Freitag, 23. Dezember 2011

Frohe Weihnachten

Tja, nun ist es schon wieder soweit. Die Geschenke sind verpackt, der Kühlschrank gefüllt.
Nur das Wetter spielt nicht so richtig mit. Während wir im letzten Jahr hier die weiße Pracht im Überfluss hatten, waren es heute bei Nieselregen 9 Grad PLUS. Aber wir lassen uns die Stimmung nicht vermießen. Wir müssen es nehmen, wie es kommt.
Unserer Mieze gefallen die milden Temperaturen allemal besser und sie hat heute schon fleißig "mitgeholfen". Das ist aber auch zu spannend, wenn so ein glitzerndes Band über den Boden huscht. Als unsere Tochter dann fertig war und sich nichts mehr bewegte, erlosch das Interesse aber recht schnell.

Ist ja sowieso nicht für mich!

Ich wünsche allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!

Freitag, 18. November 2011

Es gibt ihn - den perfekten Tag

Es ist draußen gerade trüb, kalt und grau. Zeit für einen kleinen Rückblick zum Berlin-Marathon, den ich bisher noch nicht gemacht habe, aber für mich hier verewigen wollte.
Es gibt ihn nämlich, den perfekten Tag und ich hatte ihn am 25. September beim Berlin-Marathon.
Im Vorfeld hatte ich mir so einige Gedanken gemacht, wie ich den Lauf und das Training dazu angehen will. Und da der Marathon 2008 so rundherum super lief, wollte ich unter allen Umständen vermeiden, dieses Mal mit einem negativen Erlebnis nach Hause zu kommen, welches dann evtl. die überaus positiven Eindrücke von damals übertünscht. Also gab es kein konkretes Zeitziel. Außerdem wollte ich mal für mich austesten, wie ich ohne einen 30er als langen Lauf über die Strecke komme. Ein bisschen Faulheit war da auch dabei, ich mag diese einsamen langen Läufe auch nicht allzu sehr, und so habe ich den Druck gleich heraus genommen, da ich ja eh nicht optimal vorbereitet bin ;-).
Am Ende war der längste Lauf dann 29km lang, die nächsten mit 27 und 25km, aber diese fielen mir dieses Mal relativ leicht. Das hatte ich schon anders. Etwas unsicher wurde ich nur, weil ich vor dem HM drei Wochen vor Berlin erkältet war und mich echt über die Strecke gequält habe. So bin ich dann doch etwas unsicher nach Berlin gefahren. Vor allem deshalb, wie es mir ab der 30km-Marke gehen würde.
Am Samstag ging es dann mit Beate zur Messe nach Tempelhof, die Startnummer abholen.
Das ist immer wieder ein tolles Gefühl, wenn man sie in der Hand hält und es nun bald los geht. Auf der Messe trafen wir noch alte Bekannte vom Frankfurt-Marathon.
Anschließend ging es zum Fori-Treff in kleinerer aber gemütlicher Runde. Am nächsten Morgen bin ich dann mit meiner Gastgeberin Binchen direkt zum Brandenburger Tor gefahren, wo es noch mal Gelegenheit zu einem Vorstart-Foto gab.
Danach hatten wir dann Mühe, in den abgesperrten Bereich zu kommen, der Durchgang war einfach zu eng. Doch wir hatten noch genügend Zeit, um rechtzeitig und umgezogen im Startgelände zu stehen.
Mit dem zweiten Start von dreien ging es für mich los. Aber noch nicht ganz, denn noch vor der Startlinie habe ich ein Steinchen aus dem Schuh gefädelt, welches sich eingenistet hatte. Ich glaube, das war eine ganz gute Entscheidung. Doch dann rollte es endlich los und ich hatte auch recht schnell eine angenehme Pace gefunden. Der Plan war, einen 6er Schnitt so lange wie möglich durchzulaufen und hoffentlich dem Hammermann zu entkommen ;-). Schon nach wenigen km wusste ich, dass das mein Tag wird. Die Beine waren locker, der Puls niedrig, die Sonne strahlte nur so vom Himmel... ich kann es nicht genau beschreiben, aber ich wusste es einfach. Ich bin dann wirklich ziemlich gleichmäßig mein Tempo gelaufen, welches relativ angenehm war. Ab km 27 wurde es doch schwerer. Es geht immer leicht bergan und man wird automatisch langsamer. Im Nachhinein war es etwa die Stelle, wo auch Haile Probleme bekam. Doch ich machte mich nicht verrückt und lief eben etwas langsamer weiter. Ich hatte ja ohnehin kein Zeitziel und wenn ich eben später ankomme, auch nicht schlimm. Ich wollte mich nicht quälen, sondern einen schönen Lauf haben. Doch ab km 33 hatte ich meine kleine "Krise" überwunden. Bestimmt eine Kopfsache, denn nun sind es nur noch reichlich 8 km und das Ziel irgendwie greifbarer. Ich war wieder zuversichtlicher und habe ab km 35 wieder beschleunigen können. Nun brauchte ich keine Reserven mehr einteilen, ich wusste, dass nun kein Hammermann mehr kommt. Im Nachhinein waren diese letzten km sogar die schnellsten und vor allem intensivsten. Während ich vor 3 Jahren froh war, endlich ins Ziel zu kommen, habe ich dieses Mal diese letzten km genossen und auch versucht, soviel wie möglich von der Strecke mitzubekommen. Das war mir damals nicht mehr vergönnt.
Ja, und dann ging es auf die "Unter den Linden". Dort war die Hölle los und für die Läufer Schaulaufen pur. Einfach Schön! Noch durch dass Brandenburger Tor, das Maskottchen Berlino abgeklatscht und mit erhobenen Armen und strahlend ins Ziel. Und ich habe es am Ende tatsächlich geschafft, knapp unter einer 6er Pace zu bleiben. Einfach genial, weil ich auch zum Schluss nicht wirklich eingebrochen bin und sich die fehlenden ganz langen Läufe nicht bemerkbar gemacht hatten.
Dieser Lauf war noch das i-Tüpfelchen auf das Erlebnis von vor 3 Jahren. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mal einen Marathon auf Zeit laufen werde. Solche Läufe ohne Zeitziel und ohne Druck machen einfach viel mehr Spaß!

