Montag, 31. Mai 2010

Erinnerungen 13 Jahre zurück

Im Moment ist gerade Lenamanie, aber hier hat uns letzte Woche auch ein anderes Thema sehr beschäftigt und noch ist es nicht vorbei - das Oderhochwasser.

Jeden Morgen haben wir gebannt nach dem Pegelstand in Ratzdorf geschaut, dort wo die Neiße in die Oder fließt, welche genau dort die deutsche Grenze überschreitet. Und durch dieses Ratzdorf, vorbei an dem mittlerweile bekannten Pegelhäuschen, bin ich vor 2 Wochen im Rahmen des Run&Bike gefahren. In Ratzdorf ging es auf den Oderdeich, auf dem wir ca. 20 km abgefahren sind. Dieser ist auf Grund des Hochwassers gesperrt und damit wäre der Run&Bike nicht möglich gewesen. Die Organisatoren und auch Sportler hatten somit ein Riesenglück, dass die Veranstaltung so früh im Jahr stattfand. Nächstes Jahr ist sie erst Anfang Juni...

Aber eigentlich wollte ich 13 Jahre zurück blicken. Als sich hier das Hochwasser anbahnte, kamen so einige Erinnerungen an 1997 und die damalige Jahrhundertflut hoch. Für mich und meine Familie war es generell eine aufregende Zeit. Wir sind gerade in unser neugebautes Haus gezogen, die Kinder waren klein, ich war mitten in einer 2-jährigen Abendschule und ganz nebenbei waren wir beide auch vollbeschäftigt. Unglaublich, wie wir das alles damals gestemmt haben, ich muss es nicht mehr haben, aber nun ist mir auch klar, warum ich jetzt die Zeit zum Laufen habe ;-). Aber das nur nebenbei.

Als wir Mitte Juli 1997 eingezogen sind, musste unsere Umzugsfirma anschließend noch nach Frankfurt, um gefährdete Büros zu räumen. Aber trotzdem hatte zu diesem Zeitpunkt niemand mit einem solchen Ausmaß gerechnet. Damals waren auch die Medien unaktuell, Internet gab es ja noch nicht, und eine Kollegin von mir brachte immer schon aktuellere Wasserstände ins Büro, da sie odernah wohnte. Dann brachen die ersten Deiche und es gab Evakuierungen. Gleichzeitig wurde hier vom Bundeskanzler das Warmwalzwerk im EKO eröffnet, für unsere strukturarme Gegend ja ein Segen. So lagen Glück und Pech für eine Region unglaublich dicht beieinander. Die Feier dafür fiel aber nur ganz klein aus, das Pompöse wurde später nachgeholt.

In meinem direkten Bekanntenkreis hatte es zum Glück niemanden ernsthaft getroffen, aber es gab schon einige Härtefälle, wo das Haus wochenlang im Wasser stand, weil ja in einer Niederung auch der Abfluss fehlt. Die Hilfs- und Spendenbereitschaft war aber enorm, in Krisen halten die Menschen doch zusammen, auch wenn es im Nachhinein doch noch Neid und Missgunst über die Verteilung der Hilfen gab.
Franks Oma, die sich immer noch guter Gesundheit erfreut, wurde in dieser Zeit 80. Die geplante Feier im Garten der Schwiegereltern fiel auch dem Wasser zum Opfer, das Grundwasser stand einen halben Meter hoch. Kurzerhand haben wir dann bei uns gefeiert, mit ein bisschen Improvisieren war das kein Problem, denn bei uns fehlte es kurz nach dem Einzug noch an einigem. Auch unsere Katzen bekamen wir schon etwas früher als geplant, da meine Kollegin andere Tiere in ihrem Hof unterbringen musste und plötzlich auch selbst bedroht war. Aber am Ende ist alles gut gegangen.
Das Merkwürdige damals war, dass in der Zeit des Hochwassers herrlichstes Sommerwetter war und man sich das, wenn man es nicht unmittelbar gesehen hat, gar nicht vorstellen konnte.

