Freitag, 20. Februar 2009

Spuren im Schnee

Wir haben Februar und wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, gab es in den 3 Wochen Winterferien immer reichlich Schnee und es ging mit Schlitten, Ski oder Gleitschuhen in die naheliegenden Berge. In den 20 Jahren, die ich in Brandenburg lebe, war Schnee aber eher Mangelware. Doch davon kann zur Zeit keine Rede sein.

Bereits letzte Woche gab es einen herrlichen Lauf mit Kathrin in ihrem verschneiten Wald und am Freitag 22km durch teils unbekanntes Gelände. Ein wenig hatte ich die Orientierung verloren, doch dann bin ich einfach anderen Laufspuren gefolgt, so dass ich dann auf der bekannten Landstraße rauskam, nur an einer völlig anderen Stelle als gedacht.

Am Sonntag haben wir uns wieder mit der Laufgruppe getroffen. Die Strecke hat dieses Mal Andreas festgelegt. Doch er hatte es dann mit einem Mitläufer so eilig, dass er nicht mehr gesehen ward. An einer Stelle waren wir anderen fünf sehr unschlüssig, haben vor und zurück geschaut und dann die Spuren gefunden. Und so ging es immer weiter, durch teilweise für uns unbekannten Wald. Aber das Indianerspiel hat funktioniert, wir haben immer ihre Spuren halten können ;o). Aber so langsam waren wir mit 1:13h bei 11,5km über hügeliges Gelände und Schneeboden auch nicht. Keine Ahnung, welcher Teufel die Beiden geritten hatte...

Am Montag begann es dann, ununterbrochen zu schneien, so dass am Dienstag morgen alles über und über in Weiß gehüllt war. Dann ging die Sonne auf und es war ein wunderschöner Wintertag, an dem ich extra zeitiger Feierabend gemacht habe, um bei Sonnenschein laufen zu können.

Heute stand der erste lange Lauf lt. Steffny-Plan an. Da es gestern abend schon schwierig zu laufen war und es seit gestern wieder bis heute ununterbrochen geschneit hatte, hatte ich echte Bedenken. Also ging es los und erst mal vorbei an unserem Sportplatz. Dort sah alles wie gezuckert und völlig unberührt aus, kein Wunder, unsere Astoria hat gerade Winterpause.
Doch schon nach 1km musste ich meine geplante Route ändern. Denn ich hatte keine Lust, die folgenden 7km durch Tiefschnee zu laufen.
Nur ein paar Fußgänger und Tiere haben sich in diese Richtung verirrt, aber keine Autospur weit und breit. Also ging es weiter ging es auf einer gerämten Waldstraße, Schnee lag dort auch, aber eben gleichmäßig knöchelhoch. Dafür gab es auf der folgenden Strecke schöne Motive.

Weiter ging es auf einer gerämten Waldstraße, also Schnee lag auch noch, aber eben gleichmäßig knöchelhoch. Dann bin ich auf einen Weg, wo es eine Spurrinne von einem Auto gab. Nicht einfach zu laufen, aber wenigstens kein ständiger Tiefschnee. Und so habe ich mich von km zu km gehangelt, immer meine Route neu überdacht. So einen Lauf hatte ich auch noch nicht. In der Regel weiß ich vorher, wo ich lang laufe. Und dann musste ich doch noch für ca. einen km durch den ca. 30 cm tiefen Schnee. Ich kam mir vor wie ein Storch, aber bis auf ein paar wenige Gehschritte ging es ganz gut. Die letzten 3 km waren noch mal richtig heftig, da die Spurrinne mittlerweile nur noch zu erahnen war. So war ich dann nach knapp 22km in 2:25 zurück. Bei den Bedingungen gar nicht schlecht.

Ach ja, einen hab ich noch. Die "Zipfelmützen" haben mir so gut gefallen...

Sonntag, 8. Februar 2009

Fasching in Brandenburg

Eine kurzweilige Woche liegt wieder hinter mir.
Während es am letzten Wochenende noch die Nachfeier zum Geburtstag unserer Töchter gab, habe ich am Montag meinen freien Tag vom Freitag nachgeholt. Da war ich nämlich trotz Kurzarbeit trotzdem arbeiten. Zu diesem Thema später mal mehr, denn im Moment habe ich gerade den Kopf so richtig frei und keine Muße für komplizierte Themen.

Da Ferien waren, bin ich mit meiner jüngeren Tochter ausgiebig shoppen gewesen, denn sie hat ihre Mutter größenmäßig überholt und wächst aus allen Hosen raus.
Anschließend sind wir 3 Frauen noch ins Kino, natürlich in einen Frauenfilm ;o). Schön war´s.
Am Dienstag habe ich mich kurzfristig bei Bianka und Matthias zum Laufen eingeklinkt. Eigentlich wollte ich gar nicht so weit, da mir die 18 km vom Sonntag noch in den Knochen steckten. Doch dann sind es entspannte und recht schnelle 15 km geworden. Es läuft sich beim Quatschen halt so weg ;o). Am Mittwoch abend war dann wieder Line Dance angesagt, wo wir zur Zeit Tänze aus der Vergangenheit wieder auffrischen.
Am Donnerstag wollte ich was schnelles laufen. Da ich später als gedacht aus dem Büro kam und ich beide Töchter aus der Stadt mit nach Hause nehmen musste, stand mir nicht so viel Zeit zur Verfügung. Also kurz einlaufen und 5200 m. Statt der geforderten 5:26 min/km waren es nur 5:32. Aber ich bin zu Beginn nicht richtig reingekommen, erst zum Schluss lief es. Scheinbar war das Einlaufen bei diesen Temperaturen zu kurz. Und da lt. Vic Marathonrenntempo geübt werden sollte, war es völlig in Ordnung, denn eigentlich reichen mir ja 5:40min/km ;-). Danach kurz auslaufen und in der Schwimmhalle kostenlos duschen. Ein toller Service meiner Firma! So brauchte ich meine Töchter nicht stinkend und frierend abzuholen.