Dienstag, 8. November 2011

Teltowkanal Halbmarathon

Der Berlin-Marathon ist schon ´ne Weile her und ich hatte mal wieder Lust auf und Zeit für ein kleines Läufchen. Im Auge hatte ich den Teltowkanal Halbmarathon, von dem andere Läufer schwärmten. Darauf trainiert hatte ich nicht wirklich, lange Läufe fehlten seit Berlin und die normalen Dauerläufe bin ich die letzten 2 Wochen für meine Verhältnisse sehr zügig gelaufen. Ich will einfach mal etwas schneller über den Winter kommen und hoffe, dass sich das irgendwie auszahlt. Spaß macht es außerdem.

Ganz spontan schloss sich Beate noch mir an, wir sind mittlerweile ein reiseerfahrenes Team ;-). So ging es nach unserer Ankunft erst mal zum Nachmelden, wo wir gleich von Katrin und Bernd erkannt wurden. Das Hallo war natürlich groß. Beim Ausfüllen der Meldezettel schneite plötzlich Elke herein, die von uns dann gleich ein Foto schoss.Sie hatte natürlich auch noch ein paar Bekannte im Schlepptau, so dass wir ein tolles Vorstart-Foto zustande bekamen. So ist das, wenn man zu zweit ins Berliner Umland zum Laufen fährt ;-).
Wir machten uns dann startfertig, das Wetter war einfach traumhaft, wenn auch recht kühl.
Die Strecke ging über 3 Runden immer am Kanal entlang. Während die Hinstrecke fast schnurgerade mit kleineren Brückenanstiegen auf Asphalt langgimg, war der Rückweg auf der anderen Uferseite mit wechselndem Belag und ein paar Kurven abwechslungsreicher. Sogar Kopfsteinpflaster und (angemalte) Wurzeln gab es. So mag ich das ja. Etwas erstaunt war ich nur, als ich am Ende der Runde plötzlich vor einer Treppe stand. Aber halb so schlimm, das Problem haben alle, es gilt nur, nicht zu stolpern.
Schon nach 2 km bin ich auf eine ältere Läuferin aufgelaufen, die sehr gleichmäßig lief und ich heftete mich einfach an ihre Fersen. Denn bei mir lief es nicht locker, durch die schnellen Läufe waren die Beine schwer. So lies ich mich ziehen, blieb immer an ihr dran. Bei einem Anstieg bei km 6 wurde sie langsamer und ich ging vorbei. Zu Beginn der 2. Runde nach einer Bergabstrecke (ich stelle immer wieder fest, dass ich bergab nicht laufen kann bzw. dort Boden verliere) hatte sie sich wieder herangekämpft. Und so waren wir die nächsten km quasi im Gleichschritt unterwegs. Mir hat es riesigen Spaß gemacht und zu Beginn der 3. Runde kamen wir auch ins Gespräch. Ab da war ich immer einen halben Schritt vor ihr und habe sie gezogen. Ich wollte aber auch nicht unbedingt schneller laufen. Doch 2 km vor dem Ziel hat sie mich dann doch losgeschickt, ich bin aber eigentlich nur gleichmäßig weitergelaufen. So bin ich dann nach dem 3. Treppenanstieg in 1:55:50 h ins Ziel und war super zufrieden. Mir hat der Lauf echt Spaß gemacht, ich war nicht am Limit, bin gleichmäßig durchgelaufen und die 3 Runden haben überhaupt nicht gestört. Ich habe mich schon immer auf dem Hinstück auf den für mich schöneren Rückweg gefreut.
Meine Begleiterin hat sich dann im Ziel bei mir für das Ziehen bedankt, dabei hatte sie mich ja anfangs gezogen. Immerhin hatte es bei ihr zum 2. AK-Platz gereicht.
Beate hatte es bei einer Runde belassen. Sie war aber auch zufrieden und konnte nun noch ein paar schöne Fotos schießen.
Alle haben zum Schluss mit der Sonne um die Wette gestrahlt. Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Ein ganz besonderer Lauf zum Marathonjubiläum


Unsere Marathonveranstaltung letzte Woche haben wir wieder bei traumhaften Bedingungen über die Bühne gebracht. Die strahlenden Gesichter der Läufer im Ziel sind der Lohn für die monatelange Vorbereitungszeit. Da ich andere Aufgaben habe, wollte ich diese Woche auch mal ein bisschen Marathonluft auf der Strecke schnuppern. Und da fiel mir ein, dass ich genau heute vor 4 Jahren meinen ersten Marathon auf eben dieser Strecke gelaufen bin. Wenn das mal kein Grund ist, genau heute zu laufen, frei hatte ich zufällig auch. Laufen wollte ich eigentlich mit der Person, die "schuld" daran ist, dass es diesen Marathon überhaupt gibt. Und wir hatten uns schon sehr darauf gefreut. Doch manchmal kommt es eben anders, Arbeit geht vor :-(.

So machte ich mich allein auf den Weg und fuhr mit dem Auto zur Kieselwitzer Mühle. Und ab jetzt brauchte ich für einige Kilometer nur diesen Schildern folgen :-).
Die Wege schlängeln sich auf und ab durch den Wald, immer auf weichem Blätterboden.

Während es anfangs noch bewölkt war, kam nach kurzer Zeit die Sonne und zauberte ein herrliches Lichtspiel.

Die Wege sind teilweise sehr schmal und man muss schon ab und zu mal auf schief stehende Bäume achten. Aber gerade das macht es so abwechslungsreich.

Es roch so herrlich würzig und überall wuchsen Pilze in teilweise gigantischen Ausmaßen.

Nach 4,5 km an der Bremsdorfer Mühle war das erste Teilstück geschafft.

Nun ging es westlich am Treppelsee weiter mit Blick auf den Badestrand. Im Sommer gibt das herrliche Abkühlung nach dem Laufen.

Langsam wird das Schlaubetal bunt, am letzten Wochenende war es noch etwas grün.

