Über das Theater Odeon des Herodes Atticus (ich musste nachlesen) ging es aufwärts.
Von oben betrachet sah das dann so aus. Dort werden nach wie vor Aufführungen gezeigt und die Sitzreihen sind wie vieles dort aus reinem Marmor.
Dann gelangt man durch die Propyläen, die Vorhallen, auf das eigentliche Bergplateau.
Dort beherrscht natürlich das Parthenon das Bild und man achte auf die Kräne und die unterschiedlichen Flecken auf den Säulen. Da oben herrscht rege Bautätigkeit, ohne wirklich was abzusperren. Würde es hier so nicht geben.
Die hellen Stellen kommen von Ausbesserungen in den Säulen mit Marmor. Gegenüber des das Stadtbild prägenden Parthenon befindet sich das Erechtheion
mit seinen berühmten Koren. Überhaupt liegen da oben Unmengen von Steinen und Marmor frei herum und irgendwann wird wohl alles mal wieder verbaut sein. Fragt sich nur wann ;o).
Der Blick von der Akropolis, noch dazu bei Kaiserwetter wie wir es hatten, ist natürlich genial.
So waren von oben die Ausmaße des Olympischen Tempels des Zeus erst so richtig zu ersehen.
Diesen Berg wollten wir auch noch besteigen bzw. mit der Seilbahn befahren, haben es aber zeitlich nicht mehr geschafft.
Anschließend ging es in die Gegenrichtung zur Griechischen Agora, die man hier ein wenig von der Dimension im Überblick hat. Dort gab es auch viel Grün.
Die Agora war das Herz des antiken Athens und hatte so allerlei Gebäude und Tempel aufzuweisen, die mehr oder weniger erhalten bzw. ausgegraben sind. Überhaupt gibt es in Athen das Problem, dass unter jedem abgerissenen Haus aus den letzten Jahrhunderten irgendwelche Altertümer zutage kommen, die dann erst mal freigegraben werden. Dort gab es sogar schon ein Gymnasium, welches später fast Tausend Jahre lang bis in das 6. Jhd. auch als Universität genutzt wurde. Doch auch diese kleine Kirche steht dort, die aber erst im 11. Jhd. gebaut wurde.
Der Hephaistostempel dagegen wurde um 449 v.Ch. gebaut und ist noch relativ gut erhalten. Natürlich mussten wir auch da rauf.
Von oben hat man einen herrlichen Blick auf das Attalosstoa, welche in den 50er Jahren von amerikanischen Studenten originalgetreu restauriert wurde.
Diese Säulenhalle mit viel Marmor war Treffpunkt und Wandelgang und in den hinteren Räumen befanden sich Schreibstuben und kleine Läden. Heute ist dort das Agora-Museum untergebracht.
Diese Säulenhalle mit viel Marmor war Treffpunkt und Wandelgang und in den hinteren Räumen befanden sich Schreibstuben und kleine Läden. Heute ist dort das Agora-Museum untergebracht.
Ich war immer wieder fasziniert, wie zivilisiert und fortschrittlich doch die antiken Griechen waren. Und es fehlte einfach an Vorstellungskraft, wie damals riesige Gebäude und Tempel ohne die heutigen modernen Maschinen gebaut wurden.
Den Abend verbrachten wir in einer gemütlichen Kneipe in der Altstadt und zum Glück hatten wir diesen Tisch im Gewölbe, denn es ging nicht gerade leise zu ;-).
Und was trinkt man in Bayern am liebsten? Richtig: Weizenbier. Das war der wirklich einzige Minuspunkt, denn dieses gab es in Athen nicht. Aber andere Länder, andere Sitten, wir konnten es verschmerzen.
Athen war wirklich diese Reise wert, auch ohne den Lauf und ich kann es getrost zu dieser Jahreszeit weiterempfehlen.
Aber dieser Marathon war das I-Tüpfelchen und wird unvergesslich und einmalig bleiben.
1 Kommentar:
Also eines ist klar, Athen kommt auf die "To do - Liste", ob mit oder ohne Marathon. Und das Weizen kommt dann halt innen Koffer ;o)
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