Mittwoch, 28. Oktober 2009
Postmarathonale Beschäftigung
Unsere Jüngste hat in jeder Beziehung einen mächtigen Satz gemacht und brauchte dringendst Klamotten. So sind wir beide dann nach Berlin gefahren und jeder ist auch fündig geworden. Bei mir sah das Ergebnis dann so aus.Da ich mir beim Marathon zum ersten Mal überhaupt eine Blase gelaufen habe, ist mir klar, dass ich den nächsten mit anderen Schuhen laufen muss. Aber deswegen habe ich nicht direkt gesucht, ist ja noch eine ganze Weile hin. Aber sie sind mir einfach so über den Weg gelaufen. Ein echter Frauenlaufschuh ;-), super leicht und obendrein im Preis gesenkt. Ich kaufe ja Laufschuhe nicht nach Äußerlichkeiten und für so helle mit pink bin ich eigentlich auch nicht. Aber dieser Schuh hat mich irgendwie fasziniert und bequem ist er auch.
Naja, wird Zeit, dass ich wieder laufen gehe, damit ich nicht so viel über Schuhe philosophiere ;o). Wenigstens tanzen war ich heute. Auch wenn die Beine noch arg müde waren, hat es wieder viel Spaß gemacht und 2 neue Tänze haben wir auch gelernt, die ich beim nächsten mal wieder vergessen habe...
Dienstag, 27. Oktober 2009
Das war Frankfurt
Der Marathontag begann mit einer Überraschung: es regnete NICHT. Also beschloss ich auch, in kurz/kurz zu starten. Nur eine dünne Weste gab es drüber, schon allein für den Geltransport.
Wir waren dann mit Kathrinchen schon beizeiten in der Messehalle und nahmen erst mal 2 Stühle ein zum Beine hochlegen. So warteten wir auf Martin, mit dem Kathrin zusammen laufen wollte. Es wurde immer später und nein, wir waren gar nicht nervös ;o). So verabredeten wir uns mit ihm und Pia dann bei der Gepäckabgabe und trotz letztem WC-Gang waren wir beizeiten im Startblock. Kathrin und Martin im Commerzbank-Block für schnellere Läufer und ich im Mövenpick-Block. Klingt schon mal leckerer, aber von Eis gab es weit und breit keine Spur ;-). Im Gegenteil, mir wurde durch die plötzliche Sonneneinstrahlung richtig warm, so dass ich schon beizeiten meinen Wegwerfpulli auszog.
Zum Lauf selbst habe ich hier einen Bericht geschrieben. Das würde jetzt hier zu lang werden. Zumindest binich überglücklich nach einem emotionalen Steigerungslauf in 4:10:20 h in die Festhalle eingelaufen.
Beim Duschen habe ich dann Kathrin getroffen und draußen wartete dann Pia. Ich war nämlich im Gegensatz zum Laufen wenigstens in dieser Disziplin schneller ;o). Danach mussten wir uns von den beiden verabschieden, da sie nach Hause fahren wollten. So ging es dann mit Kathrin allein nach Sachsenhausen in die Äppelwoi-Kneipe. Doch da dort noch kein Fori angekommen war und es auch kein Bier (Skandal!!!) gab, sind wir erst mal nach nebenan. Dafür hat dann dort das Weizen umso besser geschmeckt. Anschließend sind wir wieder zurück, wo wenigstens Marienkäfer mit Mann, Yvonne, Monika und Ruby den Weg dorthin gefunden hatten. Doch nun stand wieder das Bierproblem, so dass wir dann mit Hanka und Jens weiterzogen, die anderen wollten ohnehin nach Hause, und noch einen netten Abend mit den beiden verlebten. Doch damit nicht genug. Im Hotel wollten wir den Tag endgültig ausklingen lassen und bekamen dort noch Gesellschaft von Thomas. So waren es am Ende bei mir einige Weizen, aber die hatte ich mir auch verdient.
Nun habe ich noch etwas Muskelkater, aber dieses Mal gleichmäßig am ganzen Körper verteilt. Und zum ersten Mal habe ich mir beim Laufen eine Blase gelaufen. Das heißt bestimmt, dass ich mir für den nächsten Marathon neue Schuhe besorgen muss ;-). Und den wird es mit Sicherheit geben...
Samstag, 24. Oktober 2009
In Frankfurt
Der Ausblick von den oberen Rängen, den wir dann morgen nach dem Marathon genießen werden, war schon mal beeindruckend.
