Mittwoch, 21. Mai 2008

Heute war ein schöner Tag

Ja, wettermäßig eigentlich nicht so. Sonne und Wolken wechselten sich ab, der Wind war teilweise recht kühl... Aber es soll hier nicht um´s Wetter gehen.

Nur darüber, dass es mir gerade richtig gut geht. Heute stand mein erster Lauf nach dem Desaster von Berlin an. Lust hatte ich erst gar nicht, aber ich bin dann schön langsam, so wie es Vic verlangt hat, losgetrabt. Und es war heute trotz leichter Schwüle überhaupt nicht anstrengend. Sogar die Beine waren nach den (nur) 7,5 km frisch, das hatte ich in letzter Zeit schon anders erlebt. Ich werde mir auch wieder angewöhnen, einige Läufe bewusst langsam zu laufen. So wie im letzten Jahr.

Nach dem Familienabendbrot, welches bei uns heilig ist, ging es dann zum Line Dance. Und das ist für mich immer Erholung pur. Beine lockern und den Geist für 2 Stunden abschalten. Die Konzentration liegt einzig und allein auf den Tanzschritten. Und da haben wir gerade die heiße Phase eingeläutet. Zwei Tanz-Blöcke für unsere 3 Aufritte im Juni werden einstudiert und klappen schon recht gut.


Abgerundet wird dieser Tag nun durch das Lesen des Rennsteig-Supermarathon-Berichtes von Kathrin. Mir ist durch diesen Bericht klar geworden, dass ich den Inselsberg auch mal als Läufer bewältigen will. Genau diesen Berg, den ich vor 8 Jahren gehend kaum bewältigt habe und mich zum Läufer werden ließ. Nicht in diesem Jahr, bestimmt auch nicht im nächsten, aber irgendwann!

Sonntag, 18. Mai 2008

Verlorenes Tempo oder ein verkorkster Frauenlauf

Letztes Jahr war der Berliner Frauenlauf mein erster größerer Wettkampf und ich zum Schluss über eine Zeit von 53:38 min mehr als zufrieden. Schließlich hatte ich erst 2 Monate gezieltes Training hinter mir und den ersten 10er nach 3 Wochen bereits in 55:12 min absolviert.

Ja, und dieses Jahr komme ich nicht in die Gänge, zumindest nicht auf den "kurzen" Strecken. Denn die beiden Halbmarathons in Kiel und gerade in Berlin liefen relativ gut, bei letzterem hatte ich es nicht mal erwartet.

Nun stand gestern wieder der Frauenlauf, der 25. insgesamt, an. Zusammen mit 9 Läufermädels aus der Umgebung ging es per Bahn nach Berlin. Da einige die 5km-Strecke laufen wollten, waren wir beizeiten vor Ort und haben uns schon die Zart-Rosa-Shirts, die es dieses Mal gab, abgeholt. Angeblich steht mir die Farbe nach Aussage meiner Töchter hervorragend. Gut, ich glaub´s mal ;-).
Danach haben wir das Geschehen verfolgt, die anderen angefeuert, ich mich mit Binchen getroffen und unter Führung der Super-Nachwuchsläuferin Julia warmgelaufen. Am Start haben wir uns dann fast ganz nach vorne geschoben, Julia wollte schnell loslaufen, und somit haben wir die Spitzenläuferinnen um Irina Mikitenko hautnah sehen können.
Am Start gab es doch dann tatsächlich Gedrängel, ich konnte gerade so noch einen Sturz vermeiden, aber neben mir hatte es eine Läuferin erwischt. Eigentlich bin ich ganz gut losgelaufen, habe beizeiten runtergebremst und 2 km fühlte sich das auch normal an. Danach hätte ich etwas beschleunigen wollen, stattdessen bin ich immer langsamer geworden. Zeitweise sogar über einem 6er Schnitt. Nach der Hälfte lief es etwas besser, die letzten 3 Kilometer aber wieder in über 6 min, dafür aber gleichmäßig. Irgendwie hatte ich auch keine Lust mehr, wollte nur noch wenigstens vernünftig ins Ziel.
So ist dann eine Zeit von 59:24 min (!) herausgekommen, fast 6 min langsamer als letztes Jahr. Und beim Berlin-HM vor 6 Wochen war meine 10km-Durchgangszeit 57:05 min und zu diesem Zeitpunkt war ich gefühlt locker und leicht unterwegs.

