Freitag, 31. Dezember 2010

Silvesterlauf und Rückblicke

Heute war ich zum mittlerweile dritten Mal in Ratzdorf zum Silvesterlauf. Ratzdorf ist ein kleines verschlafenes Dörfchen an der Oder, welches aber auch schon bundesweit bekannt wurde, weil dort das Oderhochwasser als erstes ankommt. Selbst Michael Jackson hat 1997 nach der Flut gespendet und mangels eines Kindergartens ist dort ein Spielplatz, der seinen Namen trägt, entstanden.

Doch zurück zum Lauf. Nach wie vor liegen hier Unmengen von Schnee und der Weg war soweit geräumt, dass man nicht durch Tiefschnee musste, aber man immer eine Schneeauflage hatte, die auch mal rutschig war. Mangels Chancengleichheit habe ich auf meine Icebugs verzichtet, ich finde es einfach gerechter, wenn alle die gleichen Chancen haben. So ging es dann los, erst ein ganzes Stück durchs Dorf. Der 1. km ging sogar in genau 5 min weg, was mich bei diesen Bedingungen erstaunt hat. Doch beim kurzen Anstieg auf den Oderdamm und dem folgenden Abschnitt gegen den Wind war Schluss mit lustig und dieses Tempo war einfach nicht zu halten. Teilweise musste man sich auch erst die am besten zu laufenden Passagen suchen um nicht allzu viel zu rutschen. Ich konnte mich an eine Läuferin ranhängen, die mich wunderschön gezogen hat. Doch nach einer Runde von 2,4 km belies sie es (man konnte eine oder 2 Runden laufen) und ich musste alleine mein Tempo weiterlaufen. Das war dann ganz schön anstrengend, so ganz ohne Orientierungspunkt, denn die wenigsten Läufer hatten sich für 2 Runden entschieden. Aber ich habe durchgehalten ;-) und bin dann als erste Frau ins Ziel.
Danach gab es noch die Siegerehrungen und für alle Platzierten einen Sachpreis. So habe ich endlich eine zweite Mütze und Frank ein paar neue Laufsocken, die nicht so ganz in meiner Größe waren. Anschließend gab es noch Tee, Glühwein, Bockwurst und Pfannkuchen und man hat zusammen das Laufjahr beim Plausch verabschiedet. Das ist immer wieder eine schöne Veranstaltung und mittlerweile eine nette Tradition.


Für mich besonders, denn heute vor genau 4 Jahren gegann bei einem Silvesterlauf mein offizielles Läuferleben.

2010 war läuferisch für mich ein ganz besonderes Jahr. Ich habe nicht eine neue Bestzeit aufstellen können. Mal war es zu heiß, mal zu bergig oder ich hatte den Marathon noch in den Knochen. Aber das war mir auch nicht so wichtig. Dafür durfte ich gleich zwei unvergessliche Marathons laufen: den Spaßmarathon mit Freunden in Füssen und den Jubiläumsmarathon in Athen. Überhaupt war diese Reise mit den Vereinsfreunden nach Athen was einmaliges.

Beruflich ist nach dem turbulenten und nervenaufreibenden Vorjahr etwas Ruhe eingekehrt, auch wenn ich nicht immer alles verstehen muss. Man gewöhnt sich halt an so manche Situationen. Und privat war für uns das Highlight, dass unsere Große nach einem Übergangsjahr ihren Wunschstudienplatz bekommen hat, was nicht selbstverständlich war. Wir haben uns alle unglaublich darüber gefreut.

Nun bin ich schon gespannt, was das neue Jahr bringen mag. Während wir im Sommer wieder zu viert verreisen werden, ist der Skiurlaub im Februar zu zweit eine Premiere. Leider passte der Urlaub mit den Ferien nicht zusammen. Aber wir freuen uns immer sehr, wenn unsere Töchter überhaupt noch mit uns noch verreisen wollen. Ja, und läuferisch habe ich auch noch Ziele und dafür wird diesen Winter mehr als sonst gelaufen.

Aber erst mal wird heute abend ordentlich gefeiert.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes und erfogreiches 2011!

Dienstag, 28. Dezember 2010

Gegensätze

Immer wenn Lizzy von neuen aufregenden Abenteuern ihrer Rasselbande berichtet, wird mir bewusst, wie ruhig es bei uns mit unserer mittlerweile fast 14jährigen Mieze zugeht. Sie liegt generell fast den ganzen Tag im Haus schlafen, draußen ist es eh zu kalt. Und wenn sie mal wach ist, nimmt sie ihren Lieblingsplatz am großen Flurfenster ein und möchte dort eigentlich auch nicht gestört werden ;-). Schließlich hat sie beste Aussicht und ein warmes Plätzchen, denn die Heizung ist in unmittelbarer Nähe.


