Freitag, 26. Juni 2009

Tempo ohne Gefühl

Eigentlich habe ich diese Woche einen Plan für 10 km begonnen und schon mit dem ersten Training nicht eingehalten ;-). Denn am Dienstag gab es ganz unerwartet den längeren Lauf, der am Sonntag vorgesehen war. Aber gerade dieser Lauf mit Kathrin und Frederik war bei bestem Wetter wie immer sehr kurzweilig.

Gestern war ich nach der Arbeit so fertig, dass ich nicht gleich laufen konnte und wollte. Ich war mir noch nicht mal sicher, ob ich den Lauf sogar auf heute verschiebe. Doch dann habe ich Michis Bericht über ihren Tempogefühllauf gelesen und das brachte mich auf eine Idee, sowas ähnliches auch zu versuchen. Und da nächste Woche 5x400m in 1:55 min im Plan stehen, dachte ich mir, dass sie diese Woche bestimmt auch nicht schaden können...

Um kurz vor halb neun am Abend war ich dann soweit und trabte los in Richtung einzigen einigermaßen befestigten Weg in meiner Nähe. Erst mal ging es gegen eine Wand, die Luft stand vor Schwüle. Doch nach wenigen Metern tröpfelte es, was es etwas angenehmer machte.
Irgendwann habe ich die ersten 400 Meter gestartet. Ich wollte mal nach Gefühl laufen und nicht ständig auf die Uhr schauen, doch kurz vor Schluss tat ich es doch und prompt war ich mit 1:59 min zu langsam. Ich habe schon gemerkt, dass ich noch jede Menge Luft habe, aber ich wollte mich auch nicht gleich beim ersten Intervall verausgaben. Nach 200 Meter Trabpause das gleiche Spiel von vorn, dieses Mal etwas mehr angezogen. So kamen dann am Ende in dieser Reihenfolge 1:54, 1:53, 1:51 und 1:49 raus.
Also gleichmäßig ist etwas anders, es waren ja auch nur 400 Meter. Auf 1 km umgerechnet schwanken die Paces von 4:57 bis 4:33. Das muss ich also noch üben. In der Trabpause ist mir das übrigens schon gelungen, denn mit Ausnahme der ersten wichen die anderen 3 nur eine Sekunde voneinander ab :o).
Aber Intervalle laufe ich sonst so gut wie nie und freue mich nun, in den nächsten Wochen davon einige im Plan zu haben. Denn das Training gestern hat viel Spaß gemacht. Man ist danach nicht völlig im Eimer und erholt sich recht schnell wieder.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Viele Rosen und ein Pokal

Heute habe ich mich an den vielen blühenden Rosen in meinem Garten erfreut. Mittlerweile blühen sie alle in voller Pracht und ich habe es noch gar nicht richtig mitbekommen. Entweder fehlte die Zeit oder es regnete.

Dies hier ist die erste Rose, die ich überhaupt gepflanzt habe. Diese Parkrose ist einfach unverwüstlich und blüht im Prinzip bis in den Herbst hinein ununterbrochen.

Diese hier in meiner Lieblingsfarbe ;-) sticht doch einfach ins Auge. Im Hintergrund beginnt übrigens gerade die pinkfarbene aus dem Header zu blühen.

Und vor diesen beiden steht noch dieses Prachtexemplar. Da sie vom Wohnzimmerfenster aus gut zu sehen ist, konnte man tagtäglich sehen, wie sie ihre Blütenblätter einzeln entfaltet hat.


Hier ist etwas Wildwuchs entstanden, dem ich aber keinen Einhalt gebieten wollte. Die lachsfarbene sollte eigentlich eine Kletterrose sein, aber ich konnte nicht so recht lesen, als ich sie gekauft habe ;o). Die andere ist eine Kriechrose mit unzählig vielen Blüten. Einfach traumhaft!