Ich habe keine Ahnung, woran es lag, nur Vermutungen. Klar war es sehr schwül, aber bei 10 km sollte das nicht so eine Rolle spielen. Übrigens hatte wenigstens der Wettergott ein Einsehen. Denn es fing in dem Moment an zu regnen, als ich im Ziel war, um dann ein Platzregen zu werden, als ich mich im Zelt umzog.

Vielleicht habe ich den Run&Bike von vor 2 Wochen noch nicht regeneriert, der ja eine Art 21km-Intervalltraining ist. Danach habe ich auch keine längeren Läufe mehr gemacht und letzte Woche einen 6km-Wettkampf. Also könnten mir auch km fehlen? Oder sind 3 Halbmarathons in reichlich 2 Monaten für mich zuviel gewesen?
Fragen über Fragen.
Zumindest habe ich beschlossen, in nächster Zeit erst mal keine Wettkämpfe zu laufen und mich langsam wieder im Hinblick auf den Berlin-Marathon aufzubauen.


Insgesamt war es aber wieder ein schöner Tag, den wir dann mit einem Currywurstmenü und einem Becherchen Sekt in der Bahn gekrönt haben.

Samstag, 3. Mai 2008

Lehrgeld vorm Schultreffen

Nun ist mein erster Run&Bike Geschichte und ich bin um einige Erfahrungen reicher.

Start war um 8 Uhr. Das hieß, früher als sonst üblich aufzustehen, was nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört.
Da der Wetterbericht Sonne und Temperaturen knapp unter 20°C versprochen hatte, habe ich mich für kurz/kurz entschieden und bin gut damit gefahren. Ich war aber schon sehr erstaunt, mit wieviel Schichten Klamotten so mancher unterwegs war. Ich habe es nicht gebraucht.

Ich wollte gern mit dem Laufen beginnen, um nicht das fremde Rad durch den Startpulk bugsieren zu müssen. Und hier dann mein erster Fehler, ich bin viel zu schnell angegangen, wie dann meine Auswertung des Pulses ergeben hat. Wir hatten vorher beschlossen, alle 2km zu wechseln und das haben wir auch bis km 33 durchgezogen. Und so habe ich schon den ersten Wechsel herbeigesehnt. Dann mein nächster Fehler. Ich habe erst mal verschnauft, einen Schluck getrunken, um dann wieder heran zu fahren. Nun ging es aber bergauf durch viele andere Läuferpaare hindurch und hat zusätzliche Kraft gekostet. Im Nachhinein gesehen, habe ich zu oft abreißen lassen, um dann wieder aufzuholen und somit war die Erholungszeit auf dem Rad wohl zu gering.

Der Lauf selbst war wunderschön, zumindest das Wetter und die Landschaft. Der Raps stand in voller Blüte, viele anfeuernde Zuschauer und einmal standen 6 Störche auf einem Feld. Wo bekommt man sowas sonst zu sehen. So gingen die ersten 20 km dahin, noch relativ leicht, wobei ich mit dem Loslaufen immer so meine Probleme hatte. Die ersten Meter waren immer etwas steif und die Beine wie aus Gummi. Ich muss auch zugeben, dass ich in diesem Jahr noch nicht einen Meter mit dem Rad gefahren bin.
Die nächsten 10 Km auf dem Oderdamm zogen sich dann eine gefühlte Ewigkeit hin. Diese Auenlandschaft ist zwar auch wunderschön, sieht aber immer gleich aus und man kann nicht erkennen, dass man etwas geschafft hat. In Eisenhüttenstadt empfingen uns dann aber viele Zuschauer und die nächsten 5 km vergingen wieder wie im Fluge. Ab km 35 wurde es dann aber schwerer und wir beschlossen, eher zu wechseln. Noch standen uns auch 2 schwierige Abschnitte bevor. An einem steilen Betonweg verliesen mich dann in der knalligen Sonne doch etwas die Kräfte, so dass wir kurz danach wechselten und meine Laufpartnerin den langen Anstieg lief. Da das ein tiefer Sandweg war, konnte ich ihn teilweise auch nur das Rad schiebend bewältigen. So hatte es dann eine ganze Weile gedauert, bis ich meine Partnerin eingeholt hatte. Doch nun war es nicht mehr weit und es ging vor allem leicht bergab. Dort haben wir in noch kürzeren Abständen gewechselt und ich habe sogar noch zu meinem HM-Tempo gefunden. Dort standen so liebevolle Schilder wie "Noch 2,72 km" oder "Gleich geschafft, noch 1,38 km". Und auch eine Band saß am Wegesrand und hat noch mal ordentlich motiviert. In Neuzelle habe ich dann gesehen, dass wir unter 4 h bleiben. Und so sind wir dann durch das Zuschauerspalier in 3:57:07 h für 43,3 km wieder durch das Klosterportal, von wo aus wir 4 Stunden vorher gestartet waren, Gänsehautfeeling pur. Platz 201 von 252 gesamt und Platz 8 von 22 bei den Frauen.