Am Abend, wenn ich es mir auf meiner (kurzen) Couch gemütlich mache, ist ihr Lieblingsplatz... mein Bauch. Da das im Moment aber nicht geht, liegt sie gerade so neben mir - schlafend. Das wollte ich doch mal so loswerden und dem Hasen etwas Mut machen, dass auch ganz kleine Kätzchen mal groß und ruhiger werden ;-).

Ja, und noch was vom Schnee. Weil wir ja noch nicht genug hatten, hat es letzte Nacht noch mal etwa 10 cm der weißen Pracht (???) runtergehauen. Das sieht jetzt so aus
Der gleiche Blick vorgesternSeitdem ich hier lebe, gab es hier noch nie so vielen Schnee mit einem Mal. Und ein Ende ist erst mal nicht absehbar, aber zum Glück haben wir ja Urlaub und müssen mit dem Auto keine weiten Strecken fahren.

Montag, 27. Dezember 2010

Winterweihnachtsläufe

So, Weihnachten ist geschafft ;-).
Naja, ganz stressfrei war es nicht, wenn man an 2 Tagen kocht und das Essen pünktlich auf den Tisch stehen soll.

Doch gelaufen bin ich auch und das tut einfach Körper und Kopf gut.
Am Heiligen Abend habe ich es zeitlich nicht auf die Reihe bekommen, aber bei Schneeregen, den wir tagsüber hatten, konnte ich das verschmerzen. Dafür habe ich am 1. Feiertag kurz vorm endgültigen Dunkelwerden die Laufschuhe geschnürt. Da es zuvor 24 Stunden durchgeschneit hatte, war der Untergrund entsprechend. Lediglich eine Fahrspur hatte ich zur Verfügung, so dass ich nicht ganz durch den Tiefschnee musste. Anstrengend war es allemal, doch die Weihnachtsstimmung in unserer Exklave entschädigte dies. Am Ende waren diese nur 7,5 km mein ganz persönlicher Weihnachtslauf.

Am 2. Feiertag wollte ich dann zu unserem Mittagessen in die Stadt laufen. Doch auf Grund der Schneemenge habe ich kurzfristig den Plan geändert und mich auf halber Strecke von meiner mit dem Auto fahrenden Familie absetzen lassen. Das war eine sehr weise Entscheidung, denn so habe ich mir 7 km (!) Tiefschneelaufen gespart. So blieb es bei immerhin noch 2 km, die mir völlig gereicht haben. Der Radweg neben der Bundesstraße sah nämlich so aus
und hinter mir dann so. Es war einfach unglaublich anstrengend, zumal der Schnee auch nicht ganz so pulvrig war.
In der Stadt hatte ich dann geräumte Wege zur Verfügung und das Laufen auf rutschigem Schneemehl habe ich dann nach dem Tiefschneelaufen als reine Wohltat empfunden. So habe ich dann noch ein paar Umwege genommen und war nach genau 10 km am Ziel und hatte durch die frische Luft ausreichend Hunger.

Heute nachmittag kam dann Kathrin zu mir und es hatte - richtig - wieder ein paar Zentimeter geschneit (das tut es übrigens immer noch). Nach einer recht kurzen Feiernacht hatten wir beide nicht die rechte Lust und so entschieden wir uns für die kurze 7,5km-Strecke. Mittlerweile ist der Weg mal geschoben worden, aber durch den Nachschub war er recht holprig und rutschig, so dass auch die Icebugs nicht gegriffen haben. So ging es erst reichlich 3 km leicht bergab zur Rautenkranzer Pyramide. Die Zeit verging recht schnell, halt plappernd und schnatternd, wie es immer bei uns ist ;-).
Während die Pyramide schon seit 2 Jahren immer in der Weihnachtszeit ihren Platz dort findet, gibt es jetzt ganz neu eine Schutzhütte. Diese wird im Moment durch diesen Adventskranz ausgeleuchtet. Einfach wunderschön!
Nach einer kurzen Verschnauf- und Fotopause machten wir uns dann recht schnell wieder auf den Rückweg. Immerhin mussten wir im Dunkeln durch den Wald. Da es nun kontinuierlich leicht und später steiler bergan ging, wurden unsere Gespräche einsilbiger. Jede hatte mit sich zu kämpfen. Doch bald war es geschafft. Unsere Mützen und Haare waren vom Schnee vereist (warum habe ich davon kein Foto gemacht???), aber wir waren zufrieden, uns da durchgekämpft zu haben und zu zweit macht es ohnehin viel mehr Spaß.
Mit meinem Plan sieht es im Moment nicht so gut aus. Letzte Woche hat mich der Magenvirus ausgebremst und jetzt ist es das Wetter. Aber ich lasse mich da nicht verrückt machen. Diese Woche werde ich wohl etwas kürzer laufen, aber dafür einmal mehr. Nur mit Tempo ist es im Moment schlecht, aber die Anstrengung im Schnee muss doch auch was bringen. Eine Alternative wäre noch ein Laufband im Fitnessstudio, doch nicht wirklich für mich. Ich habe drüber nachgedacht und es für mich ausgeschlossen. Für mich hängen laufen und Natur untrennbar zusammen, ich liebe einfach die frische Luft und bei Wind und Wetter zu laufen. Um keinen Preis der Welt gehe ich auf ein Laufband, dann muss ich mein Ziel eben noch mal um ein halbes Jahr verschieben. Aber noch ist ja Zeit...