Bevor es dann zum nächsten Foritreffen bei einem Italiener ging, gab es noch ein Gruppenfoto (leider etwas unscharf)
Jetzt sind wir von (zu) vielen(?) Kohlenhydraten übersättigt und nun gehts in die Heia. Gute Nacht!
Freitag, 23. Oktober 2009
Der letzte Lauf
Ganz anders heute. Ich hatte nicht viel Zeit, wir wollten nämlich Töchterchen vom Bahnhof abholen und anschließend essen gehen. Also ohne Nachdenken direkt nach der Arbeit in die Laufklamotten und gaaanz gemütlich losgejoggt. Das Wetter, naja, hier ist es schon seit gefühlten Ewigkeiten grau und trübe, aber das war mir heute egal. Und so ging es in meinen Wald, gaaanz locker, mit extrem niedrigem Puls, einfach so meinen Gedanken nachhängend. Der Lauf lief total rund, obwohl ich betont langsam unterwegs war und der Laufstil sonst irgendwie hakelig wird. Aber nicht so heute. Ich hätte ewig so laufen können und war richtig traurig, nach 2,5 km umdrehen zu müssen. Doch das anstehende Vorhaben hat die Vernunft siegen lassen. Rückzu war es trotz nun leichter Bergaufstrecke nicht wesentlich anders. Lediglich bei den kurzen Steigerungen habe ich gemerkt, dass meine Beine noch nicht wirklich locker waren. Sie fühlten sich so an, als bräuchten sie etwas Schmiere ;o).
Ja, nun weiß ich nicht, ob das gute oder schlechte Vorzeichen für den Marathon sind. Zumindest ist mir unterwegs bewusst geworden, dass es mit meinem aktuellen Gemütszustand zusammen hängen muss. So habe ich ab morgen für über eine Woche Urlaub und seit letzter Woche ist etlicher beruflicher Ballast (vorerst) abgefallen. Auf jeden Fall werde ich den Lauf locker angehen und dann schauen was geht.Diesen wunderschönen Herbststrauß habe ich heute bekommen :-). Er muss mir einfach Glück bringen.
Dienstag, 20. Oktober 2009
Von Marathon zu Marathon
Am Vorabend wollten auch so "nebensächliche" Arbeiten wie die Luftballons für den Biene-Majathon herstellen erledigt werden. Auch das geschah in Teamwork. Frederic, Annekatrin und Dieter haben gepustet, Falk hat geknotet und ich habe die Ballons an die Stäbe gefummelt ;-). Auch mussten noch die Siegerpokale ausgepackt und den Preisen zugeordnet werden. Am Marathon-Morgen ging es dann beizeiten los, denn viele Läufer holten sich frühmorgens die Startunterlagen ab. Doch ab und zu konnte ich auch mal einen Blick nach "draußen" werfen und somit auch den Start verfolgen.
Man beachte den blonden jungen Mann ganz in Schwarz und ohne Startnummer im Vordergrund. Er war wohl im Auftrag eines TV-Senders unterwegs und nahm seine Rolle als angehender Soap-Star sehr genau ;-). Zumindest haben wir uns alle köstlich über sein Gehabe amüsiert.
Den Zieleinlauf vom glückstrahlenden Binchen habe ich leider verpasst. Sie war einfach zu schnell und hat einen riesigen Pokal dafür mit nach Hause nehmen dürfen. Noch am Vorabend hat sie meine einzigen beiden Pokale bewundert und gemeint, dass sie noch nie einen gewonnen hat.
Ist ja wohl klar, welchen Pokal Sabine gewonnen hat. Wer aber bei dieser schweren Strecke den HM in 1:47 h läuft, hat ihn auch mehr als verdient und wir haben uns alle mitgefreut :-).
Wenigstens kam ich dann pünktlich zu Franks Zieleinlauf, nur die Kamera konnte ich nicht mehr rechzeitig zücken. So ist wenigstens Bianka, die ihm gratuliert hat, auch mit auf dem Foto.
Nach den Zieleinläufen galt es dann, die Chips wieder entgegen zu nehmen. Hier meine beiden Mitstreiterinnen vom Meldebüro, zusammen waren wir ein wirklich gutes Team .
