schlag vorüber und ich hatte Gelegenheit, zum Start zu flitzen und ein paar Fotos zu schießen.

Kathrin und Elke vor dem Start

Hier startet der Pulk mit Frank im Hintergrund.

Es dauerte dann auch gar nicht lange und der Sieger des 10km-Laufs tauchte schon wieder auf. Das hieß für uns, dass die Läufer ihren Chip zurückgeben, um dafür den Pfand zurückzubekommen. Zwischendurch habe ich immer mal Ausschau nach meiner Kollegin, die das Walking gewonnen hat, und Frank gehalten. Er wollte im Halbmarathon eine Zeit unter 1:50h laufen. Und tatsächlich tauchte er dann vor dem Meldebüro auf.

Er signalisierte, dass die Zeit reicht, man sieht es ihm ja auch an :-). Ich bin dann schnell zum Ziel auf die andere Stadionseite geflitzt, um auch dort noch fotografieren zu können.

Am Ende war Frank dann mit 1:48h sehr zufrieden, zumal es auch wesentlich lockerer als im letzten Jahr lief.

Danach hieß es für mich wieder zurück zur Chiprückgabe, wo der Ansturm inzwischen wuchs. Dieses Jahr hatten die Organisatoren mit entsprechend passendem Rückgabegeld vorgesorgt, weil es im letzten Jahr Probleme gab. Doch dann gingen Teile des Geldes zur Neige und der Finanzminister stak unterwegs hinter einer Schranke fest. Naja, wir haben etwas improvisiert und auch die Läufer waren verständnisvoll. Irgendwann hatten wir die benötigten Summen und es konnte in Ruhe weitergehen.

Ansonsten lief alles reibungslos und wir haben von vielen Läufern ein unglaublich positives Feetback über die gesamte Organisation bekommen. Und viele haben sich gleich bis zum nächsten Jahr verabschiedet. Da lohnt sich doch der ganze Aufwand!

Dann habe ich meine Tochter eingesammelt, der es an ihrem Verpflegungsstand gut gefallen hatte, und bin nach Hause fahren. Dort schnell duschen und zur Party ins Festzelt, die den aufregenden Tag wirklich abgerundet hat. Denn dort wurde noch ausgiebig getanzt.

Und eines steht schon fest: im nächsten Jahr gibt es den 3. Schlaubetal-Marathon!!!

Sonntag, 26. Oktober 2008

Manchmal hilft wenig Training viel

Seit dem Berlin-Marathon vor 4 Wochen bin ich genau 6 mal gelaufen. Erst waren es Fußprobleme und dann fehlende Zeit, die mich daran hinderten. Die einzige intensive Einheit waren die 5x1000m letzte Woche, mit denen ich aber sehr zufrieden war. Dafür war mein letzter Lauf vor 6 Tagen.

An Wettkämpfe wollte ich eigentlich erst mal keine Gedanken verschwenden. Aber da Kathrin zum Branitzer Parklauf nach Cottbus wollte, bin ich einfach mitgekommen. Schaden kann es ja nicht! Und 10 km sollten immer irgendwie gehen.

Auf unserer Hinfahrt hatten wir wieder unseren obligatorischen Verfahrer, aber wir hatten dafür genug Zeit eingeplant ;-). So konnten wir uns auch noch warmlaufen, was bei der Kälte heute morgen auch wirklich reichlich nötig war. Ich bin nach dem Startschuss recht vorsichtig angegangen, denn ich wusste ja selbst nicht, was nach der Trainigspause so möglich ist. Dann habe ich es aber doch etwas laufen lassen und die km 2-4 waren um die 5 min. Danach hat sich das ganze bei etwa 5 Sekunden mehr eingependelt, nur der 8. km war einiges langsamer. Da es dort aber einige Spitzkehren zu bewältigen gab, hatte wohl der Garmin eher ein kleines Problem, als dass ich viel langsamer geworden bin.
Die Strecke durch den herbstlich angehauchten Branitzer Park war wunderschön und abwechslungsreich. Durch viele Kurven und auch kleinere Hügel aber nicht ganz einfach zu laufen.
Trotzdem habe ich mein Tempo bis zum Schluss halten können und war dann nach 50:54 min im Ziel (Gesamt-9. von 31 und AK-3.von 8). Ich hätte vorher nie für möglich gehalten, die 51:29 min von der City-Nacht im August verbessern zu können, da ich doch recht wenig trainiert habe. Scheint also noch ein wenig Marathonform vorhanden zu sein oder ich war einfach ausgeruht genug.