Hier treffen einige Wanderwege zusammen, da bietet sich ein Rastplatz an. Aber nicht für mich, ich muss nach rechts weiter, auf der Ostseite am See zurück.

Mittlerweile stand die Sonne schon sehr tief und tauchte und das ergab ein schönes Lichtspiel auf dem Wasser.
Nach der Seeumrundung lief ich auf dem gleichen Weg wie ich gekommen bin zurück. Doch in der Gegenrichtung sieht sowieso alles anders aus und ich musste auch einige giftige Anstiege bewältigen.
Und hier der Beweis, dass ich wirklich dort war ;-).

Nach genau 18km in knapp 2 Stunden stand ich wieder am Auto. Es war einfach ein schöner Lauf, aber noch schöner wäre es mit dir, Kathrin, gewesen. Danke für diese Idee! Wir holen diesen Lauf gemeinsam nach, jawoll!

Mittwoch, 21. September 2011

Spätsommer

Es ist viel Zeit ins Land gegangen seit meinem letzten Eintrag. Quasi der ganze Sommer, auch wenn er nicht immer den Namen verdiente. Ich will mich aber mal nicht beschweren, denn an meinem Geburtstag gab es einen der heißesten Tage des Jahres und auch unser Urlaub an der Ostsee war größtenteils von schönem (Bade-)Wetter bestimmt. Die beiden Wolkenbrüche an 2 Abenden haben uns nicht weiter gestört, lediglich die örtlichen Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Zum Laufen war das Wetter sowieso fast ideal und selbst die Schwüle blieb größtenteils aus. Ich war trotzdem nicht allzu fleißig, habe mich eher von meinem Gefühl als von einem Plan leiten lassen. Trotzdem gab es eine Premiere: ich bin erstmals einen langen Lauf komplett im Dauerregen gelaufen, weil ich nicht verschieben wollte bzw. konnte. Und nach einer Weile hat der Lauf oder besser das Pfützen springen sogar Spaß gemacht. Ende August habe ich allerdings mal einen Temperatursturz um 20 Grad von einem Tag auf den anderen nicht so gut überstanden und mir eine Erkältung eingefangen. Daraufhin ging dann der Mercedes-Benz-Halbmarathon in Berlin gründlich schief und ich habe mich in 2:04 bei Hitze mehr über die Strecke gequält als das ich gelaufen bin. Zum Glück kam nichts nach, lediglich am nächsten Tag hing ich noch etwas durch.

Vor einer reichlichen Woche hatten wir wieder unser alljährliches Familien-Studientreffen. Dabei gab es dann am Abend ein wunderschönes Lagerfeuer welches sogar die Jugend toll fand und zu fortgeschrittener Stunde den "Großen" nacheiferte und ebenfalls zur Klampfe griff. Einfach toll und dazu gab es dann noch einen Vollmond.

Gestern haben dann Kathrin und ich den schönen Spätsommer genutzt und sind eine Runde um den Müllroser See gelaufen. Erst durch den Wald, am See mit der schon tiefstehenden Sonne vorbei über sattgrüne Wiesen Anschließend gab es eine kurze Abkühlung im See. Brrr, aber es war herrlich erfrischend, bevor dann die Sonne ganz unterging. Schön war´s!

Dienstag, 21. Juni 2011

Viel Spaß und Unverhofft kommt oft...

Nach dem Run&Bike stand viel Regeneration an
und wir waren auf Kurzbesuchen in 2 Städten, da Konzerte zufällig innerhalb weniger Tage standfanden. Schön war´s!


Am letzten Wochenende frönte ich wieder meinen beiden Hobbies.

Für unsere Line Dance Gruppe stand am Samstag der wohl einzige Auftritt des Jahres an. Die Vorbereitungszeit war recht kurz und da es dieses Mal eine Auswahl von Paartänzen sein sollte, waren wir besonders aufgeregt. Aber es klappte alles sehr gut und auch das Wetter spielte mit, denn es regnete erst, als wir von der Tanzfläche verschwanden ;-).

Als Zugabe zeigten wir noch einen Gassentanz, den wir zusammen mit einer anderen Gruppe tanzten, so dass es eine schöne farbliche Kombination ergab.

Der Auftritt hat wieder viel Spaß gemacht und der Beifall war groß.


Am Sonntag wollte ich einen 10km-Lauf machen. Doch welchen? Viele Vereinsfreunde starteten in Bad Saarow beim Scharmützelseelauf. Ich entschied mich aber für den AirportRun in Berlin- Schönefeld, an dem ich schon 2 mal teilgenommen habe. Dort sollte es letztmalig durch das neu entstehende Flughafengelände gehen, u.a. auf der schon fertig gestellten Start- und Landebahn. Das reizte mich natürlich und es sollte eine einmalige Gelegenheit sein. Katrin aus Berlin wollte mir meine Startunterlagen mitbringen, so dass ich früh mit der Anreise weniger Stress habe. Am Ende war ich dann eine halbe Stunde vor ihr am Startgelände, weil die S-Bahn, mit der sie anreiste, Probleme bereitete und auch der Busshuttle überfordert war.

Aber wir standen dann rechtzeitig im Startblock und der Start verzögerte sich auch wegen der Transportprobleme. Dann ging es los, erst mal gegen den Wind, der wirklich erträglich war. Noch! Nach etwa einem km ging es immer mal wieder bergauf, auf einem Flughafengelände schon ungewöhnlich. Bei mir lief es zäh, aber ich hatte auch mit nichts anderem gerechnet. Nach 3 km ging es dann die ganzen (wenigen) Höhenmeter wieder runter und wir bogen auf die Startbahn. Nun mit Rückenwind rollte es für die nächsten km richtig gut. Die Veranstalter hatten einige größere Schilder mit Erläuterungen aufgestellt, was sehr interessant war. So ist die ganze Bahn 4km lang und 60 Meter breit. Außerdem ist sie wegen der besseren Haftung mit 2mm tiefen Rillen durchzogen, auf denen es sich herrlich hat laufen lassen. Die gaben einen schönen Grip unter den Schuhen. Bei km 7 bogen wir dann ab und es ging neben der Bahn weiter, bis zum Wendepunkt bei km 8. Bei mir lief es bis dahin unglaublich locker und nach der Wende wusste ich auch, warum. Denn nun hieß es, die restlichen 2 km gegen eine Wand anzukämpfen. Man, war das ein Sturm. Kein Vergleich zum Wind am Start. Am liebsten wäre ich stehen geblieben. Aber ich hatte mitbekommen, dass es um eine sehr gute Zeit ging. Also Zähne zusammenbeißen und durchhalten. Das Zieltor war weithin einsehbar, logisch bei einer schnurgeraden Strecke. Aber näher kam es nicht. Doch irgendwann hatte ich es geschafft und traute meinen Augen nicht. Brutto noch unter 50 min, offiziell dann 49:21 min und neue PB, mit der ich so kurz nach dem Run&Bike nicht gerechnet hatte. Und Gesamt-32. von 290 und AK-7. von 59 hatte ich auch noch nicht.