Ja, nun gilt es, den nächsten Marathon vorzubereiten. Noch nicht den nächsten Schlaubetal-Marathon. Erst mal wird in Frankfurt gelaufen und in 5 Tagen ist er schon vorbei. Langsam steigt nun auch die Spannung und ich habe überhaupt kein Gefühl, wie es laufen wird, obwohl die letzten Läufe ganz gut gingen. Nur heute hatte ich schwere Beine, aber das muss wohl auch so sein ;-).
Auf jeden Fall freue ich mich auch auf das ganze Drumherum. Viele Foris zu treffen und neu kennenzulernen und das sogar ganz entspannt. Bis bald!
Dienstag, 13. Oktober 2009
Ereignisreiche Tage
Erst der verkorkste Halbmarathon, 4 Tage später laufe ich 9 km locker und leicht einen glatten 6er Schnitt, als ob nie etwas gewesen wäre. Ich hätte ewig laufen können, doch die Helferversammlung für unseren Schlaubetal-Marathon stand an. Am Samstag dann der letzte lange Lauf. Geplant war, in die Stadt laufen, die 10er Runde mit dem Verein und wieder zurück laufen. Insgesamt ca. 34 km. Da es aber am Morgen schweinekalt war und ich meine Ankunft vor Ort schlecht timen konnte (ich wollte auf Grund der Kälte eine Wartezeit vermeiden) verzichtete ich auf das Vorhaben. Und das war im Nachhinein eine gute Entscheidung. Denn ich quälte mich von Beginn an im Schneckentempo bei recht hohem Puls. Der war schon beim Loslaufen viel zu hoch. Ich war dann bei diesm Lauf mehrmals nahe dran, die Sache abzubrechen. Aber irgendwas hat mich weitergetrieben, so dass ich am Ende wenigstens 30 km auf der Habenseite verbuchen konnte.
Am nächsten Morgen gab es dann Halsschmerzen. Ach herrje, das war´s wohl nun für den Marathon. Doch weit gefehlt, nach einer ausgiebigen Mittagsruhe waren sie weg und ich bin zu meiner Eisvogelpfadrunde aufgebrochen. Der Regen, den es bis dahin gab, verzog sich und ich konnte 14 km wieder locker und im normalen Pulsbereich laufen. Lediglich die Beine waren leicht angemüdet. Unterwegs habe ich dann schon die Theorie entwickelt, dass mir die laaangsamen Läufe wohl nicht bekommen, weil ich bei den langen Läufen in letzter Zeit öfters Probleme hatte. Doch mir ging es am Vortag wirklich nicht gut, sogar leichte Kreislaufprobleme hatte ich, die ich sonst nie habe. Egal, was es war, es scheint wohl wieder weg zu sein :-).
Heute bin ich aus Zeitgründen eher von Arbeit los, 3x3200 Meter im MRT standen an. Die habe ich mit recht wenig Aufwand schneller hinbekommen als ich wollte. Und das trotz knurrendem Magen und zwischenzeitlicher Regengüsse. Pünktlich zur Kaffeezeit gab es dann Mittagessen und dann ging es zum Starttüten einsortieren für unseren Marathon. Der wird nun in den nächsten Tagen eine große Rolle im Tagesablauf spielen. Ich bin schon ganz gespannt, wie es läuft und freue mich darauf.
Dazu kommt auch unsere große Tochter angereist, die mittlerweile ausgezogen ist und ihr Studium begonnen hat. Zu Beginn dieses neuen Lebensabschnittes gab es wie 13 Jahre zuvor eine Zuckertüte mit ihrem schon seit Kleinkindtagen bestehenden Lieblingsmotiv ;-). Gefüllt war sie mit allerlei Kleinkram, den man so zur Erstausstattung braucht oder gebrauchen könnte. Es war schon nicht einfach, sie mit ihrem Krimskrams nach Potsdam zu fahren und dort allein zurückzulassen. Aber sie hat sich mittlerweile schon gut eingelebt und Potsdam ist auch nicht aus der Welt.
Montag, 5. Oktober 2009
Wer nicht hören will...
Doch dann reizte mich der fast lauffreie Samstag, es gab nur die 3,5 km Beine-Ausschüttel-Runde, die gemeinsame Fahrt mit Kathrin und die angenommene gute Form für eine schöne Zweit-Bestzeit.