Nach dem Auslaufen haben dann Kathrin und ich uns ein Weizenbier gegönnt und dazu die Annemarie-Polka getanzt. Das hatten wir uns wirklich verdient :-).

Nun gibt es für 2009 wirklich nur noch ein Ziel: die 50 min werden fallen.

Freitag, 24. Oktober 2008

AWARD

Bevor ich hier über die Ereignisse der letzten Woche berichte, muss ich noch was Wichtiges loswerden. Ich habe nämlich von Elke den hier bekommen. Danke, liebe Elke.
Und das schon vor Wochen, ich habe es nicht mal mitbekommen. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, dass ich deinen Post nur so halb gelesen habe :-(.

Und da alle Blog´s, die ich regelmäßig lese, schon einen bekommen habe (hoffentlich liege ich jetzt mit dieser Behauptung richtig), behalte ich ihn einfach. Ich wüsste auch nicht wirklich, wohin ich ihn vergeben würde. Ich lese einfach alle Blog´s unheimlich gern, jeder ist eben einzigartig und jeder hat seine ganz individuelle Schreibe.

Freitag, 17. Oktober 2008

Fastvollmondlauf...

...weil der Vollmond schon vorgestern war ;-). Aber der Reihe nach.

Heute vormittag noch ein wenig im Büro geschafft, eher Feierabend gemacht, so dass ich Punkt 14 Uhr in der Schlaubetal-Marathon-Startnummernausgabe war. Noch vor mir war schon der erste Kunde da, obwohl das Büro offiziell erst ab 16 Uhr geöffnet hat. Aber so genau nehmen wir es da nicht ;o). Der Andrang hielt sich insgesamt noch in Grenzen, mehr als die Hälfte der Starter wird sich die Startnummer erst morgen früh holen. Das heißt ruhig Blut bewahren, denn dann staut sich alles in weniger als 2 Stunden. Das ist aber alles Kinderkram gegen das, was Kathrin und Bianka zu organisieren und bedenken haben...

Gegen 21:45 Uhr war ich dann zu Hause. Und da ich gestern vor dem Regenschauer gekniffen habe und mir nach Bewegung war, stand ich kurz danach in Laufklamotten und -schuhen startbereit im Flur. Kommentar meines Mannes: "Die Alte spinnt" ;o).
Inzwischen war es sternenklar und der Fastvollmond schien hell, keine Spur mehr vom Sturm, Regen und Hagel des Tages. So habe ich den Lauf vom Winter wiederholt und bin durch den Wald zur Grube Puck. Einfach mystisch, dieses Licht-Schatten-Spiel des Mondes. Als ich am See kurz verweilt habe und mich von der einmaligen Stimmung habe einnehmen lassen, rannte plötzlich wenige Meter neben mir etwas davon. War wohl ein Fuchs, so ganz genau habe ich es nicht erkannt. Doch nun bin ich schnell zurück gelaufen, noch mehr oder größere Tiere wollte ich nicht aufscheuchen. Nach genau 5,5 km war ich wieder zu Hause, total zufrieden, mich zu diesem wunderschönen Lauf aufgerafft zu haben.

Nun kann morgen, was gleich beginnt, kommen. Ich bin schon ganz gespannt, diesen Lauf nun aus der anderen Perspektive zu erleben.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Zauberschuhe

Der Fuß machte sich weiterhin bemerkbar. Nach dem letzten Dienstag habe ich den nächsten Lauf erst am Samstag versucht. Bei schönstem Herbstwetter ging es in meinen Wald und eine ganze Weile merkte ich Nichts. Doch nach 4 km, genau an der Stelle, wo ich über die Streckenlänge entscheiden wollte, trat der Schmerz wieder auf. Also nur die kleine Runde und ich war froh darüber, denn angenehmes Laufen war es nicht mehr.
Da ich aber am Sonntag beim normalen Gehen nichts mehr spürte, nächster Versuch am Nachmittag. Ich WOLLTE einfach laufen.
Dafür habe ich endlich meine auf der Marathonmesse erworbenen neuen Laufschuhe eingeweiht. Chic sehen sie aus, schnell angezogen und los ging es. Einfach so beschwingt vor mich hin. Und plötzlich war ich viel schneller als geplant. Was sagt der Fuß? NICHTS. An der großen Waldkreuzung nach 4 km, dort kann man in 5 Richtungen laufen, immer noch alles ok. Also die etwas größere Runde eingeschlagen. Und weiter ging es im recht flotten Tempo. Und der Fuß sagt NICHTS. Tatsächlich ruhig war er, bis ich nach 11,5 km zu Hause war.
Waren es die neuen Schuhe? Es MUSS an den neuen Schuhen gelegen haben. Denn:

Heute wollte ich mal wieder etwas Tempo laufen. Genauer 5x1000m-Intervalle mit 3 min. Pause, wie ich sie schon Monate nicht mehr gelaufen bin. Einfach mal schauen, was ich überhaupt im Moment drauf habe. Mit 4:56/5:02/4:49/4:57/4:43 bin ich wirklich zufrieden. Während die Strecke bei Nr. 1,3,5 unmerklich leicht abschüssig war, ist sie bei Nr. 2 und 4 dafür merklich leicht ansteigend gewesen. Und der Fuß hat auch wieder NICHTS gesagt. Man kann es bestimmt erraten, ich hatte die neuen Schuhe an. Also wirklich Zauberschuhe!!!

Doch für sie muss ich nun Platz im Schuhregal schaffen und mich von meinen allerersten, bewusst gekauften, Laufschuhen trennen. Ich bin schon lange nicht mehr mit ihnen gelaufen, aber trennen konnte ich mich noch nicht. Waren es doch die Schuhe, die mich die ersten Wettkämpfe begleitet haben und in denen ich den ersten Marathon gelaufen bin.
Doch nun ist es soweit, sie werden in die ewigen Jagdgründe entlassen!

Alt und Neu

Dienstag, 7. Oktober 2008

Ungeplanter Fahrradausflug

Nach dem Berlin-Marathon hatte ich mir eine Laufpause von einer Woche verordnet, die ich sogar einhalten MUSSTE. Denn 3 Tage nach dem Lauf (warum eigentlich so spät???) begann mein linker Fuß am Außenrist zu mucken. Merkwürdigerweise tut ihm Barfußlaufen am besten. Vielleicht waren 42 km Asphalt in Lightweight´s für meine Waldboden gewohnten Füße doch ein bisschen viel.

Nun wollten aber Kathrin und Bianka am Sonntag die Schlaubetal-Marathonstrecke ablaufen. Ich wollte sie begleiten und auch ein Stück zu Fuß bewältigen. Aber am Morgen merkte ich schon, dass Laufen nicht geht :-(. Und die gesamte Strecke mit dem Rad traute ich mir auch nicht zu, zumal ich als ungeübte Radfahrerin an schwierigen Stellen das Rad hätte schieben müssen, was ich dem Fuß wieder nicht zumuten wollte.
Also wollte ich sie nur an der Bremsdorfer Mühle mit dem Auto abpassen. Um kurz vor 10 Uhr hatte ich dann einen Geistesblitz (kommt ab und zu mal vor :o)), statt mit dem Auto doch mit dem Rad auf den gut ausgebauten Radwegen hinzufahren. Denn ab dieser Stelle ist die Marathon-Strecke gut mit dem Rad befahrbar. Nun musste alles ganz schnell gehen: Tee kochen, umziehen, Rad aufpumpen und ab ging es. Man, war das windig. In Richtung Fünfeichen, natürlich bergan, hatte ich den Wind von vorn seitlich und später noch frontal. Aber da ging es wenigstens bergab. So habe ich dann 41 min für die knapp 14 km gebraucht, aber auch die anderen waren noch nicht an der Bremsdorfer Mühle angekommen.
Aber kurz danach kam Kathrin angebraust, die sich erstmal eine zünftige Pause gegönnt hat ;o). Kurz danach erschienen dann auch Bianka und Werner und nach einer kurzen Stärkung ging es dann immer den Treppelsee entlang bis zum Forsthaus Siehdichum. War schon lustig, wie wir 3 Radfahrer eine Läuferin vor uns "hergetrieben" haben (bildlicher Beweis fehlt, weil mein Fotoapparat leider ausgestiegen ist). Danach ging es dann den berühmtberüchtigten Kopfsteinpflasterweg, der Rad samt Fahrer ordentlich durchschüttelt, bis nach Drei Tannen. Während die anderen weiter den Marathonspuren gefolgt sind, bin ich die 4 km direkten Weg auf der Straße nach Hause geradelt.
Am Ende waren es ca. 28 km, die ich doch gespürt habe. Und positiver Nebeneffekt war, dass am Abend der Fuß bedeutend weniger schmerzte.