Gestern stand nun unsere Faschings-Kreschke an. Ein Brauch, den es wohl nur in unserer weiteren Gegend gibt und der aus der Lausitz stammt. Dabei läuft speziell in den Dörfern ein bunt verkleideter Faschingszug von Haus zu Haus und sammelt Eier, Speck, Salami und Geld ein. Dazu gibt es von der mitlaufenden Kapelle ein Ständchen bzw. Tänzchen und natürlich darf der obligatorische Schnaps nicht fehlen. Bei uns fährt noch ein "Plinsmobil" mit, der dann Eierkuchen für die edlen Spender bäckt. Da unser Dorf recht groß ist, dauert es anderthalb Tage, bis alle Häuser besucht wurden.
In der Folgewoche werden die ganzen Gaben verfressen. Dann gibt es zum Faschingsball Rührei mit Brot, Salami, saure Gurken und am späteren Abend noch mal Eierkuchen. Das fand bei uns nun gestern statt, für uns ein ganz schön langer Abend. Um 19 Uhr ging es schon los, denn das Essen dauert auch seine Zeit. Danach wurde ordentlich das Tanzbein geschwungen, so dass wir heute früh gegen 3 Uhr erst im Bett waren. Und wir sind noch nicht mal bis zum Schluss geblieben.

Das Aufstehen heute morgen ist mir dann doch schwer gefallen. Aber die Rückenprobleme, die mich die letzten Tage plagten, waren verschwunden. Und auch den anstrengenden Lauf von gestern spürte ich nicht mehr. Muss ich wohl alles weggetanzt haben ;o). So bin ich dann um 10 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt in unserem Dorf und dann ging es mit der Laufgruppe ca. 11 km durch meinen Wald. Teilweise war die Strecke noch ganz schön vereist und matschig, aber die Jungs hatten es alle ziemlich eilig, so dass Bianka und ich einfach zügig hinterher laufen mussten. So war ich dann doch erstaunt, dass am Ende ein Schnitt von 6:16 min/km auf dem Garmin stand. Diese Strecke bin ich noch nie so schnell gelaufen und das trotz der kurzen Nacht und mehrmaligen Gehschritten wegen des Glatteises.
Am Rest des Sonntags ist Extrem-Couching angesagt, das habe ich mir nun auch verdient. Und für den übernächste Woche beginnenden Marathonplan bin ich auch recht optimistisch. Nur an die langen Läufe muss ich mich erst wieder gewöhnen, das Tempo sollte kein Problem sein.

Sonntag, 1. Februar 2009

Spinning

Ich wollte es auch mal probieren. Ich hatte schon so viel davon gehört und eigentlich keine Vorstellungen davon.
Dann hat Kathrin für mich einen Termin im Frauensportstudio (ja, hier gibt es sowas) gemacht und am Mittwoch war es dann soweit.

Erst mal das Rad einstellen und schon da hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, auf was es ankommt. Die Kursleiterin meinte, ich hätte lange Oberschenkel, also soll ich den Sitz nach hinten schieben.
Dann ging es nach Musik, genauer mit dem Sirtaki, los. Immer schneller treten. Das hat Spaß gemacht und der Schweiß floss bald in Strömen. Das bin ich bei den derzeitigen Außentemperaturen nun gar nicht mehr gewöhnt. Bei den folgenden Programmen zeigte sich dann aber, dass mein Sattel viel zu weit hinten war. Die vorderen Griffpositionen konnte ich nicht normal erreichen, ich habe extrem kurze Arme! Naja, irgendwie habe ich das Programm durchgezogen, teilweise hatte ich auch mit den Begriffen Probleme. Ich wurde ja nun wirklich ins kalte Wasser, oder heiße Studio ;o), geschmissen.
Anschließend habe ich mir noch eine halbe Stunde Laufband gegönnt, auch das war eine Premiere für mich. Doch dort kam ich erstaunlich gut zurecht, nur konzentrieren musste man sich viel mehr als draußen.

Dieser Nachmittag war eine tolle Erfahrung. Als Alternative bei extrem schlechten Wetter durchaus denkbar, aber für mich keine Dauerlösung. Denn vor allem hat es mir wieder mal gezeigt, warum ich laufe. Mir hat nämlich die klare frische Luft und die Natur nach einem anstrengenden Bürotag gefehlt.
Der befürchtete Muskelkater durch die ungewohnten Tretbewegungen blieb aus, nur eine Nackenverspannung durch die falsche Sitzeinstellung plagt mich noch. Auch mein Hinterteil meldete Beschwerden wie nach jedem Radfahren. Ich bin wohl nicht dafür geschaffen und lass es lieber laufen!!!