Ja, das war eine aufregende Zeit damals. Sagte ich das schon? Aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis kamen viele besorgte Nachfragen, weil wir doch gerade umgezogen waren. Aber uns hatte es ja in die "Berge" verschlagen ;-). Aber einigen ist wirklich das nagelneue Haus abgesoffen... Schon traurig, auch wenn man Ersatz bekommt, doch einige persönliche Dinge wie Fotos sind eben unersetzlich.

In den letzten Jahren ist in den betroffenen Orten viel passiert, alle Häuser sind saniert und auch neue gebaut worden und vor allem die Deiche wurden repariert.
Hoffentlich halten sie weiterhin so dicht wie bisher, denn nach den derzeitigen Regenfällen wird wohl mit einer weiteren Welle Ende der Woche gerechnet.

Montag, 17. Mai 2010

Run&Bike aus anderer Sicht

In den letzten beiden Jahren war ich beim Run&Bike in Neuzelle über 42 km als Läufer unterwegs. Dieses Jahr klappte es aus verschiedenen Gründen nicht und so erklärte ich mich bereit, mitzuhelfen. Wie so einige andere aus unserem Verein, denn der austragende Verein kann das ohne fremde Hilfe nicht allein stemmen.

Leider spielte das Wetter dieses Jahr überhaupt nicht mit (ich bin ja nicht gestartet ;o)). So war es schon schade, dass das attraktive Vorabendprogramm kaum Zuschauer hatte auf Grund des anhaltenden Regens.
Um 24 Uhr erfolgte der Startschuss für die 100 km und genau 10 Minuten vorher setzten sich Beate und ich mit dem Auto in Bewegung. Unsere Aufgabe war es, die gesamte Strecke und die Vollständigkeit der Streckenposten zu kontrollieren und Verpflegung auszufahren. Allzu viel Zeit hatten wir nicht, da die Verpflegung immer rechtzeitig da sein musste.
Gleich zu Beginn verfuhren wir uns und fanden prompt 2 Streckenposten, die dort standen, wo keine Läufer vorbei kamen. Schon witzig! Diese haben wir dann, als uns der Fehler bewusst wurde, umdirigiert. Sonst würden sie wohl heute noch stehen ;-). An anderen Stellen haben wir noch Schilder gerichtet oder zusätzlich gestellt, man fährt einfach mit anderen Augen über die Strecke, wenn man selbst Läufer ist. Mitten im Wald am Forsthaus Siehdichum begann es dann richtig zu schütten. Die beiden Mädels, die den Verpflegungspunkt abgedeckt haben, haben uns echt ein wenig leid getan. Ganz allein, im stockdunklen Wald und das bei diesem Sauwetter. Anders konnte man es nicht sagen.

Da die Strecke auch durch mein Dorf ging und wir etwas zeitig dran waren, gab es noch einen kleinen Abstecher zu mir nach Hause. Und das gegen 3 Uhr, als das ganze Dorf schlief. Halt, nicht das ganze, die Feuerwehr war in großer Mannschaft angerückt, um die Straße abzusperren und den Weg zu weisen. Überhaupt waren die Feuerwehren große Klasse, zum Teil haben sie sogar Fackeln aufgestellt.

Am frühen Morgen setzte uns die Müdigkeit ganz schön zu, aber wir hatten mit ausreichend Kaffee vorgesorgt und gönnten uns eine kleine Pause.So beendeten wir dann gegen 5:50 Uhr unsere Runde, waren also für die 100 km genau 6 Stunden unterwegs.

Danach statteten wir erst mal Elke einen Besuch ab, die wir beim Frühstück überraschten, bevor sie über die 42 km an den Start ging. Danach harrten wir noch im Ziel aus, um die ersten Helden zu empfangen, denn auf Grund des Wetters hatten sich nur sehr wenig Zuschauer zum Zieleinlauf verirrt. Aber es war verdammt kalt, obwohl ich alles anzog, was ich mit hatte. Sicherlich spielte auch die Übermüdung dann eine Rolle.