Und da dieser Trend anhielt und auf Grund der längeren Laufpause mein Rücken muckerte, bin ich heute zum ersten Mal wieder 7,5 km gelaufen. Der erste km war so, als wäre ich noch nie gelaufen, doch dann lief es erstaunlich gut. Lediglich beide Fußgelenke fühlten sich noch strapaziert an und auch der Schmerz im Fuß selbst machte sich leicht bemerkbar. Aber es war aushaltbar. Konditionell dagegen war (bin) ich super drauf, mein Puls hat heute astronomische Tiefen erreicht. Superkompensation???

Freitag, 3. Oktober 2008

Mein Berlin-Marathon

Endlich habe ich die Zeit für einen Eintrag, denn nach Berlin ging es bis gestern verrückt weiter. Das Leben besteht eben nicht nur aus Laufen ;o).

Ja, Berlin, für mich war es auf jeden Fall eine Reise wert :-).
Los ging es mit Kathrin am Samstag mittag. Zur Messe sind wir noch ganz gut durchgekommen, nur die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwierig. Auf der Messe war es nicht ganz so voll, die meisten Läufer waren wohl schon an den Vortagen ihre Startnummern abholen gewesen. Während Kathrin ein paar neue Laufschuhe anprobierte, bemerkte ich, dass ich meine Marathonlaufschuhe unter Apfelschorle gesetzt hatte. Ach du Sch..., aber sie sind zum Glück bis zum nächsten Morgen trocken geworden. Als Dank für die Hilfe des netten Verkäufers habe ich mir auch noch ein paar Schuhe gegönnt ;-).

Danach sind wir ins "Mangoo" zum Forumstreffen, aber die Beteiligung hielt sich etwas in Grenzen. Trotzdem war es ein sehr netter Abend mit Foris und Machern von Runner´s World, die für jeden Teilnehmer noch ein Shirt dabei hatten.
Anschließend bin ich mit Binchen, meiner Gastgeberin, zur Läuferandacht in die Gedächtniskirche. Eine neue Erfahrung für mich und die Vortragenden allesamt selbst Marathonläufer.

Am nächsten Morgen ging es dann mit der U-Bahn zur Friedrichstraße, wo ich mein Gepäck eingeschlossen habe. Dann sind wir mit dem Läuferstrom bei strahlender Morgensonne zum Startgelände. Auch wenn die Wege recht weit waren, haben wir alles schnell gefunden und eine viertel Stunde vor Start standen wir im Startblock. Den Laufbericht selbst habe ich schon im Forum verewigt.

Da lief es noch locker - Kurz hinter der Gedächtniskirche bei km 36

Es war einfach gigantisch. Ich bin immer noch erstaunt, dass diese gleichmäßige Geschwindigkeit, wie ich sie mir vorgenommen hatte, auch geklappt hat. Und ich bin diesen Marathon in einer höheren Pace gelaufen, als die 10 km Frauenlauf im Mai in Berlin.
Etwas Luft war auch noch, denn die Strecke war von Anfang bis Ende unheimlich voll und gerade die Getränkestellen und Engpässe haben Zeit gekostet. Aber das ist völlig egal, ich bin mit 4:08:46 h mehr als zufrieden. So eine Zeit konnte ich noch vor enigen Wochen nie und nimmer erwarten und es war ja auch erst mein 2. Marathon. Damit habe ich auch das 3. Saisonziel sub4:30h geschafft :-).
Für dieses verrückte Laufjahr gilt nun: Ende gut, alles gut!!!

Rein muskulär geht es mir wieder super, am Mittwoch war der Muskelkater verschwunden und heute war mir wie schon wieder laufen. Nur mein linker Fuß muckt in Schuhen am Außenrist, am besten ist Barfußlaufen. Vielleicht will mir mein Körper sagen, dass ich doch noch etwas Pause machen soll. Ich werde mich dran halten!