Die Wahl für diesen Lauf hat sich also voll gelohnt und auch wenn ich allein angereist bin, habe ich vor Ort sehr viele bekannte Läufer getroffen. Dieser Lauf war eben was ganz Einmaliges und Besonderes.

Montag, 6. Juni 2011

Grenzerfahrungen - 100km Run&Bike in Neuzelle

Ich hatte einiges diesem großen Ereignis untergeordnet. Nach dem missglückten Spreewaldmarathon bin ich eher schnell als lang gelaufen und habe auch 3 Wettkämpfe innerhalb von 6 Tagen, davon 2 innerhalb von nicht einmal 2 Stunden bestritten. Ich habe das Fahrrad öfters bemüht und mit Bianka haben wir einmal 53km und einmal 30km speziell als Run&Bike trainiert. Ich wähnte mich also gut vorbereitet, aber auf 100km kann ja soviel passieren. Außerdem bin ich noch nie weiter als 42km am Stück gelaufen. Nun sollten es im Idealfall 50km sein, wenn auch nicht direkt am Stück...

Als Ziel hatten wir uns vorgenommen, die 10Stunden-Grenze zu unterbieten und nicht unmittelbar vor dem Schlussfahrzeug, welches ausgerechnet Biankas Sohn gesteuert hat, einzulaufen.

Vor dem Start waren wir beide ganz schön nervös und schossen etwas ziellos durch die Gegend ;-).Am Samstag um 0:00 Uhr war es dann soweit, das Abenteuer beginnt. Wir hatten uns als Strategie überlegt, konsequent aller 3km zu wechseln. Nur die ersten beiden Abschnitte sollten länger sein, weil wir sonst mitten auf einem Berg wechseln müssten, was ungünstig ist. Außerdem wollte Bianka das vollgepackte schwere Rad schieben, um Kräfte zu sparen. So holte sie mich nach ca. 4km ein und der erste Wechsel stand an. Diesen allerersten Abschnitt empfand ich als recht anstrengend, ich hatte mit der Schwüle von 20 Grad mitten in der Nacht zu kämpfen, erholte mich auf dem Rad aber schnell. So zogen sich die ersten km hin und bei km 15 liefen wir auf ein Frauenpaar auf, welches wir schnell hinter uns liesen. Bei mir rollte es nun richtig gut und auch Bianka war gut im Fluss. Die erste Verpflegungsstelle gab es bei km 20. Dort war man sogar so nett, das Rad zu halten, während ich Proviant orderte. Bianka lief inzwischen weiter, denn nun ging es auf den Oderdamm. Das Laufen mit der Stirnlampe bereitete mir keine Probleme. Ich hatte es ja bei einem letzten kleinen Lauf vorher getestet und mich dabei sehr unwohl gefühlt, vor allem, weil mir im dunklen Wald plötzlich einer entgegen kam ;-(. Nun aber war ich ja nicht allein unterwegs und auch sonst hatten wir immer andere Läuferpaare in unserer Sichtweite. Auf dem Oderdamm war es dann mit der Zeit recht kühl und man war froh, nach 3km wieder laufen zu können. Wir hatten eine winddichte Jacke dabei, die immer der Radfahrer vom Läufer übernahm. So kühlte man auf dem Rad nie richtig aus. Nach unendlich vielen eintönigen Kilometern auf dem Oderdamm bekam ich dann bei km 40 eine Sinnkrise. Dieses monotone Laufen ist nicht mein Ding und mein Magen rebellierte auch. Letzteres konnte ich aber dann abstellen, indem ich einen Moment nutzte, wo niemand in Sichtweite war (mittlerweile dämmerte es) und auch einen Schluck von Biankas warmen Tee getrunken hatte. Endlich ging es dann von diesem verdammten Damm runter. Doch die Monotonie ging weiter, denn die nun folgende Straße war nicht anders: topfeben und man konnte meilenweit gucken und sah einfach keine Veränderung. Auch Bianka hatte langsam die Nase davon voll. Doch dann wurden wir damit belohnt Direkt über dem Horizont über der Oder konnten wir die Sonne aufgehen sehen. Davon sollten die Schnelleren nichts mitbekommen, da sie zu diesem Zeitpunkt schon im Wald waren. Warum laufen sie auch so schnell ;-). Wir waren aber auch nicht ganz langsam, denn die 50km-Marke (kurz vorm Sonnenaufgang) passierten wir bei 4:45h. Aber noch liegt die schwerere Strecke vor uns. 5km weiter ging es dann in den Wald und für die nächsten km auf einer meiner Laufstrecken weiter. Dort kenne ich quasi jede Wurzel und jeden Schotterstein, kann den permanenten seichten und später steileren Anstieg genau einschätzen. So stand dann am Ortseingang meines Dorfes das 60km-Schild und es ging weiter fies bergan. Dort bekam dann Bianka erstmals richtige Probleme. So haben wir kurzerhand gewechselt, auch wenn sie es nicht so richtig zulassen wollte. Aber ich habe keine Probleme mit diesen Anstiegen und es war für uns effektiver. So bin ich dann den gesamten Anstieg hoch gelaufen, bis sie mich irgendwann wieder mit dem Rad eingeholt hatte. Das nun folgende Stück hatte es vom Untergrund her in sich. Bergab auf tief zerfurchtem Schotterweg, teilweise blankem Sand musste ich mit dem Rad arg aufpassen, um nicht zu stürzen. Dort passierte uns dann das Frauenduo, welches wir 50km zuvor überholt hatten. Sie waren einfach gleichmäßiger unterwegs. Eine Weile hatten wir sie noch in Sichtweite, doch jeder Hügel, der jetzt kam, war für Bianka eine Qual. Sie hatte einfach einen schlechten Tag erwischt. Zum Glück hatte ich meine Krise überwunden, denn mir liegt diese Geländeabwechslung mit Hügel rauf und wieder runter und ich erfreute mich an dieser unglaublich schönen Landschaft im Schlaubetal. Denn wir liefen an einer Strecke lang, die ich noch nicht kannte. So fanden wir einen günstigen Rhythmus, wechselten nach den Begebenheiten und nicht mehr nach einer festgelegten km-Zahl. Bei km 75 kamen wir langsam aus dem Wald heraus und zogen uns frische T-Shirts an. Kurz danach konnte auch die Jacke weggepackt werden, denn die Sonne heizte nun ordentlich ein. Außerdem hatten wir uns an der dortigen Verpflegungsstation Cola deponieren lassen, die nun bei mir für richtigen Auftrieb sorgte. Aber noch lag ein Viertel der Strecke vor uns und der Gedanke daran machte mir noch mal kurzzeitig Angst. Ich wusste auch, dass noch ein langer Anstieg auf uns wartete, den ich schon viele Male mit Kathrin gelaufen bin. So animierte ich Bianka, so weit zu laufen, bis dieser beginnt und sie hielt dieses für sie längere Stück gut durch. Dann wechselten wir und schon ging es hoch. Immer weiter, in für mich unglaublichem Tempo. Doch nach 2km brauchte ich doch eine Pause und Bianka übernahm wieder. Dort stieß dann auch Steffen zu uns, der uns entgegen kam und uns eigentlich die gesamte Strecke mit dem Rad begleiten wollte. Ich glaube, dass beflügelte uns beide und er sorgte für nette Unterhaltung. Doch bei km 85 überholte uns ein weiteres Frauenpaar, wir aber zeitgleich ein Männerduo. So hatten wir dann bei km 90 diesen Anstieg geschafft, doch es sollte noch schlimmer kommen. Denn nun folgte für 5km Kopfsteinpflaster der übelsten Sorte. Da es bergan ging übernahm ich den ersten Laufpart. Und nun geschah etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich flog bergan auf diesem fiesen Belag in einer 5:47er Pace nur so dahin. Ich konnte es einfach nicht glauben, denn für mich war das ja schon absolutes Neuland. Bianka hatte arge Probleme, mir mit dem Rad zu folgen. Aber mir ging es dann danach genauso. Man kam auf diesem Pflaster mit dem Rad einfach nicht vorwärts, erst recht nicht, wenn man sich eine kurze Trinkpause gönnte. Bei Bianka erwachte nochmal richtig der Kampfgeist, denn wir duellierten uns mit einem Männerduo, welches wir wirklich noch abhängen konnten.