Und dann kamen sie, auf die wir am meisten gewartet hatten: Bianka und Matthias sind gut durchgekommen und wurden 3. Mixed-Team.Gegen 9 Uhr bin ich dann, völlig durchgefroren, nach Hause gefahren und nach dem Mittagessen todmüde ins Bett gefallen.

Insgesamt war es eine tolle Erfahrung, eine ganz andere Aufgabe als bei unserem Schlaubetal-Marathon. Und so ganz nebenbei habe ich die Strecke für das nächste Jahr kennengelernt und gleich noch viel mehr Respekt davor...

Dienstag, 11. Mai 2010

Mein erster Rennsteiglauf

Auch wenn ich zum Lernen nur den HM gelaufen bin, könnte das jetzt etwas lang werden, weil ich unwahrscheinlich viele Eindrücke von diesem Wochenende mitgenommen habe :-)

Los ging es am Freitag pünktlich zum Feierabend um 14 Uhr. Erst habe ich Binchen vom S-Bahnhof Schönefeld abgeholt (das hat mir den Weg durch Berlin gespart) und dann ging es auf der Autobahn Richtung Thüringen. Leider sind wir dann in einen Stau geraten und über die Landschaften gedüst. Ausgerechnet zum Rennsteigwochenende musste dann ein wichtiger Tunnel gesperrt werden, so dass es im Stopp and Go durch Zella-Mehlis ging. Naja, kurz vor neun waren wir dann in Schmiedefeld zum Foritreffen, mit fast 2 Stunden Verspätung. Anderen ging es aber auch nicht besser. Eine Stunde später machten wir uns dann auf unsere letzte Etappe nach Suhl, wo wir Quartier bei Franks Tante bekamen, die auch schon auf uns wartete.
Geschlafen haben wir dann gegen 23:30 Uhr und ich war echt kaputt, die Fahrt hatte angestrengt.

Um 5 Uhr wurden wir dann geweckt (ich hatte eine schlafarme Nacht) und eine Stunde später saßen wir im Auto in Richtung Oberhof. Dort hat alles reibungslos funktioniert, so dass wir beizeiten in unserem Startblock waren. Die Stimmung dort war super, der Hubschrauber kreiste mehrmals im Tiefflug um uns und kurz vorm Start wurde zum Schneewalzer geschunkelt. Auch ich war guter Stimmung und freute mich auf den Lauf, den ich als Trainingslauf absolvieren wollte. Es war mit ca. 3°C ganz schön kalt, so dass ich mich für eine lange Hose, langes dünnes Shirt und eine Windjacke entschieden habe. Den Fotoapparat habe ich dann doch zu Hause gelassen, da das Wetter keine Sonne versprach.

Dann ging es los, für uns als Neulinge erst im Zweitstart 12 Minuten später. Zuerst ging es bergab, aber bei mir lief es erst gar nicht. Noch schlimmer war es auf dem ersten kleineren Anstieg, ich war einfach kalt und die Beine noch nicht auf Betriebstemperatur. So bin ich sehr gemäßigt losgelaufen, wurde am Anfang nur überholt, obwohl ich immer noch eine 6er Pace hatte. Nach etwa 2,5 km ging es vom Asphalt auf den eigentlichen Rennsteig und ordentlich bergauf. Mit dem Wechsel auf Waldboden lief es bei mir besser und ich war endlich warm, so dass ich die Jacke auszog und um den Bauch gebunden habe. Das belies ich bis zum Schluss so und hatte kein Problem damit, so dass ich auch das mal ausgetestet habe, denn am Start hätte ich nicht ohne Jacke stehen wollen.
Der Anstieg ging moderat, aber unaufhörlich über mehrere km nach oben. Und dort habe ich mich echt wohlgefühlt, war ständig am Überholen, abbremsen, an gehenden Läufern vorbei schlängeln, über Wurzeln springen,... es hat einfach Spaß gemacht. Klar war es unrythmisches Laufen, aber es war auch unwahrscheinlich motivierend, relativ locker laufen zu können, wo andere gehen mussten. Und das als Flachlandtiroler ;-). Und so war ich erstaunt, als wir nach ca. 7 km relativ unspektakulär die höchste Erhebung des Laufes erreichten, den 973 m hohen Beerberg. Dieser lag immerhin 150 m über dem Startort.
Aber da oben war leider Nebel (oder Wolken), so dass man von der sonst wohl grandiosen Aussicht nichts mitbekommen hat.
Danach ging es dann das erste Mal nach unten. Ich bin sonst nicht so der Bergabläufer, dort verliere ich eher Boden. Und auf dem Rennsteig wollte ich erst recht vorsichtig sein. Doch selbst dort habe ich weiter überholt. Es hat richtig Laune gemacht, es runterzu laufen zu lassen, über Wurzeln, Schotter, Hohlwege... so wie ich es auch von hier kenne und das war wohl mein Vorteil.