Dienstag, 23. September 2008

Ereignisreicher September

Dieser Monat hat es wirklich in sich. Aber zum Glück ließ sich der Trainingsplan zwischen sämtlichen Ereignissen platzieren. Das wusste ich vorher und deswegen war es auch kein Stress für mich.

So konnte ich an dem einzigen unverplanten Wochenende des Monats den geforderten Halbmarathon laufen. 2 Tage später bekamen wir dann Besuch von Arvid, unserem schwedischen Gastschüler. In dieser einen Woche seines Aufenthaltes hatten er und Franziska, unsere Jüngste, ein umfangreiches Programm. Für die Kinder war es schon Stress, jeden Tag ging es spät ins Bett. Aber sie haben in der Gruppe viel gemeinsam auch in Eigeninitiative unternommen, so ging es in die Schwimmhalle, zum Bowling oder zu McDonald´s. Für uns als Eltern waren reichlich Fahrdienste angesagt, der Nachteil, wenn man auf dem Dorf wohnt. Unsere Tochter hat sich wirklich vorbildlich um ihren Gast gekümmert, er war aber auch ein aufgeweckter Junge, sehr interessiert für das fremde Land.
Den freien Familiensonntag haben wir im Filmpark Babelsberg verbracht, auch in einer größeren Gruppe. Dort hat es allen gut gefallen und als Highlight lief uns noch Pierre Brice über den Weg.
Letzten Donnerstag stand dann meine letzte härtere Einheit an: 3x4000m im MRT. Ich wollte diese Abschnitte in 23 min laufen und war über die erreichten 22:59, 22:50 und 22:38 zufrieden, zumal ich mir bewusst keine Asphaltstrecke ausgesucht hatte, sondern über Schotter, Wurzeln, Sand,... gelaufen bin.

Am Freitag ging es dann zum Familientreffen unserer Studienfreunde nach Jena. Dieses findet einmal im Jahr statt und ist immer ein besonderes Ereignis. Wo gibt es noch nach fast 20 Jahren so einen Zusammenhalt in so einer großen Gruppe. Dieses Jahr waren wir mit 10 Familien 33 Personen, die aus allen Teilen des Landes kamen. Klar, dass da die beiden Nächte immer recht kurz sind, denn es gibt viel zu erzählen und gemeinsam gesungen wird auch.
Am Sonntag stand dann mein letzter langer Lauf an und auf Grund der noch vorhandenen Müdigkeit hatte ich doch ganz schön zu kämpfen.

Gestern galt es dann Koffer zu packen, da Franziska nun heute früh für eine Woche nach Schweden geflogen ist.
Am Nachmittag gab es dann einen schönen lockeren Schlapper-Plapper-Lauf mit Kathrin über 8 km. Zu Beginn hatte ich etwas schwere Beine und wir waren auch etwas langsam, aber mit der Zeit ging es unbemerkt immer lockerer und auch schneller.

Noch 2 kuze Läufe und dann steht das Hauptereignis des Monats für mich an. Ich denke, ich bin gut gerüstet, der Rest ist von der Tagesverfassung abhängig.
Aber die Spannung steigt, mit den Fahrplänen habe ich mich heute auch schon ausgiebig befasst (für die An- und Abreise, nicht für zwischendurch).
Und damit es anschließend nicht ganz langweilig wird, werde ich am Sonntag Abend direkt von Berlin nach Leipzig zu einem Lehrgang fahren. Zum Glück muss ich da nur sitzen und da er in einem Hotel stattfindet, wird es wohl auch Fahrstühle geben ;-).

Samstag, 13. September 2008

Lange laufen und dann noch tanzen...

Unsere Jüngste hat gerade ihren schwedischen Austauschschüler zu Gast, was ein bisschen Organisation innerhalb der Familie erfordert.
Da die Beiden heute einen ganztägigen Ausflug mit der Schule hatten, habe ich kurzerhand meinen letzten langen Lauf um einen Tag nach vorn verlegt.