Während ich mir unterwegs gesagt habe, dass ich mir das nicht noch mal antue, denn ich fand es schon hart, habe ich inzwischen eine andere Meinung. Ich habe noch eine Rechnung offen und will dann die Fehler vom ersten Mal abstellen. Also das zu schnelle Losrennen, hin und wieder mal Radfahren vorm Laufen und vor allem den Anschluss nach dem Wechsel so schnell wie möglich wieder herstellen. Trinken kann man auch beim Fahren und so ist die Erholungszeit länger und gleichmäßiger.
Muskelkater hatte ich keinen, nur der Hintern hat mir das ungewohnte Sitzen auf dem Rad signalisiert.

Danach begann dann Teil 2 des langen Samstags. Zu Hause schnell geduscht, was gegessen und eine Viertelstunde geruht. Ja, das ging und danach war ich fit für eine 2,5stündige Autofahrt. Das Treffen war sehr schön, die Hälfte der Gesichter hatte ich nun 25 Jahre nicht mehr gesehen, weil wir uns erstmalig mit der Parallelklasse getroffen hatten. Für einige muss ich nun als Vorbild herhalten, schließlich hatte ich vor 5 Jahren noch ca. 20 kg Körpergewicht mehr und 1 kg Haare weniger, d.h. ich habe mich seitdem äußerlich schon auffällig verändert. Mal sehen, was von den guten Vorsätzen in 5 Jahren übrig geblieben ist ;-).

Insgesamt war es ein wirklich gelungener langer Samstag :-)

Freitag, 2. Mai 2008

Ein langer Samstag...

... steht mir bevor!

Immer am Samstag nach dem Himmelfahrtstag findet hier in unserer Gegend der Run&Bike statt. Dazu starten um 8 Uhr ab dem Kloster Neuzelle immer ein Läufer mit einem Radfahrer auf der Marathonstrecke, ganz Verwegene dürfen auch die 100 km ab Mitternacht in Angriff nehmen. Getauscht werden kann dann beliebig, nur das Ziel muss man halt zusammen erreichen.
Nun hat mich schon vor Monaten eine darin erfahrene Kollegin gefragt, mit ihr zusammen zu starten. Und da ich das schon immer mal machen wollte, habe ich auch gleich zugesagt.

Ja, und vor wenigen Wochen flatterte dann eine Einladung zum Klassentreffen, das alle 5 Jahre stattfindet, für morgen ins Haus. Nun ist es aber nicht so, dass ich dann am Abend mal eben um die Ecke gehe. Nein, ich muss ca. 260 km fahren, da ich im Chemnitzer Raum aufgewachsen bin. Also heißt es nach dem Lauf schnell zu regenerieren, da ich ja nicht nur eine Fahrt, sondern einen langen Abend vor mir habe, auf den ich mich schon freue.

Ein bisschen Regeneration habe ich im Vorfeld betrieben. Da ich von letzter Woche lauftechnisch ziemlich platt war, bin ich diese Woche nicht viel gelaufen und dürfte morgen ausgeruht sein. Und am gestrigen Feiertag habe ich auch nicht gerade Bäume ausgerissen.
Nun heißt es zeitig schlafen gehen, zumindest es zu versuchen...