Auf die Uhr habe ich nur ab und zu mal sporadisch geschaut, den Puls etwas im Blick gehabt, der aber moderat blieb, so wie ich es vorhatte. Irgendwo nach den vielen Anstiegen hatte ich eine Gesamt-Pace von 6:23 min/km, die ich mal so zufällig mitbekommen hatte.
Auf der Schmücke bei km 9,5 gab es dann den ersten Verpflegungspunkt. Dort war gerade richtig dicke Suppe, auf Bildern sieht das noch heftiger aus und es sollen dort nur 1°C gewesen sein. Trotzdem habe ich nicht gefroren, obwohl ich Gehschritte eingelegt habe, um in Ruhe zu trinken. Ich hatte es ja nicht eilig. An den Getränkestationen habe ich übrigens die einzigen Gehschritte eingelegt.
Dann ging es gestärkt weiter, erst mal viel bergab. Zeitweise wurden die Wege sehr eng und man musste sehr konzentriert laufen, weil durch die vielen Läufer die Sicht auf den Boden eingeschränkt war. Aber es ist alles gut gegangen, in meiner näheren Umgebung stolperten nur einige, ohne aber zu stürzen.
Nach km 15 gab es wieder eine Getränkestation, wo man erkennen konnte, dass der nächste Anstieg wartet;-). Also auch einen Becher Cola geschnappt, im Gehen ausgetrunken, der mir aber eine Weile etwas im Magen lag. Dieser Berg war dann schon schwieriger, weil man ihn nicht mehr auf dem Plan hatte und er sich recht lange hinzog. Trotzdem habe ich ihn gut gemeistert, doch danach ab km 17 ging es etwas zäher. Doch dort gab es dann endlich bei kurzem Sonnenschein eine tolle Aussicht auf Suhl und das bekannte Ringberg-Hotel. Aber ich hatte ja keinen Fotoapparat mit ;-).
Kurz darauf habe ich aber eine nette Mitläuferin gefunden, die in etwa mein Tempo lief und zusammen haben wir die letzten 3 km bewältigt und uns ausgetauscht. Denn es war auch ihr erster Rennsteiglauf. So verging die Zeit, man merkte die Anstrengung nicht so und wir überholten weiter jede Menge Läufer. Das hat einfach Spaß gemacht, so dem Ziel entgegenzustürmen.
In Schmiedefeld standen dann viele Zuschauer, die einen antrieben, auch unterwegs standen viele Menschen. Und im Ziel war dann der Teufel los. Einfach unglaublich! Nach dem Zieleinlauf haben wir uns dann umarmt und dann kam auch gleich Binchen, die meinen Namen gehört hatte. Es wird nämlich angesagt, wer gerade ins Ziel läuft. So hatten wir uns gleich gefunden, haben zusammen unsere Kleiderbeutel geholt und sind erst mal duschen gegangen, denn die Kälte kroch ganz schön in die Glieder.