Letzten Sonntag habe ich noch diese beiden Rosen bekommen. Die eine gab es für den Stadtmeisterschafts-Einzelsieg und die andere für den Gewinn der Mannschaftswertung unseres Vereins.
Doch bevor es soweit war, gab es noch einen Mini-Run&Bike über 4 km. Ich hatte mich gar nicht dafür angemeldet, sondern wollte nur nebenher laufen. Und da Gerhard, mit über 70 Jahren der älteste Teilnehmer, das gleiche mit dem Rad vorhatte, haben wir diese Strecke gemeinsam absolviert. Er radfahrend, ich locker laufend, ohne Wettkampfgedanken und schnatternd ins Ziel. Schön war´s.
Anschließend gab es bei strahlendem Sonnenschein die Siegerehrung zur Laufserie über 5 Läufe. Jeder Geehrte wurde laut bejubelt und alle haben sich miteinander gefreut. Danach haben wir noch bei einem Fläschchen Bier diesen schönen Vormittag ausklingen lassen.

Dienstag, 9. Juni 2009

Schon wieder ein WK-Laufbericht...

...aber für die nächsten Wochen ist es der letzte. Versprochen!

Als am Sonntag um 5 Uhr der Wecker klingelte, habe ich kurz über Sinn oder Unsinn des Vorhabens nachgedacht. Auch das Wetter meinte es nicht so gut, es regnete vor sich hin. Überhaupt hatte mich in der letzten Woche etwas die Unlust gepackt gehabt, ich fühlte mich einfach nicht so recht wohl. Nach einem längeren Lauf war mir im Anschluss übel geworden, so was kenne ich sonst gar nicht. Deswegen hatte ich sogar kurzzeitig überlegt, den Halbmarathon in Potsdam abzublasen und hätte es wahrscheinlich sogar getan, wenn ich allein gefahren wäre.
Aber es war eine gemeinsame Fahrt einiger Vereinskollegen geplant und so ging es gegen 6 Uhr mit 3 Autos gen Potsdam. Insgesamt waren wir 7 Läufer und die gleiche Anzahl Groupies.
Und es regnete immerfort, aber die Zeit bis zum Start konnte man gut in der dortigen Leichtathletikhalle verbringen. Wirklich ideal.

Dann ging es zusammen mit Bianka zum Start und dort hörte plötzlich der Regen auf :-). Da ich überhaupt keine Ahnung hatte, was ich laufen kann, wollte ich einfach mit 5:20 anlaufen und dann schauen, was geht. Eine PB hatte ich von vornherein ausgeschlossen, dafür lief es die letzten Tage zu schlecht und auch das Profil in Potsdam ist nicht ganz leicht. Aber mit einer Zweitbestzeit (über 3 min langsamer) hatte ich schon geliebäugelt.
Der Start war nicht so ideal, eine halbe Runde im Stadion und dann wurde es richtig eng. Überhaupt waren die Wege oftmals recht schmal und man musste viel Slalom laufen. An diesem Tag zusätzlich noch, um wenigstens die ganz großen Pfützen zu umrunden.
Die ersten 4 km liefen Bianka und ich gemeinsam, ohne dass wir es verabredet hatten. Doch an der ersten Verpflegungsstation war sie dann plötzlich weg. Ich habe dieses Mal an allen Stationen angebremst und im Gehen ein paar Schlucke getrunken, obwohl es ja nicht warm war. Diese Zeit wollte ich mir einfach nehmen und mir auch keinerlei Zeitdruck aufbauen.
Nach ca. 5 km wechselte es vom festeren Untergrund im Park Babelsberg auf Matschepampe. Dort war der Sand-Lehm-Weg dermaßen aufgeweicht, dass man gefühlsmäßig sofort Geschwindigkeit verloren hat. Und das Slalom-Pfützen-laufen ging dort natürlich weiter. Dann kamen ein paar Anstiege zu Brücken hoch, teilweise wieder runter und zur Abwechslung mal wieder fester Belag - Kopfsteinpflaster. Aber dieser war doch erholsamer als die Pampe, nur musste man auf glitschige Stellen achten.
An der Glienicker Brücke ging es erst rüber, dann linksseitig steil bergab, unter der Brücke durch und danach wieder hoch, so dass man die Straßenseite gewechselt hat. Genau diese Passage sollte später noch eine Rolle spielen.
Weiter liefen wir durch den Großen Garten über... richtig... Modderpampe. Doch dort war sie teilweise noch mit Kopfstein garniert. Irgendwann kam dann das 10km-Schild und ich wunderte mich ein wenig über die 55 min, die mir meine Uhr anzeigte. Sooo langsam bin ich heute? Aber ich hatte auch mitbekommen, dass die Markierungen teilweise sehr vom Garmin abwichen.
Etwa ab diesem Zeitpunkt hat sich mir eine ganz junge Läuferin angeschlossen. Im Nachhinein habe ich gesehen, dass sie meine Tochter hätte sein können ;-). Wir liefen immer nebeneinander her und hatten das gleiche Tempo. Nach einer Weile passte sich dann ungefragt die eine der anderen an. Einmal habe ich sie am Verpflegungsstand animiert, wieder loszulaufen, das andere Mal hat sie auf mich gewartet. Das war richtig toll, gemeinsam diesen Lauf durchzuziehen. Die Strecke wurde dann auch besser und sogar die km-Schilder standen zum Teil wieder fast korrekt.
Doch viel Kraft hat dann noch mal der Abschnitt durch den Park Sanssouci gekostet, wieder durch Matschepampe. Danach fiel es mir richtig schwer, das Tempo zu halten. Wir sind eher langsamer geworden, haben aber gerade auf diesem Abschnitt einige Läufer überholt. Die letzten 1,5 km haben wir beide aber wieder angezogen, dann ging es in das Stadion, eine dreiviertel Runde rum und durchs Ziel. Danach sind wir uns erst mal in die Arme gefallen und haben uns gegenseitig für diesen tollen Lauf bedankt. Es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht und motiviert, das Ding gemeinsam durchzuziehen. Bei ihr war es übrigens der erste Halbmarathon, eine ganz starke Leistung.