Eine Überraschung gab es am frühen Morgen. Das Thermometer zeigte nur 5°C. Also das erste Mal mit langärmeligem Shirt und 3/4-Hose losgelaufen. Und diese Wahl sollte sich als genau richtig erweisen, denn es blies ein kalter Wind und da ich viel im Wald laufe, hat auch die Sonne nicht wirklich wärmen können.
Bis auf eine Gebüschpause gleich nach 2 km war ich super unterwegs. Keine Spur von schweren Beinen wie beim Halbmarathon. Also habe ich diesen gut verkraftet.
Ich habe aber von Beginn an drauf geachtet, nicht zu schnell loszulaufen. Aber das Bremsen war nicht einfach. Und so war ich lange Zeit in Pulsbereichen wie noch nie unterwegs. Erst ab km 13 habe ich die Beine leicht gespürt, bis dahin war es wie ein Automatismus. Und so spulten sich die Kilometer nacheinander ab. Erst ab km 25 ging der Puls nach oben und obwohl der Magen knurrte, musste ich heute nicht zu meinem Notriegel greifen, wie noch vor 2 Wochen. Klar waren die letzten km schwer, die Beine müde, aber ich hatte immer noch genug Kraft, die letzten 1,5 km zu beschleunigen.
Am Ende hatte ich dann 32,3 km in 3:35:07 auf dem Garmin stehen, das entspricht einer Pace von 6:39 bei Puls 146. Es war der schnellste aller langen Läufe mit dem niedrigsten Puls und ich bin bis auf die Gebüschpause komplett durchgelaufen.
Als Vergleich: vor 12 Wochen bin ich beim AirportRun-HM mit 7:00 und einem Puls von 157 gelaufen.
Ein bisschen stolz bin ich schon auf diese Entwicklung und nun auch sehr zuversichtlich für den Berlin-Marathon. Jetzt heißt es vor allem gesund zu bleiben.

Nach einer ausgiebigen heißen Dusche gab es Carboloading und eine verdiente Mittagsruhe.
Heute Abend stand dann noch ein Line-Dance-Auftritt an. Was waren wir wieder alle nervös, schließlich sollten wir auf einer Hochzeitsgesellschaft von über 100 Leuten tanzen. Vor so einem Auftritt treffen wir uns immer noch mal, um zu üben. Das geschah heute in diesem Dorf an der Bushaltestelle. Im Halbdunkeln die CD in einen Autorekorder geworfen und los ging es. Aber so doll kann es nicht gewesen sein, denn unmittelbare Anwohner schlossen ihre Fenster und Jalousien ;o(.
Naja, wenigstens ging dann der Auftritt fast (ganz klappt es sowieso nie) perfekt über die Bühne und der Applaus war groß.
Und das Erstaunlichste für mich war, dass ich trotz der vielen km in den Beinen keine Probleme beim Tanzen hatte.
Ein rundum gelungener Tag!

Montag, 8. September 2008

Lauf im Zeichen des Sterns

Gestern stand als Formüberprüfung lt. Steffny-Plan ein Halbmarathon an.
Der nächstgelegene fand mit dem Mercedes-Benz-Halbmarathon in Berlin-Tegel statt.
Trotzdem stand mir noch eine Auto-Tour von 1,5 h pro Richtung bevor. Und da der Lauf bereits um 9 Uhr startete, klingelte der Wecker schon um kurz nach 5 Uhr. Wer mich kennt, weiß, welches Opfer ich dafür bringe ;-). Und alles wegen eines Marathons.