Samstag, 25. Dezember 2010

Weiße Weihnachten...

...so wie es sie in unseren Breitengraden recht selten gibt. Gestern nachmittag ging es los mit dem Schnee und es hat ca. 24 h durchgeschneit. Das Ergebnis sah heute früh so aus. Dort, wo die Fußspuren sind, ist eigentlich ein Weg.

Das ewige Schneeschieben nervt zwar, aber die Landschaft sieht sooo schön aus. Ich habe mich heute nachmittag 7,5 km auf einer Fahrspur durch den Schnee gekämpft und es war arg anstrengend. Doch es ist so unglaublich friedlich und sauber da draußen im Wald. Bis auf die Fahrspur und ein paar Tierspuren überall unberührtes strahlendes Weiß. Ich liebe diese Schneeläufe, auch wenn da auf keinen Fall an irgendeine Planeinhaltung zu denken ist. Ich laufe, weil es mir Spaß macht und mir die Bewegung in der klaren kalten Winterluft guttut. Für den Kopf nach 2 anstrengenden Kochtagen und den Körper nach üppigem Weihnachts-Essen. Denn bei uns gab es heute nach Familientradition selbst gemachte Thüringer Klöße. Morgen geht es dann zum Weihnachtsessen in die Stadt, die Fahrspur ist mittlerweile freigeschippt ;-). Dort trifft sich dann bei meinen Schwiegereltern die Großfamilie, immerhin 4 Generationen. Ich werde das Auto aber nur auf dem Rückweg nutzen. Zu was habe ich 2 Füße ;-)

Ich wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest!!!

Samstag, 4. Dezember 2010

Winter im Schlaubetal

Ab dieser Woche gibt es wieder einen Plan bei mir und trotz Kälte und Schnee habe ich die beiden Tempoeinheiten gut hinbekommen. Allerdings habe ich am Donnerstag gekniffen und dafür am Freitag die Einheit bei Sonnenschein nachgeholt.

Heute sollte es nun ein etwas längerer Lauf werden und ich wollte es zum Einstieg auch bei 3 Läufen belassen. Doch dann kam mir ein Lauftreff dazwischen, den ich nicht absagen wollte.
Zu viert ging es um den Treppelsee, teilweise auf den Spuren des Schlaubetal-Marathons.
Tief verschneit war der Wald und wir mussten sogar die eigentliche Route verlassen, um wenigstens schon vorhandenen Spuren zu folgen. Dafür ging es reichlich bergauf. Das war bei dem tiefen Schnee sehr anstrengend und man kam nur in kleinen Schritten voran.
Oben angekommen hatten wir dann für eine Weile eine fest gefahrene Schneedecke zur Verfügung, was das Laufen zur Abwechslung einfacher machte. Doch um wieder an den See zu gelangen, mussten wir sogar durch unberührten Schnee. Der lief sich dann sogar einfacher als durch schon vorhandene Spuren, da er sehr pulvrig war.
Auf dieser Brücke ging es dann über die Schlaube und es gab so viele tolle Motive,
weil auch die Sonne mittlerweile durchschien.
Einfach traumhaft und es war immer noch etwa -7°C kalt.
So ging es dann auf der anderen Uferseite des Treppelsees wieder zurück, immer durch tiefen Schnee und unberührte saubere Natur.
Am Ende waren es nur knapp 10 km, doch ich war geschaffter als nach so manchem langen Lauf. Langlaufski wären wohl die bessere Alternative gewesen, aber dieser Lauf hat trotzdem viel Spaß gemacht.