Kurz danach war dieses Stück dann auch endlich geschafft und nun brauchten wir fast nur noch abwärts rollen. Dort wechselten wir noch öfter, weil wir so schneller voran kamen und ich konnte noch mal richtig gute Zeiten laufen. Dann endlich bogen wir Richtung Kloster ab, ich stieg vom Rad und das letzte Stück schoben wir es gemeinsam über die Ziellinie. Danach fielen wir uns erst mal in die Arme, glücklich, es gemeinsam geschafft zu haben. Mit unserer Zeit von 9:48:19 h waren wir sehr zufrieden. Wir hatten die 10Stunden-Marke deutlich unterboten und noch einige Paare hinter uns gelassen. Das Schlussfahrzeug haben wir nie zu Gesicht bekommen :-)).


Bianka war etwas unglücklich über unseren 4. Platz, weil sie nicht den besten Tag erwischt hatte und die Abstände zu den vor uns liegenden Paaren relativ knapp war. Ich war aber einfach nur glücklich über die Zeit, zur Siegerehrung durften wir trotzdem und insgesamt können wir absolut zufrieden sein. Zu einem Team gehören eben zwei und das nächste Mal hat der andere nicht den besten Tag. Auf so einer langen Strecke kann halt viel passieren. Das Zielbier war also wohlverdient und anschließend haben wir bei diesem genialen Wetter noch lange mit unseren vereinsfreunden im Klostergarten gesessen und bei den Zieleinläufen der kurzen Strecke zugeschaut.


Für mich war das eine ganz neue Erfahrung, was ich zu leisten imstande bin. Nun bin ich auch absolut überzeugt, mir auch mein großes Laufziel, den Rennsteig-Supermarathon verwirklichen zu können.


Freitag, 3. Juni 2011

Gleich ist es soweit...

... und ich habe ganz schön die Hosen voll ;-).
100km bleiben 100km, auch wenn man sich abwechselt mit Laufen und Rad fahren. Aber dafür ist das Wetter genial, in der Nacht wird es definitiv nicht unter 10 Grad gehen und wenn die große Hitze kommt, sind wir hoffentlich im Ziel.

Ich werde dann mal...

Dienstag, 24. Mai 2011

Ein bisschen Run, ein bisschen Bike,...

Im Moment stecke ich etwas im Freizeitstress, aber das ist auch irgendwie gut so :-).