Ach ja, die Zeit. Bei mir sind es 1:54:45 h geworden und damit war ich bei diesen Bedingungen sehr zufrieden. Ich habe mich im Ziel echt von der Zeit überraschen lassen, weil ich bis auf dieses eine Mal nicht auf die Uhr geschaut hatte. Auch habe ich nach der 10km-Durchgangszeit nicht mehr mit sub1:55 gerechnet, aber dieses Schild hatte definitiv falsch gestanden. Ich hatte mich nur ein wenig geärgert, die Zweitbestzeit um nur 20 sec verpasst zu haben. Doch im Nachhinein kam heraus, dass dieser Kringel an der Glienicker Brücke aus Verkehrstechnischen Gründen zusätzlich eingebaut wurde und sich damit die Strecke um über 200 Meter verlängerte. Damit hätte die Zeit doch gereicht :-).

Von unseren 6 Vereinsläufern bin ich als 3. ins Ziel, nur die schnellen Jungs Frank und Andreas waren (meilenweit) vor mir. Damit hatte ich auch nicht wirklich gerechnet, aber die anderen kamen auch kurz nach mir ins Ziel. Nach der Stärkung und dem Duschen haben wir dann auf unseren einzigen Marathoni gewartet, der noch eine Überraschung parat hatte. So ist doch Matthias in seiner AK Zweiter und damit Brandenburgischer Vizemeister geworden. Herzlichen Glückwunsch!!! Natürlich haben wir dann gern noch die Siegerehrung abgewartet, bevor es nach Hause ging.

Das war ein wirklich schöner Lauf bei einer perfekten Organisation, für das Wetter konnten ja die Veranstalter nichts. Im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder.

Freitag, 5. Juni 2009

Ein besondererTag

Unsere Tochter hat heute die Ergebnisse ihrer Abiturprüfungen erfahren.
Ihre mündliche Prüfung hatte sie ganz schön verrissen und damit war eigentlich ihr Wunschergebnis außer Reichweite. Doch als sie mich heute im Büro anrief, habe ich es schon ihrer Stimme angehört :-).
Sie hatte es nämlich mit tollen schriftlichen Ergebnissen doch noch gepackt. Natürlich sind wir mächtig stolz auf sie, aber das wären wir auch, wenn es nicht ganz gereicht hätte.
Nur richtig feiern konnten wir noch nicht mit ihr, weil sie für ihr kommendes Studium auf WG-Besichtigungstour ist.
Nun wird es wirklich ernst und sie wird endgültig ihren eigenen Weg gehen!