Montag, 29. März 2010

Ich kann es noch

Gestern war in Berlin Halbmarathontag und die letzten beiden Jahre war ich bei diesem tollen Event dabei. Im letzten Jahr habe ich sogar mit Hilfe von Kathrin meine immer noch gültige Bestzeit aufgestellt.Doch dieses Jahr habe ich ihn wehmütig abgesagt. Ich muss es beizeiten im Blut gehabt haben, dass der Februar verkorkst wird, denn ich hatte die erste Anmeldefrist verpasst ;-).

Naja, am gleichen Tag gab es hier mit dem "Pokallauf der Metallurgen" eine Traditionsveranstaltung und ich wollte schon immer mal die entsprechende Cup-Serie mitlaufen. Ursprünglich sollten es die 10 km sein, doch da ich mich mal relativ akribisch auf einen HM vorbereiten will, brauche ich nach den letzten trainingsarmen Wochen zu lange für die Regeneration. Also starte ich nur über 5 km und habe gleich noch eine (wohl die einzige)Wertungszeit für die Radiergummi-Liga. Denn dieses Mal sollte es im Gegensatz zur Stadtmeisterschaft eine Chipmessung und ein offizielles Ergebnisprotokoll geben.

Naja, viele Teilnehmer gab es nicht auf der kurzen Strecke, aber das war mir egal. Mir ging es ja auch um eine ordentliche Zeit. Und nach der letzten Woche liebäugelte ich schon etwas mit den 25 min. Aber ich hatte keine Ahnung, wie sich die Umfangserhöhung der Woche auswirken würde.

Am Start gab es etwas Gewühl, weil ich nicht allzu weit vorn stand und alle Strecken gleichzeitig ins Rennen gingen. Doch dann hatte ich mein Tempo recht schnell gefunden, nur meine junge Konkurrentin von der letzten Woche sah ich nicht. Kurzer Blick nach hinten, ah ja, sie hatte sich an meine Fersen geheftet. Das war bestimmt die Anweisung ihres Trainers, da sie letzte Woche viel zu schnell angegangen war. Ich war dagegen etwas zügiger als die Woche davor unterwegs, aber ich wollte ja auch schneller laufen ;-). Nach einer Weile hatte ich dann Anschluss an 2 Läuferinnen gefunden, die aber eine Runde mehr laufen wollten und ich bekam einen Mitstreiter, der das erste Mal 20 km laufen wollte. So haben wir uns gegenseitig gezogen und es hat richtig Spaß gemacht. Die andere Läuferin konnte dann ab 3 km nicht mehr mithalten, aber sie blieb immer in Blickweite. Kurz vor´m Ziel stand dann ihr Trainer und muss sie mächtig angefeuert haben. Aber irgendwie habe ich den Braten gerochen und habe es nicht nur austrudeln lassen. Und das war gut so, denn der Abstand war zum Schluss nur noch 4 Sekunden. Ich kann einfach keinen Endspurt und wurde schon oft auf der Zielgeraden stehen gelassen. Aber dieses Mal hat es gereicht und ich bekam für den Gesamtsieg bei den Frauen in 24:50 min sogar einen Pokal. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Aber noch mehr über die Zeit. Wenn ich noch ein paar Sekündchen für Bruttozeit und Kuddelmuddel bei der Zielmessung abziehe, liegt sie nur 20 Sekunden über meiner Bestzeit. Und das nach dem wenigen Training der letzten Wochen, von Tempotraining war ja gleich gar keine Spur. So hat der Winter mit den anstrengenden Läufen über Eis und Schnee doch einiges gebracht und auch die ab und zu schnellen Läufe mit Kathrin, die ich so alleine gar nicht laufen würde.

Jetzt bin ich optimistisch für die nächsten Wochen und schaue mal, wie es weitergeht.

Dienstag, 23. März 2010

Lauf in den Frühling

Nachdem das Wetter am Wochenende eher bescheiden war, hat der Frühling seit gestern nun endgültig Einzug gehalten. Ich weiß, im Moment fehlt hier im Blog noch etwas die Farbe, aber ich verspreche Besserung.

Da gestern ein Ruhetag anstand, habe ich mir zu Feierabend im Garten die Sonne auf die Nase scheinen lassen. Erstmalig auf der Terasse sitzend und anschließend war ich auch noch etwas fleißig, denn es gibt draußen einiges zu tun.

Heute habe ich mich aber schon den ganzen Tag auf meinen ersten längeren Lauf seit Monaten gefreut. Die Sonne schien mit aller Kraft, nur der Wind war noch etwas kühl. Also etwas früher Feierabend gemacht und von zu Hause gestartet. Die Waldwege sind mittlerweile wieder gut laufbar, mein Lieblings-Kanal eisfrei und in den Vorgärten blühen die Krokusse um die Wette. Es war eine Freude und teilweise hatte ich wohl sogar ein Lächeln im Gesicht. Die Autofahrer, die so zahlreich an mir vorbeifuhren, habe ich heute bedauert, denn sie konnten in diesem Moment den Frühling nicht so wie ich genießen. Laufen kann so einfach und so schön sein!