Am Donnerstag stand die Generalprobe mit Bianka für die 100km beim Run&Bike an. Wir hatten uns beide frei genommen und sind kurz nach 10 Uhr gestartet.
Als Strecke hatten wir die Runde vom 42km-Rennen auserkoren. Ich begann mit laufen, immer nach 3km haben wir gewechselt. Nach meinem ersten Radpart bekam ich aber Rückenprobleme beim Loslaufen. Ich dachte nicht, dass sich das wieder gibt, hat es zum Glück aber. Als Konsequenz daraus wird der Lenker nun höher geschraubt, damit ich nicht so krumm sitzen muss. Außerdem hatten wir erschwerte Bedingungen, mit denen wir in 2 Wochen nicht rechnen müssen, weil der Start um Mitternacht ist ;-): die Sonne knallte nur so vom Himmel, hat ihr Bestes gegeben und viel Schatten gab es nicht, so dass uns wirklich reichlich warm war. Doch auf dem Rad konnte man sich, auch in der Sonne, recht gut erholen, weil immer ein Lüftchen wehte.
Eine echte Schrecksekunde hatte ich dann bei km 35. Beim Aufsteigen auf das Rad bin ich mit dem Knie am Getränkehalter hängen geblieben, wo kurz vorher ein Metallteil (warum auch immer) abgefallen war. Nun hat die scharfe Kante des Reststückes mir eine 2cm lange Risswunde an der Kniescheibe beschert, die gleich ordentlich blutete. Da wir kurz vor der Altstadt von Hüttenstadt waren, bin ich dann zur Apotheke losgeradelt, um mir ein Pflaster zu kaufen. Auf dem Weg dorthin ist mir dann richtig elend geworden, wohl so eine Art Schock, denn ich kannte ja das Ausmaß noch nicht, also ob ich die Wunde nähen lassen muss... Naja, ich habe mich dann wieder gefangen und mein Pflaster, was übrigens nach einem km wieder abgefallen ist, sogar kostenlos bekommen. Anschließend haben wir noch eine 1,5Liter-Flasche Wasser gebunkert, weil unsere Getränkevorräte bei der Hitze knapp wurden. Das hatten wir total unterschätzt und am Ende zusammen bestimmt 4-5 Liter verbraucht. Wir haben dann die Strecke sogar noch verlängert, wobei die äußeren Bedingungen immer blöder wurden. Entweder brannte die Sonne nur so vom Himmel oder es war dann richtig drückend, weil sich mittlerweile dicke Wolken gebildet hatten. Nach 53 km in 5:13h reiner Lauf-/Radzeit hatten wir es dann geschafft und haben uns bei Bianka erst mal ein alkoholfreies Weizen genehmigt, welches wir uns nach dieser Strapaze wirklich verdient hatten.
Generell waren wir sehr zufrieden und auch recht flott unterwegs. Trotzdem kann ich es mir im Moment noch nicht so recht vorstellen, nochmal fast die doppelte Strecke zu bewältigen... Und Pflaster und genügend Getränke müssen auf jeden Fall an Bord.

Am Samstag stand dann unsere Vereinsradtour an. Los ging es ab Hüttenstadt, was für mich schon eine zusätzliche Anfahrt von ca. 12 km bedeutete. Die Tour selbst, unterbrochen von 2 Zwischenstopps, war wunderschön, aber auch das Wetter hat wunderbar mitgespielt. Anschließend waren wir alle noch zur Geburtstagnachfeier bei unserer Ines eingeladen. Auch dort hatten wir viel Spaß, doch noch bevor es dunkel wurde, machte ich mich mit dem Rad wieder auf den Heimweg. So bin ich auf ca. 60 Radkilometer an diesem Tag gekommen und hatte reichlich Sonne getankt.

Am Sonntag früh sind wir dann nach Leibzsch (zu deutsch Leipzig) gefahren. Unser Ziel war das Snooker-Classic-Turnier. Das war mein Geburtstagsgeschenk an Frank, der ausgesprochener Snookerfan ist.
Dieser Nachmittag war wirklich schön und kurzweilig und über viel Spaß, Trick-Snooker bis zu einem kleinen Tunier war alles dabei. Moderiert wurde das Ganze von Rolf Kalb, der das wirklich kann und es war spannend, ihn mal in natura zu sehen und nicht nur zu hören.
Im Anschluss gaben die Stars, die hier Jimmy White, Steven Hendry und Dennis Taylor sind, noch geduldig eine Autogrammstunde. Wer sie nicht kennt: White ist sehr unterhaltsam und stand mehrmals im WM-Finale, Hendry war 7-facher Weltmeister und Taylor war 1985 Weltmeister und ist nach wie vor ein Entertainer am Snookertisch.
Es war ein wirklich schöner Tag in Leipzig, den wir noch in einem Irish Pub abgerundet haben.

Doch damit der Kultur nicht genug: heute war ich noch im Theater, weil unsere Tochter mit ihrem Kurs vom Darstellenden Spiel ihren großen Auftritt hatte.

So, morgen wird aber wieder gelaufen (und abends getanzt) :-).

Montag, 16. Mai 2011

Rückblick der letzten Wochen

Irgendwie fehlte die Zeit, teilweise auch die Lust. Aber ich versuche mal einen kleinen Rückblick:

Am 17. April bin ich meinen 7. Marathon gelaufen. Das gesamte Wochenende war wieder wunderschön. Wir hatten eine hübsche Ferienwohnung etwas außerhalb von Burg. Wir, das waren 5 Mädels und es hat wieder riesigen Spaß gemacht.
Mit dem Lauf selbst war ich nur bedingt zufrieden. Bis km 27 war ich total gleichmäßig im Fluss, wenn auch nicht auf 4-Stunden-Kurs, aber eine neue PB war dicke drin. Doch dann bekam ich Kreislaufprobleme, es war halt nicht mein Tag. Wenigstens konnte ich noch durchlaufen, die Strecke war also kein Problem, aber eben nur im langsamen Tempo (falls man noch von Tempo spricht). Im Ziel war ich dann mit 4:19:07 h, da hatte ich mir schon was anderes vorgestellt. Aber es sollte halt nicht sein.


Nach dem Lauf war ich nach einem Frustbier recht schnell wieder fit und auch gut drauf. Was soll´s, war ja nur ein Lauf. Abhaken und weitermachen!
Ostern erwartete uns schönstes Frühlingswetter und wir nutzten unseren Kurzurlaub zu einem Abstecher in meine alte Heimat Thüringen. So fuhren wir auch zum Schloss Burgk, hoch über dem Saaletal. Ich war wohl als Kind schon mal da, hatte aber keinerlei Erinnerungen mehr daran.