Mittwoch, 24. November 2010

Athen - Der letzte Tag

Am letzten Tag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Akropolis. Schließlich brauchten wir nun keine Rücksicht mehr auf die Füße zu nehmen, jeder km bekämpfte schließlich den drohenden Muskelkater.

Über das Theater Odeon des Herodes Atticus (ich musste nachlesen) ging es aufwärts.
Von oben betrachet sah das dann so aus. Dort werden nach wie vor Aufführungen gezeigt und die Sitzreihen sind wie vieles dort aus reinem Marmor.
Dann gelangt man durch die Propyläen, die Vorhallen, auf das eigentliche Bergplateau.
Dort beherrscht natürlich das Parthenon das Bild und man achte auf die Kräne und die unterschiedlichen Flecken auf den Säulen. Da oben herrscht rege Bautätigkeit, ohne wirklich was abzusperren. Würde es hier so nicht geben.
Die hellen Stellen kommen von Ausbesserungen in den Säulen mit Marmor. Gegenüber des das Stadtbild prägenden Parthenon befindet sich das Erechtheion
mit seinen berühmten Koren. Überhaupt liegen da oben Unmengen von Steinen und Marmor frei herum und irgendwann wird wohl alles mal wieder verbaut sein. Fragt sich nur wann ;o).
Aber es steht ja auch schon ca. 2500 Jahre da oben.
Der Blick von der Akropolis, noch dazu bei Kaiserwetter wie wir es hatten, ist natürlich genial.
So waren von oben die Ausmaße des Olympischen Tempels des Zeus erst so richtig zu ersehen.
Diesen Berg wollten wir auch noch besteigen bzw. mit der Seilbahn befahren, haben es aber zeitlich nicht mehr geschafft.
Anschließend ging es in die Gegenrichtung zur Griechischen Agora, die man hier ein wenig von der Dimension im Überblick hat. Dort gab es auch viel Grün.
Die Agora war das Herz des antiken Athens und hatte so allerlei Gebäude und Tempel aufzuweisen, die mehr oder weniger erhalten bzw. ausgegraben sind. Überhaupt gibt es in Athen das Problem, dass unter jedem abgerissenen Haus aus den letzten Jahrhunderten irgendwelche Altertümer zutage kommen, die dann erst mal freigegraben werden. Dort gab es sogar schon ein Gymnasium, welches später fast Tausend Jahre lang bis in das 6. Jhd. auch als Universität genutzt wurde. Doch auch diese kleine Kirche steht dort, die aber erst im 11. Jhd. gebaut wurde.
Der Hephaistostempel dagegen wurde um 449 v.Ch. gebaut und ist noch relativ gut erhalten. Natürlich mussten wir auch da rauf.
Von oben hat man einen herrlichen Blick auf das Attalosstoa, welche in den 50er Jahren von amerikanischen Studenten originalgetreu restauriert wurde.
Diese Säulenhalle mit viel Marmor war Treffpunkt und Wandelgang und in den hinteren Räumen befanden sich Schreibstuben und kleine Läden. Heute ist dort das Agora-Museum untergebracht.
Ich war immer wieder fasziniert, wie zivilisiert und fortschrittlich doch die antiken Griechen waren. Und es fehlte einfach an Vorstellungskraft, wie damals riesige Gebäude und Tempel ohne die heutigen modernen Maschinen gebaut wurden.
Den Abend verbrachten wir in einer gemütlichen Kneipe in der Altstadt und zum Glück hatten wir diesen Tisch im Gewölbe, denn es ging nicht gerade leise zu ;-).
Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen und via München nach Hause fliegen.
Und was trinkt man in Bayern am liebsten? Richtig: Weizenbier. Das war der wirklich einzige Minuspunkt, denn dieses gab es in Athen nicht. Aber andere Länder, andere Sitten, wir konnten es verschmerzen.
Athen war wirklich diese Reise wert, auch ohne den Lauf und ich kann es getrost zu dieser Jahreszeit weiterempfehlen.
Aber dieser Marathon war das I-Tüpfelchen und wird unvergesslich und einmalig bleiben.