So war ich dann gegen 7.45 Uhr an Ort und Stelle, unausgeschlafen, aber wenigstens der Regen, der mich die ganze Fahrt begleitete, hatte aufgehört. Und das sollte so bleiben! Dann habe ich meine Startunterlagen im entsprechenden Autohaus geholt und durfte die ungewöhnliche Startnummer 900 mein eigen nennen. Irgendwo zwischen den Nobelkarossen und den Verkaufsplätzen habe ich wie andere Läufer noch meinen Rucksack deponiert, das Ganze hatte schon ein recht seltenes Flair. Dann habe ich mich mit Binchen aus dem Forum getroffen, die bei diesem Lauf Heimspiel hatte.
Zusammen sind wir dann zum Start, ein bisschen noch in Laufrichtung eingelaufen und in die 3. Reihe einsortiert. Dann ging es schon los und erst habe ich mich vom Pulk mitziehen lassen. Aber beim Blick auf den Garmin, der eine Pace von unter 5 min verriet, habe ich mich schnell zurückfallen lassen, denn ich wollte mit 5:30 min angehen.
Ich merkte von Beginn an schwere Beine, was mich auf Grund des Trainingspensums der letzten Woche aber nicht wirklich verwunderte. Dafür war ich mit einem sehr niedrigen Puls unterwegs, so dass ich wie bei der City-Nacht wieder eher nach Puls als nach Pace gelaufen bin. So pegelte ich mich bei einer Pace um 5:20 min ein. Die erste Getränkestelle bei km 3 habe ich ausgelassen, so dass ich einen gleichmäßigen Lauf beibehalten konnte. Kurz vor km 6 kam eine Fußgängerbrücke, die im Kreisel 360° steil nach oben ging und am Ende der Brücke wieder das gleiche Spiel nach unten. Dort habe ich zum ersten Mal Geschwindigkeit verloren, da man es abwärts auf Grund der Kurve nicht so rollen lassen konnte.
Irgendwann war dann die erste Runde geschafft und ich war immer noch (ungewollt) auf 1:53h-Kurs, Durchgangszeit für 10 km war 53:43min. Aber nach wie vor lief ich nicht so locker wie bei der City-Nacht, als die Beine nahezu flogen. Deshalb war ich schon verwundert, so gleichmäßig und für meine Verhältnisse schnell zu sein.
Auf der 2. Runde ging es dann ab der Brückenphase zunehmend schwerer. Die Beine wollten einfach nicht schneller, denn vom Puls her wäre lt. anderer HM´s noch Platz gewesen. Nachteilig war auch, dass ich zu dem Zeitpunkt keinen direkten Kontakt zu anderen Läufern hatte. So habe ich dann von km 15-19 ca. 1,5 Minuten (!) verloren. Zum Schluss lief es wieder besser, auch weil ich mit einer zu mir aufgelaufenen Läuferin gemeinsam dem Ziel entgegen gelaufen bin. So war der letzte km in 5:15 min wieder richtig schnell.

In 1:54:23 h bin ich dann über den Zielstrich. Damit habe ich meine alte PB aus meinem allerersten HM um fast 4,5 min unterboten. Klar war ich über die Zeit erst mal mehr als glücklich, schließlich hatte ich auf eine 1:56 h gehofft. Aber im Nachgang muss ich sagen, dass mehr drin gewesen wäre. So ein richtiges Zufriedenheitsgefühl will sich einfach nicht einstellen. Will ich jetzt zuviel?

Nach dem Lauf haben Binchen und ich die Soforturkunde geholt und uns IM Autohaus ausgiebig gedehnt. Die Medaille ist übrigens sehr schön, hat die Form der Laufstrecke und den entsprechenden Stern in der Mitte. Dann ging es zu Sabine nach Hause, wo eine warme Dusche und ein leckeres Mittagessen auf uns wartete.

Heute bin ich noch ganz schön kaputt und habe sogar Kopfschmerzen gehabt, was bei mir äußerst selten vorkommt. Hoffentlich kein schlechtes Zeichen, im letzten Jahr war ich ja 3 Wochen vor dem Marathon krank.
Die erreichte Zeit hat insofern ihr Gutes, dass ich nun den Marathon ganz entspannt angehen kann, denn unter 4 h ist definitiv nicht drin.
Nun noch ein langer Lauf, einmal lange Intervalle im MRT und dann geht es schon bald los. Berlin, ich komme!!!

Saisonziel 2, den HM in sub 1:55 min habe ich damit auch erreicht. Was will ich eigentlich mehr?

Mittwoch, 3. September 2008

Paris Teil 2

Am nächsten Tag ging es zum Louvre. So genaue Vorstellungen, was uns dort erwartet, hatten wir nicht. Nur, dass es das weitläufigste Museum der Welt ist und halt die "Mona Lisa" zu besichtigen ist. Letztere aber nur über viele andere Köpfe hinweg.
Es gab aber noch viele andere Bilder, die uns mindestens genauso gut gefallen haben. Zum Glück gab es einen Übersichtsplan, wo man welche Kunstwerke, geordnet nach Art, Epoche und Ländern, finden konnte. Irgendwie waren wir aber nicht überrscht, die deutschen Werke mit bekannten Dürerbildern in der obersten Etage in der hintersten Ecke zu finden. Wir haben dann sehr stark ausgewählt, denn alles KANN man nicht an einem Tag besichtigen. Wirklich beeindruckt waren wir noch von den freigelegten mittelalterlichen Grundmauern der ersten Festung.
Insgesamt haben wir dann fast 4 Stunden im Louvre zugebracht. Da wir bei einem kühlen und bedecktem Morgen aus dem Haus sind, waren wir bei mittlerweile sommerlichen Temperaturen viel zu warm angezogen. Also sind wir zurück ins Hotel und haben dann zu Fuß die direkte Hotelumgebung erkundet. Erst sind wir zum schön angelegten Friedhof von Montmartre gelaufen. Dort lagen so bekannte Größen wie Heinrich Heine, Victor Hugo und Jacques Offenbach. Aber so richtig beeindruckend war das Grab von Dalida.
Dann ging es noch zur Moulin Rouge und über einen Umweg wieder zur Sacre Coeur, wo wir den restlichen Abend verbrachten.