Anschließend ging es nach Mödlareuth. Wohin? Lest also selbst.

Das Dorf war schon immer geteilt, eine Hälfte Thüringen und eine Hälfte Bayern. Doch dafür hatte es nie einer Grenze bedurft. Bis halt 1961...

Hier stehen wir auf der bayerischen Seite und es war schon beklemmend, auf die Grenzanlagen zu schauen bzw. durch diese durchzugehen, denn das Ganze ist zum Teil noch erhalten und heute Museum.

Voriges Wochenende fuhr ich dann zu meiner Studententochter nach Potsdam. Zusammen verbrachten wir einen richtig schönen Mutter-Tochter-Tag mit shoppen, lecker essen gehen und Kultur. So schauten wir uns das Krongut Bornstedt an und abends ging es ins Hanns-Otto-Theater zu "My fair Lady". Ein rundum gelungener Tag!

Am Sonntag erwartete mich dann ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch zum Muttertag, bevor ich dann nach Berlin fuhr. Der BIG25 stand an, den ich zum ersten Mal laufen wollte. Ich hatte geplant, diesen als Trainingslauf im Marathontempo zu bestreiten, was mir in genau 2:24 h auch gelungen ist. Da es warm, aber wunderschönes Wetter, war, habe ich an den Getränkestationen immer ausgiebig nachgetankt. Da ich von diesem Lauf keinerlei Muskelkater bekommen hatte, habe ich wohl alles richtig gemacht.

Letzten Samstag war ich wieder in Berlin: der Frauenlauf rief. Dort habe ich mir dann einen Doppelstart gegeben, als Vorbereitung für den Run&Bike in 3 Wochen. So erfolgte dann um 16:10 Uhr der Start über 5 km. Ich bin viel zu schnell gestartet, aber so lang ist die Strecke ja auch nicht ;-). Nach 4 km kam dann wieder die Sinnfrage. Da ich glaubte, die 25min nicht mehr erreichen zu können, habe ich auch mit dem Tempo etwas nachgelaseen. Umso überraschter war ich dann, mit 24:33 min nur 9 Sekunden an meiner PB vorbeigeschrammt zu sein. Die wäre definitiv drin gewesen, wenn ich es geschnallt hätte. Naja, Pech gehabt, aber mit so einer Zeit hatte ich so völlig ohne Tempotraining gar nicht gerechnet.

Um 18 Uhr erfolgte dann der Start über die 10 km, Unterwegs fing es dann mit regnen an, was aber sehr erfrischend war. Dort bin ich dann relativ gleichmäßig durchgelaufen, zum Schluss sogar ein wenig schneller geworden und mit 52:58 min sehr zufrieden. Immerhin für mich Streckenbestzeit und das mit dem schnellen 5er in den Beinen.

In Kombination mit dem 25er nur 6 Tage zuvor denke ich, einen guten Trainingsstand zu haben
und für den langen Run&Bike gut vorbereitet zu sein.

Montag, 11. April 2011

Mit Sturz zur Fastbestzeit

Die erste Taperingwoche liegt hinter mir. Anfangs waren die Beine noch schwer, doch schon am Samstag ging es viel lockerer. Bei strahlendem Sonnenschein war ich eigentlich nicht im Schlappschritt unterwegs, trotzdem bin ich an einem Stein hängengeblieben und ins Stolpern gekommen. In Bruchteilen von Sekunden habe ich mich entschieden, mich "elegant" fallen zu lassen und so ist bis auf eine klitzekleine Handschramme nix passiert. Ich wollte keine Zerrung oder sowas riskieren. Doch dieser nun schon dritte Sturz in diesem Jahr sollte mich mal nachdenklich werden lassen... Nach diesem Schreck konnte ich mich erst recht nicht einbremsen und es hat bei diesem herrlichen Frühlingswetter richtig Laune gemacht, so dass ich viel schneller als geplant gelaufen bin. Am Sonntag stand dann wieder ein Stadtmeisterschaftslauf über 6km an. Dort bin ich nur 3 Sekunden an meiner Streckenbestzeit vorbeigeschrammt und war 1,5 Minuten schneller als vor 5 Wochen. Der Puls war dabei sehr niedrig, mir fehlt also die Spritzigkeit für die kurzen Strecken, logisch nach dem Marathontraining. Aber generell denke ich, relativ gut vorbereitet zu sein. Wir werden sehen... Bei uns im Garten ist im Moment Blühpause, die Krokusse sind verblüht, die Tulpen noch nicht soweit, bis auf eine strahlende Schönheit Die Magnolie wird von Jahr zu Jahr größer und voller. Einach schön!

Montag, 4. April 2011

Es ist Frühling...

...und das mit aller Macht. Deswegen muss hier mal wieder etwas Frisches rein ;-). Dieses Jahr hatte uns der Winter nicht ganz so fest im Griff, zumindest habe ich das so empfunden. Ich konnte mein Marathontraining fast ohne Einschränkungen durchziehen, lediglich im Dezember hatten wir viel Schnee, wo Improvisieren angesagt war. Das war im letzten Jahr ganz anders, aber da bin ich im Frühjahr auch keinen Marathon gerannt. Dieses Jahr habe ich in der Vorbereitung einiges anders gemacht. Teils bewusst, teils weil es sich so ergeben hat. Erstmals habe ich statt 2 langen Läufen vier geschafft, also größer 30 km. Dafür bin ich keinen Halbmarathon gelaufen. Eigentlich war Berlin geplant, aber ich habe die Anmeldung vertrieft und 2 Wochen vorher wäre ich ihn ohnehin nicht voll gelaufen. Und bei den gestrigen Temperaturen war ich wohl mit meinem letzten längeren Lauf durch teilweise schattigen Wald besser dran. Überhaupt bin ich dieses Jahr bisher für meine Verhältnisse wenige Wettkämpfe gelaufen. Lediglich bei den kurzen Stadtmeisterschaftsläufen bin ich gestartet. Aber ich wollte einfach mal Grundlagen legen, die Wettkämpfe hole ich dann später nach ;-). Neu war auch die Woche komplette Laufpause während des Winterurlaubs. Ich habe einfach gedacht, die Pause tut vielleicht mal ganz gut, ich mach mir keinen Stress, genieße den Urlaub und steige danach wieder voll ein. Dabei ist dann im März ein neuer Monatsrekord mit 276 km herausgesprungen, mit Abstand so viel, wie noch nie. Und ich war richtig mit Elan dabei. Außerdem soll man ja auch mit weniger Gewicht schneller laufen, ohne mehr dafür trainieren zu müssen ;-). So 2-3kg hatte ich mir schon vorgestellt, die ich einfach weniger mitschleppen muss. Doch wie bewerkstelligen? Auf Diät hatte ich keine Lust und hungern wollte ich ja auch nicht. Da bekam ich den entscheidenden Tipp, es mal mit SiS zu versuchen. Danach lebe ich nun seit Mitte Februar, ohne mich zu geißeln. Im Gegenteil, ich fühle mich wohl und es sind tatsächlich 3 kg gefallen. Das werde ich auch, mit Ausnahmen, in Zukunft beibehalten. Ob dies alles wirklich was gebracht hat, weiß ich in 2 Wochen. Aber es spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle, die ich nicht beeinflussen kann. Zumindest wollte ich mal was Neues probieren und bin dadurch nicht dümmer geworder ;-).