Freitag, 12. November 2010

Athen - Tag 4 - Marathontag

Am 31. Oktober war es nun soweit. Um halb fünf hieß es aufstehen, um 5 Uhr frühstücken und um 5:50 Uhr wurden wir vorm Hotel mit dem Bus abgeholt. Zum Glück konnten wir auf grund der Sommerzeitumstellung in Wirklichkeit ein wenig länger schlafen. So waren wir guter Dinge und wir Mädels legten im Bus noch Kriegsbemalung an.
Dann ging es los in Richtung Marathon und mit uns unzählige Busse mit Läufern. Immerhin mussten ca. 12000 Läufer dorthin gebracht werden. Unterwegs ging dann die Sonne über dem Meer auf, es sollte ein herrlicher Spätsommertag mit über 20 °C werden.
Ich hatte meine kleine Kamera mitgenommen, um unmittelbar vor und nach dem Start Eindrücke zu sammeln. Nur beim Laufen wollte ich nicht damit rumhantieren, denn die Strecke verlangte Aufmerksamkeit genug.
Binchen und ich machten uns erst mal auf den Weg, Eindrücke zu sammeln. Die anderen wollten lieber in Ruhe ihre Startvorbereitungen durchziehen. So herrschte im Stadion emsiges Treiben
und an der Marathonflamme gab es eine lange Schlange. Wir mussten nicht lange überlegen und reihten uns für ein Foto ein. Wann bekommt man schon mal so eine Gelegenheit...
Außerdem befad sich dort der Startpunkt des ersten neuzeitlichen Marathonlaufes von 1896, der damals noch über 40 km ging.

Doch danach mussten wir uns sputen und uns noch mal gegen den Strom der zum Start eilenden Läufer bewegen, weil wir noch unsere Sachen abgeben mussten. Gerade noch rechtzeitig, denn unmittelbar nach uns wurde abgesperrt und alle Läufer zum Start gepfiffen. So begaben wir uns dann in unseren Startblock.
Dort war die Atmosphäre total locker, es gab kein Gedrängel und alle waren fröhlich. So wünschten wir uns gegenseitig noch mal viel Glück, besonders natürlich unseren beiden Debütanten Anne-Katrin und Mario.
Dann ging es los. Einen ausführlichen Bericht habe ich hier geschrieben und möchte es hier auch nicht so ausdehnen. Nur so viel, dass es teilweise Gänsehautfeeling pur war und es wohl ein einmaliges Lauferlebnis bleiben wird.

Ich habe ja unterwegs bewusst keine Bilder geschossen, um mich ganz auf diesen Lauf zu konzentrieren. Doch ich hatte das unverschämte Glück, zufällig ab km 30 bei einem unbekannten Mitläufer ständig vor der Linse gewesen zu sein ;-). Hier z.B. am letzten heftigen Anstieg vor km 31, den man wohl auch auf diesem Bild erkennt. So habe ich mich einige Male entdeckt und es ist doch interessant, sich mal laufend von hinten zu sehen ;-).
Hier ein Foto vom Zieleinlauf ins Stadion (da bin ich aber nicht drauf), es war einfach unbeschreiblich, diese letzten Meter vor dieser Kulisse zu laufen (ich bekomme beim Schreiben schon wieder Gänsehaut).
Ich bin dann in 4:19:44 h durchs Ziel, habe mich umgedreht und erst mal dieses Foto geschossen und dann weitere vom Stadioninnenraum aus.
Selbst dabei bin ich nicht unbeobachtet geblieben...

Danach ging es das halbe Stadionrund langsam im Gehschritt rum, bevor man seine wunderschöne Medaille, die in Form des Stadions gehalten ist, bekam.

Danach habe ich mir in aller Ruhe erst mal was nahrhaftes gegönnt und bin dabei mit einigen Läufern ins Gespräch gekommen. Bei der Gepäckausgabe habe ich dann Bianka getroffen und zusammen sind wir auf die Tribüne gestiegen, was nach einem anstrengenden Marathon gar nicht so einfach war.
Dort haben wir dann unsere Reisegruppe getroffen, auf die restlichen Läufer gewartet und ein kühles Bier bekommen. Lecker!
Wir Schlaubis sind alle wohlbehalten und zufrieden ins Ziel gekommen und haben es noch eine ganze Weile in diesem herrlichen Stadion bei bestem Wetter ausgehalten.
Auf dem Rückweg habe ich dann noch dieses wunderschöne Pärchen getroffen, überhaupt gab es tolle Kostüme während des Laufes zu bewundern. Bei dieser Wärme war aber bestimmt auch nicht ganz einfach damit zu laufen.

Im Hotel haben wir dann erst mal mit einem Radler auf unsere Erfolge angestoßen,
bevor wir mit einem echten griechischem Essen den Abend haben ausklingen lassen.
Ein wirklich unvergesslicher Tag!