Anschließend habe ich mich gar nicht lange aufgehalten, bin mit dem Transferbus nach Oberhof zurück und habe in Suhl die Tante abgeholt, die auch mal eine Rennsteigparty erleben wollte. Zu dritt standen wir dann über 2 Stunden im Ziel und haben uns die Marathonis und Supermarathonis angeschaut und natürlich auf bekannte Forumsläufer gewartet. Davon war nicht eine Minute langweilig, es war immer was los, der Sprecher hat die Zuschauer animiert und informiert. Aber auch die ankommenden Läufer zu beobachten war interessant. Einige sahen aus, als ob sie gerade losgelaufen sind, andere legten einen unglaublichen Schlussspurt hin und dann gab es welche, die ihre Kinder ins Ziel trugen. Unglaublich. Und alle uns bekannten Läufer kamen glückstrahlend ins Ziel und wir freuten uns mit ihnen.

Danach sind wir langsam ins Festzelt, wo um 18 Uhr die Party losging. Was wir dort in den nächsten 5 Stunden erlebten, kann man nicht beschreiben, man muss es erlebt haben. Nur soviel: ich habe zwischendurch mal kurz gesessen, um einen Happen zu essen, ansonsten wurde AUF den Bänken getanzt.
Um 23 Uhr wechselte dann das Publikum, die einheimische Dorfjugend erschien, und wir verließen erschöpft die Feststätte, um gegen 1 Uhr müde und kaputt ins Bett zu fallen.

Es war ein wunderschönes Wochenende und im nächsten Jahr laufe ich den Marathon, wenn ich gesund bleibe. Nur die Anreise muss ich überdenken, denn nach der langen Fahrt mit der extrem kurzen Nacht hätte ich keine 43 km laufen wollen.

Ach ja, meine Zeit war 2:08:57 h, mit der ich sehr zufrieden bin, denn ich bin relativ locker gelaufen, niemals am Anschlag. Trotzdem hatte ich ungewohnten Muskelkater im vorderen Oberschenkel vom Bergablaufen. Das hat sich auch gestern beim Regenerationsläufchen gezeigt: Hügel hoch war kein Problem, wieder runter war aua.

So, nun habe ich fertig, nächstes Jahr wird der Bericht dann hoffentlich nicht doppelt so lang ;o).

Mittwoch, 5. Mai 2010

Wenn nicht dieses Jahr, wann dann?

Jetzt ist so wunderschöner Frühling, alles steht in voller Blüte, und bei mir ist die Lauflust zurückgekehrt. Es macht zur Zeit einfach Spaß, so durch die erwachende Natur zu laufen und die Vögel zwitschern zu hören.

Und irgendwie lies mich ein Gedanke nicht los. Seit Hases Bericht vom Neuschwansteinlauf grübelte ich, wann ich denn den Königschlösser-Romantik-Marathon laufen könnte. Denn das ist einer der Läufe, die ich unbedingt mal unter die Füße nehmen will. Dann überlegte ich mir, dass man den Lauf ja mit einem Urlaub dort verbinden müsste, Füssen liegt ja nicht gleich um die Ecke. Doch wandern ist nicht gerade der Traumurlaub unserer Teenietochter. Doch wenn wir mal ohne sie in den Urlaub fahren, muss es nicht mitten in den Ferien sein, so wie der Lauf liegt. Irgendwie wollte mir keine vernünftige Lösung einfallen, doch das Naheliegende lag eigentlich auf der Hand. So habe ich allein eine Woche Urlaub nach dem Marathon (Frank muss arbeiten)und wollte ohnehin nach Thüringen zu meiner Mutter fahren, die Geburtstag hat. Dann kann ich vorher auch noch einen kleinen Umweg nehmen ;-). Und außerdem bin ich dieses Jahr noch keinen Marathon gelaufen und bis 31. Oktober ist noch sooo lang hin.

Da ich auf einen Halbmarathon am 6. Juni hintrainiere, kann ich anschließend einfach weitertrainieren, die langen Läufe verlängern und die Intervalle dann im Marathontempo laufen. Auch das passt also. Und diese Erkenntnis schoss mir gestern so aus heiterem Himmel in den Kopf und nimmt so langsam Gestalt an. Das heißt, es ist schon fast beschlossene Sache. Und darauf freue ich mich schon :o). Vielleicht kommt meine Tochter sogar mit. Zur Schlossbesichtigung, nicht zum wandern ;-).