Am letzten Tag standen noch der Invalidendom und die Bastille auf dem Programm. Während der erstere das Grabmal von Napoleon beherbergt, gibt es Letztere nicht mehr wirklich. Aber Frank lies sich erst überzeugen, als wir vor der jetzt an dieser Stelle vorhandenen Oper standen ;-).
Und wenn man schon mal in Paris ist, muss man auch mal in die Galeries Lafayette. Bevor wir dann den letzten Abend wieder im Künstlerviertel verbracht haben, bin ich wieder eine Runde gelaufen. Dieses Mal wollte ich weiter ausholen und habe eine andere Richtung eingeschlagen. Aber nach einer Weile habe ich mich nicht mehr wohlgefühlt, da aich das Gefühl hatte, auf einem anderen Kontinent gelandet zu sein. Da von unserer Provinz völlig ungewohnt, habe ich schleunigst das Weite gesucht und bin die Runde vom ersten Mal gelaufen.

Wunderschön waren diese Tage in Paris. Und viel zu kurz, denn es gibt noch so unendlich viel mehr zu sehen. Wir kommen bestimmt wieder.

Montag, 1. September 2008

Paris Teil 1

Die Kinder werden flügge und die Eltern gönnen sich mal einen Kurzurlaub in Paris. Der erste seit 19 Jahren überhaupt. Unser Quartier hatten wir in einem kleinen Hotel in Montmartre gewählt.

Auf einer Anhöhe stehend und im winzigen Dachzimmer wohnend hatten wir einen herrlichen Blick über Paris.
Schon am ersten Abend zog es uns zur nah gelegenen Sacre-Coeur. Dort und im angrenzenden Künstlerviertel tobte jeden Abend das Leben und jede Menge Touristen waren auf den Beinen.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit der Metro zum Place de Concorde und von dort begannen wir unsere Tour per pedes. Auf der Champs-Elysee zum Triumphbogen, dessen ca. 300 Stufen wir natürlich bestiegen.

Von dort oben hatten wir dann einen einmaligen Blick in alle Richtungen. Dann ging es weiter zum Eiffelturm, den wir uns aber nur von unten betrachteten, da wir keine Lust zum Anstehen hatten. Unser vorerst letztes Ziel war die Notre-Dame. Da wir inzwischen etwas fußlahm waren, haben wir ein Stück dorthin mit der Metro zurückgelegt. Die Kathedrale ist wirklich riesig und liegt auf einer Insel, wo es die ersten Besiedlungen von Paris gab.
Wir waren nicht nur in der Notre-Dame und ihren Schatzkammern, sondern haben sie auch umrundet und den schönen Park, der sie umgibt, bewundert. Nur den Glöckner haben wir nicht gesehen ;-).

Während es sich Frank anschließend auf dem Hotelbett gemütlich machte, habe ich mir die Laufschuhe angeschnürt. Kein leichtes Unterfangen im belebten Montmarte. Ich bin zuerst eine Runde abgelaufen, die ich mir auf dem Stadtplan auserkoren hatte. Am Hotel angekommen, war ich dann enttäuscht, erst 3 km auf dem FR stehen zu haben. Also noch ein wenig bergauf und -ab immer Richtung Sacre-Coeur, alle Sackgassen bis zum Ende und wieder zurück... Irgendwann hatte ich dann 7 km geschafft und die Sache beendet. Da lob ich mir doch meinen Wald vor der Haustür, aber man kann nicht alles haben.
Zur Belohnung gab es noch kulinarische Köstlichkeiten an diesem ersten Tag.