Nach 19km in 2:06 h war ich wieder zurück. Die Beine von der derzeit ungewohnt langen Strecke müde, aber der Kopf ist frei und mir geht es einfach nur gut!

Sonntag, 21. März 2010

Mit dem Frühling gibt´s wieder Pläne

Ich muss hier mal wieder etwas Staub wegwischen...

Meine Lauferei war im Februar mehr als zäh. Der Husten hielt sich hartnäckig und auch die Knie muckerten rum. So bin ich im gesamten Monat nur auf mickrige 61 km gekommen. Und auch der Wiedereinstieg war schwierig, nach den ersten Läufen habe ich freiwillig noch mal ein paar Tage ausgesetzt, da der Körper einfach noch nicht richtig wollte. Wenigstens etwas Effektivität habe ich reingebracht, indem ich die Zipperleins parallel abgearbeitet habe ;-).

Mit diesem Hintergrund und auch, weil der ursprünglich geplante Frühjahrshöhepunkt nicht stattfindet, habe ich dann die Saisonziele neu überdacht. Konkrete Pläne gab es nur sehr wenige und die habe ich, wie den Start beim Berliner Halbmarathon, beizeiten verworfen.
Lediglich eine regionale Laufserie wollte ich dieses Jahr nun endlich mal mitnehmen. In den letzten beiden Jahren ist es mir nämlich nicht gelungen, an notwendigen 5 Läufen von 9 vorgegebenen teilnehmen zu können, weil einfach zu viele andere Läufe oder private Termine anlagen. Da möchte ich dieses Jahr doch mal andere Prioritäten setzen und nicht soviel in die Ferne schweifen. Und deswegen gibt es im Frühjahr nun keinen Marathon, schon gar nicht auf "Teufel komm raus" nach der Krankphase. Stattdessen habe ich mir einen Trainingsplan für einen Halbmarathon gesucht und die regionalen Läufe werden als Tempotraining eingebaut. Genauso habe ich das vor 3 Jahren in Vorbereitung auf meinen ersten HM gehandhabt, mit dem gleichen Trainer und es hatte auf Anhieb mit den sub 2h funktioniert. Deshalb gehe ich auch dieses Mal ganz optimistisch heran und schaue mal, wie es bei einem vorbereiteten HM läuft. Bis auf den allerersten bin ich die anderen immer im Rahmen eines Marathontrainings gelaufen.
Morgen geht es dann los, mit einem Ruhetag ;-). Aber ich freue mich, mal wieder Tempo bolzen zu können und nicht ganz so lange Läufe laufen zu müssen.

Heute gab es schon mal einen kleinen Test.
Diese Woche hatte ich ein paar Probleme mit dem plötzlichen Wärmeeinbruch, aber deswegen muss es nicht gleich wieder kalt werden ;-). Gerade der Lauf gestern war mächtig beschwerlich und auch das linke Knie ist nach wie vor noch nicht beschwerdefrei, wenn es bei Restschnee- und Matschpassagen über instabilen Untergrund geht. Auch beim Tanzen merke ich es bei bestimmten Kick- und Drehbewegungen. Aber das hat mich gestern nicht abgehalten, wenn die Line Dancer rufen. So bin ich heute morgen nach einer recht kurzen und durchtanzten Nacht zum Stadtmeisterschaftslauf über 5 km gefahren. Ich hatte überhaupt keine Erwartungen und wollte einfach versuchen, so lange wie möglich locker zu laufen. Nach dem Startschuss bin ich auch gemäßigt los und habe mich einer direkten Konkurrentin angeschlossen. Diese hat mir im letzten Jahr gerade auf den kürzeren Strecken mächtig Paroli geboten und ich habe heute nicht damit gerechnet, mit ihr mithalten zu können. Doch nach ca. 1 km war es mir erstaunlicherweiße zu langsam. Auch andere Läufer scheinen ihre Probleme mit diesem so langen Winter gehabt zu haben oder ein paar Grundlagen sind bei mir eben noch vorhanden... Auf jeden Fall habe ich dann später noch ein paar zu schnell Gestartete einkassiert und kurz vor dem Ziel rief man mir zu, dass ich erste Frau wäre. Da habe ich mich richtig gefreut, denn ich bin keinesfalls am Limit gelaufen und habe nicht einmal auf die Uhr geschaut. So bin ich dann in 25:37 min ins Ziel. Damit bin ich hochzufrieden, vor allem, wie relativ locker und gleichmäßig das heute ging.

Darauf lässt sich nun aufbauen und ich schaue einfach mal, wie es weitergeht. Und einen Marathon gibt es dann im Herbst. Genau genommen ist es DER MARATHON, nämlich von Marathon nach Athen zum 2500. Jubiläum. Und darauf freue ich mich jetzt schon wie Bolle und ist in den nächsten Monaten für mich Motivation pur.