Montag, 3. Mai 2010

Fitness und Körperfettanteil - ein schwieriges Verhältnis

Neulich gab es in unserer Firma einen Gesundheitstag, wo etliches für die Mitarbeiter angeboten wurde.
So war ich dann mit 2 Kolleginnen erst Vitamine an der Saftbar tanken, bevor es zu einigen Tests ging. Dort wurde dann auch eine Back-check-Kraftverhältnismessung durchgeführt. Erstaunt war ich, dass ich bei den Bauchmuskeln knapp über dem Normbereich lag, denn dafür kann ich eigentlich nichts ;o). Denn ich nehme mir schon so lange vor, mal Kräftigungsübungen zu machen, aber dabei ist es bisher geblieben. Dass ich durch das Laufen Rückenmuskulatur aufgebaut habe, ist mir ja nichts neues, schließlich habe ich auch keine Beschwerden mehr so wie früher ständig. Doch dass meine Werte 25% über dem Normwert lagen, war schon erfreulich. Negativ ist aber leider, dass es dadurch ein Missverhältnis zwischen Bauch- und Rumpfmuskulatur gibt. Ich komme also nicht um Übungen drum herum...

Dann konnte man ein Mini-EKG durchführen lassen. Dabei kam heraus, dass ich wirklich fit bin und auch der sog. Cardio Stress Index sehr niedrig ist. Das hatte ich auf Grund der extremen Situation bei uns im Büro nicht so erwartet. Bei anderen Kollegen war er erhöht, also scheint auch hier das Laufen bei mir super entgegenzuwirken, obwohl ich nicht immer das Gefühl hatte.

Zum Schluss gönnten wir uns noch eine Körperfettmessung. Dort ermittelte dann das Gerät bei mir einen Körperfettanteil von 34%, also für mein Alter erhöht. Ich hatte dann den höchsten von uns dreien, auch meine deutlich übergewichtige Kollegin mit BMI von 30 hatte weniger als ich ;o). Da sie älter ist, lag sie sogar noch im Normbereich...
Naja, das war nun wirklich diiie Überraschung und wir haben herzhaft gelacht, da auch meine andere (sehr schlanke) Kollegin einen erhöhten Anteil hatte. Auch wenn mir klar war, dass das so nicht stimmen kann, habe ich zu Hause noch ein paar Tabellen gewälzt und die haben mir was ganz anderes ausgerechnet anhand der Echtmaße.

Insgesamt war es schon eine interessante Sache, wann bekommt man sowas schon mal geboten. Bei einigen Kollegen haben dann doch die Alarmglocken geläutet, dass man was für sich tun muss. Denn wenn man es schwarz auf weiß hat, ist die Wirkung darauf auch anders.

Um gleich mal was gegen mein überschüssiges Körperfett zu tun ;o), stand heute eine harte Einheit an: 5 x 1.600 Meter, die ich in 5:12/km laufen sollte. Eigentlich nicht schaffbar, da ich letzte Woche die 1000er Intervalle gerade so in dieser Zeit geschafft habe, obwohl ich sie hätte 15 sec schneller laufen sollen. Aber irgendwie war nach den beiden Wettkämpfen auch der Wurm drin, schnell laufen ging nicht und lange auch nicht so recht. Scheinbar war die Steigerung zu krass, da ich vorher krank war.
Heute lief es auch erst sehr zäh los, zumindest das Einlaufen. Doch die Intervalle habe ich dann alle gleichmäßig in 5:10 oder 5:11 hinbekommen. Im Mittelteil war ich immer ein wenig langsam, aber es war dann kein Problem, auf das richtige Tempo zu beschleunigen und dieses zu halten. Einfach genial. So ein Training hatte ich schon lange nicht mehr und so gleichmäßig noch nie.
Trotzdem kann ich mir im Moment nicht vorstellen, dass Tempo einen ganzen HM durchlaufen zu können!