Montag, 21. Februar 2011

Weck den Tiger in dir

Gestern hatte ich mal ein richtiges Erfolgserlebnis.
Nach den 32km vom Sonntag habe ich es diese Woche etwas ruhiger angehen lassen, am Samstag aber wenigstens einen mittellangen Lauf über 17 km gemacht. Anstrengend war es aber auch, denn es ging über den Eisvogelpfad, Schnee lag und kalt war es. Am Abend war ich dann bei einer tollen Line-Dance-Party und habe viel getanzt.

So hatte ich nach einer recht kurzen Nacht nicht so wirklich Lust auf den gestrigen Stadtmeisterschaftslauf über 6km. Noch dazu war es bei -6°C und eisigem Ostwind schweinekalt. Doch besser kommt man zu keinem Tempolauf, aber wirklich was erwartet hatte ich nicht von mir. Außerdem hatte ich den Garmin vergessen und so gar keine Tempokontrolle.
Nach dem Start lief es erst gut los, doch dann wurde ich langsamer und musste die 3. Frau ziehen lassen. Doch eingangs der letzten 2km-Runde sah ich, dass die 2. immer langsamer und von der 3. Frau überholt wurde. Das stachelte meinen Ehrgeiz doch an und nach relativ kurzer Zeit war ich tatsächlich vorbei und hatte recht schnell einen Vorsprung. Doch etwa 500 Meter vor dem Ziel kam sie wieder ran. Also noch mal anrucken. Und der Vorsprung wuchs wieder. Immerhin ist das ein junges Mädel, die immer vor mir einläuft und auf jeden Fall sprintstärker ist als ich. 300 Meter vor´m Ziel war sie wieder dicht dran, aber ich ließ auch nicht locker und sie kam nicht richtig ran. So 100 Meter später kamen die Schritte aber näher, so dass ich noch mal beschleunigte. Keine Ahnung, wo ich die Kraftreserven hergenommen habe. Sie ließ aber auch nicht nach und die letzten 100 Meter gab es einen regelrechten Sprint, den ich um einen halben Meter gewann :o). Noch niemals habe ich bei einem Lauf spurten können. Ich kann von Anfang bis Ende total gleichmäßig laufen, aber nicht sprinten. Und nun das, aber es ging um den 3. Platz, den ich mir einfach nicht mehr nehmen lassen wollte. Positiver Nebeneffekt war die Zeit. Mit einer 31:20min bin ich auf teilweise glattem Untergrund bei dieser Kälte und der Vorbelastung total zufrieden. Während ich für die ersten 4km 21:26min gebraucht habe, waren es für die letzten 2km nicht mal 10min, also eine Pace unter 5min. Zu was man doch fähig sein kann, wenn man es wirklich will...

Morgen gibt es noch mal einen schönen Nachmittagslauf mit Kathrin und am Mittwoch, wenn ich schon frei habe, einen langen Lauf. Da es hier aber nun noch kälter geworden ist, werde ich beim Laufen entscheiden, wie lang er werden soll. Denn zum Eisklumpen mag ich nicht mutieren.
Und am Donnerstag geht es dann endlich zum Skifahren, Jippie!

Sonntag, 13. Februar 2011

Sonnenschein und Frostwiesenlauf

Gestern strahlte nach gefühlten Ewigkeiten die Sonne nur so vom Himmel. Was lag also näher, als ein kleines ungeplantes Läufchen zu machen. Es sollte mal wieder meine Standardstrecke aus Anfängertagen sein, die ich schon seit Monaten nicht mehr gelaufen bin.

Dabei gibt es auch mitten im Wald einen kleinen künstlich angelegten Teich incl. Rastplatz zu bewundern.
Doch dieser schien ausgelaufen zu sein, denn in Richtung Waldweg und auch auf diesem gab es eine riesige Wasserlache. Aber trotz Sonne war es zum Teil angefroren, denn das Thermometer zeigte unter Null Grad. Einfach Traumwinterwetter.
Nach dem Wald kommt dann eine Allee, immer schön bergan, quer durch Felder, bis ich dann wieder zu Hause ankam.
Dort begrüßte mich dann unsere Mieze, wohlig in der Sonne rekelnd. Sie drehte sich so oft, dass ich sie kaum aufs Bild bekam. Einfach schön war´s.
Heute ging es dann mit Beate nach Burg zum Frostwiesenlauf durch den Spreewald. Für mich ein langer Lauf, den ich mit Gleichgesinnten und regelmäßiger Verpflegung bestreiten wollte. Und da es kein Wettkampf war, waren Zeiten ohnehin Banane.
Den Beweis, dass es wirklich Frostwiese war, gibt es hier. Immer wieder war das Wasser auf den Wiesen gefroren.
Obwohl wir uns ein paar Mal verfahren hatten (das muss wohl doch an mir liegen ;-)), erreichten wir gutgelaunt den Start. Auch die Aussicht, dass die Strecken jeweils 2 km länger waren, konnte uns die Laune nicht verderben.
Ich verabredete mich noch mit der anderen Beate vor dem Start, die ersten 22 km zusammen zu laufen.
Anfangs staken wir etwas im Gewühl und hinter Stock-Walkern fest. Doch nach etwa einem km hatten wir uns frei gelaufen und genossen diesen Lauf schnatternd, so dass die km nur so im Fluge vergingen.
Unterwegs gab es herrliche Fotomotive und es ging durch eine für mich gänzlich ungewohnte Landschaft. Dort war es flach wie eine Flunder und die Natur bestand aus vielen Wasserläufen, garniert mit einzelnen Bäumen und hübschen Häusschen. Da es auf der Strecke ständige Richtungswechsel gab, störte auch der Wind nicht allzu sehr. Hier bei km 15 ging es uns sehr gut und als Beate bei km 22 ausstieg, war ich noch guter Dinge und beschleunigte auch etwas.

Doch die letzten 7 km zogen sich dann doch lange hin und ich hatte nicht so die rechte Lust mehr. Ich war nun einsam auf der Strecke, lediglich ganz weit voraus konnte ich noch Läufer ausmachen. Doch hilft ja alles nix, ins Ziel musste ich. Und irgendwie kam ich wieder ins Rollen und kämpfte mich noch bis zum Ziel an andere Läufer näher heran. Für die 32 km habe ich letztendlich knapp 3,5h gebraucht (Schnitt 6:27) und war zufrieden. Schließlich bin ich diesen Winter noch nicht weiter als 21km gerannt.
Die andere Beate war auch schon länger da und dann sind wir erst mal duschen gegangen. Leider war das Wasser nur lauwarm, was ja nach einem Lauf gar nicht geht. So habe ich auf der Massagebank ganz schön gefroren, aber die Massage hat dafür richtig gut getan.
Anschließend haben wir uns ins Restaurant gesetzt und noch was ordentliches gegönnt ;-).
Das hatten wir uns auch verdient! Und nach einem heißen Kaffe war mir wieder warm.
Insgesamt war das ein schöner Lauf, den wir im nächsten Jahr so wiederholen werden.