Montag, 21. März 2011

Kurzweilige lange Läufe

Ich brauche lange Läufe und Beate nach ihrer Knie-OP moderate Bewegung. Und so kamen wir auf die Idee, das zu kombinieren...

Letzte Woche war Beates Zeit begrenzt. So kam sie mit ihrem Rad 6 km durch den Wald zu mir und dann ging es los. Die ersten 10 km immer seicht bergab nach Müllrose. Dann über die Ragower Mühle stetig bergan und in Hügeln nach Fünfeichen, wo Beate dann nach 23,5 km nach Hause abbog. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir noch sehr gut. Doch kurz danach war dann Schluss mit lustig. Es war ziemlich warm geworden, mein Wasser alle und es ging weiter bergan. Da mir dann mitten im Wald komisch wurde, habe ich zu meinem Notriegel gegriffen, eigentlich schon viel zu spät. Naja, der Rest war Qual, aber nach 31 km hatte ich es doch geschafft. Die Moral dessen war, dass ich keinen 30er mehr ohne Verpflegung laufe.

Am Samstag hatte ich dann eine flachere Runde rausgesucht und eine Banane als Marschverpflegung eingesteckt. Die erste Hälfte gab es dann nach 15 km und es flutschte einfach weiter, schön langsam, aber gleichmäßig. Ein wenig Puste brauchte ich ja noch zum quasseln ;-). Die Sonne lachte und gut gelaunt bewältigten wir gemeinsam km um km. Die Zeit verging wie im Fluge und plötzlich waren wir nach 30 km wieder in meinem Dorf amgekommen. Unglaublich und mir ging es immer noch gut. Was so eine Banane und Unterhaltung doch bewirken kann :-). Beate hatte noch hügelige 6 km vor sich, so dass sie sogar einen ganzen Marathon bewältigt hat. Einfach super und vielen Dank für die Laufbegleitung, die in dieser Form für mich auch Neuland war.

Am Sonntag stand dann ein 5km-Lauf bei der Stadtmeisterschaft an. Das Einlaufen fiel noch schwer, doch am Start waren dann die Beine total locker. Mit sowas hatte ich nach einem 30er nun gar nicht gerechnet. Am Ende war es dann eine Pace von 5:06, mit der ich sehr zufrieden war und vor allem bin ich gleichmäßig gelaufen.

Heute merke ich in den Beinen diese Anstrengung doch, aber das darf auch sein. Und am Wochenende gibt es dann den letzten ganz langen Lauf - mit Radbegleitung :-)

Freitag, 11. März 2011

Impressionen der letzten Wochen

Wird mal wieder Zeit...

Ich hatte keine so rechte Lust (und auch Zeit) zum Schreiben und auch jetzt will ich es nicht ausdehnen. Aber ein paar Eindrücke von unserem Winterurlaub in Ehrwald gibt es.
So sah es bei unserer Ankunft aus, als wir auf dem Balkon unseres Pensionszimmers standen.
Am nächsten Tag war es trübe und vor allem kalt, so dass eine heiße Suppe in einer urigen Almhütte genau das Richtige war.
Am 2. Tag gab es dann Sonne satt. Vor uns das Wettersteinmassiv und man kann es kaum glauben, dass die Bergspitze in der Mitte über 1300 Meter über uns liegt. In Natur sah es tatsächlich so aus, als bräuchte man nur ein wenig nach oben kraxeln...
Ach ja, die Kathrin haben wir auch getroffen. So ganz zufällig ;-)...


...und so gab es die Gelegenheit, dass wir zusammen auf ein Bild kamen.
Unseren letzten Skitag verbrachten wir auf der Ehrwalder Alm wieder bei Traumwetter. Vor allen der Himmel war so richtig Azurblau.
Am Nachmittag zogen dann Wolken auf und innerhalb weniger Augenblicke veränderten sie die Sicht völlig.
Der gleiche Blick kurze Zeit später.
Auf jeden Fall war es ein sehr schöner und erholsamer Urlaubund vor allem bin ich gänzlich sturzfrei geblieben.
Nur gelaufen bin ich in der einen Woche gar nicht, es hatte sich nicht ergeben.
Damit das nicht mehr vorkommt ;-), habe ich für Motivation gesorgt.
Es war aber auch bitternötig, denn bei langen Läufen habe ich mir in letzter Zeit öfters mal Blasen gelaufen. Sie sollen mir also bei längeren Läufen treue Dienste leisten. Dieses Mal bin ich auch meinen Lieblingsmarken treu geblieben und die New Balance, mit denen ich von Anfang an nicht so zurecht kam, werden aussortiert. Der Rest darf sich bei kürzeren Läufen noch bewähren.
So, nun darf es aber endgültig Frühling werden, zu Hause habe ich ihn schon :o).