Hatte ich doch mein Tief überwunden, die letzte reichliche Woche lief richtig gut. Am Dienstag lief ich 3x2000m in 5:10, 5:20 und 5:08. Beim mittleren ging es leicht bergan, aber alle 3 waren bei weitem nicht am Limit. Auch die 14 km am Donnerstag liefen sich ohne Anstrengung nur so weg. Und die kleine Runde am Samstag gaaanz langsam bei extrem niedrigen Puls, so wie ich ihn noch nie hatte. Also beste Voraussetzungen.
Die Nacht war kurz, trotzdem war ich am Morgen relativ frisch. Wie fast immer, gab es mit Kathrin den obligatorischen Verfahrer, aber dieses Mal waren wir nicht schuld. Ich schwöre ;-). Es war nämlich nichts, aber auch gar nichts ausgeschildert und schon waren wir drin in der Einbahnstraßen-Umleitung. Naja, irgendwann haben wir es dann doch rechtzeitig gefunden...
Der Start war etwas merkwürdig, alle Läufe gleichzeitig von verschiedenen Stellen des Stadion-Runds und anschließend musste man je nach Strecke noch eine (HM) oder 2 Runden (10 km) drehen. Da ist natürlich das geballte Überlaufen der HM-Läufer von den schnellen 10er Läufern vorprogrammiert. Danach ging es ca. 1,5 km zu einem Rundkurs im Wald, der dann 4 mal durchlaufen werden musste und anschließend wieder zurück. Die Strecke war schon zu Beginn anspruchsvoll. Schotter, Schlaglöcher, Pflaster, Wurzeln und immer leicht bergan. Schon da hat sich mir ein Läufer angeschlossen, der aber recht ungleichmäßig lief und dem ich mich zuweilen angepasst habe. Dadurch war nicht nur der erste km mit der Stadionrunde, sondern auch der 3. viel zu schnell. Irgendwann habe ich dann ein passendes Tempo gefunden, er rannte immer mal mehr oder weniger vor mir her, weil auch die Strecke recht eng war und wir von anderen Läufern überholt wurden oder selbst überholen mussten, als die 10er noch auf der Strecke waren. Auch wollte er ein bisschen Konversation betreiben, aber ich merkte schon, dass ich mir meine Puste einteilen musste. Aber ich wollte nicht unhöflich sein und ich war ja froh, nicht allein durch den einsamen Wald laufen zu müssen...
Ab km 10 wurden wir dann langsamer und auch die Motivation sank, als wir die Zeit sahen. Doch das Schild stand definitiv falsch, denn das 15km-Schild kam ca. 50 Meter später. Und da eine Runde was über 4,6 km sein sollte, kann das allein schon nach Adam Ries nicht stimmen. Naja, wir liefen dann gemeinsam so weiter, immer gegenseitig motivierend, ich später dann jammernd, dass es überhaupt nicht läuft. Die Beine wurden immer schwerer und ich hatte eigentlich keine Lust mehr. In diesen Momenten war ich froh, dass dieser Läufer an meine Seite war. So habe ich mir am letzten kurzen steilen Anstieg keine Blöße gegeben und bin ihn laufend hoch, obwohl ich am liebsten gegangen wäre. Dann durften wir endlich diesen Rundkurs verlassen und er hat gefragt, ob er beschleunigen darf, da er noch mit einer Zeit von unter 2 Stunden ankommen wollte. Fand ich ja niedlich. Ich habe ihn auch sofort losgeschickt und er hat es noch locker gepackt. Auch für mich war das in Reichweite, bis... ja bis ich die vorletzte Kurve genommen habe. Dort gab es heftigsten Gegenwind und das bergan. Irgend so eine Böe hat mir dann mein Cap vom Kopf und einige Meter nach hinten gerissen. Also abstoppen, nach hinten rennen und mühevoll bücken. Das Wiederanrennen war dann auch nicht gerade angenehm.
Im Stadion musste man dann noch eine dreiviertel Runde laufen und so kam ich nach 2:00:11 h ins Ziel. Also die 11 Sekunden schiebe ich mal dem Wind in die Schuhe ;-). Den Rest weiß ich nicht. Entweder stak das Training noch in den Knochen oder ich habe einfach einen total schlechten Tag erwischt. Denn zu Beginn waren die Beine locker...
Nach dem Lauf hatte ich ganz schön zu kämpfen, wie eigentlich nur nach meinem ersten HM. Auf der Rückfahrt war ich dann recht einsilbig, aber mir war teilweise richtig übel. Ich bin auch fast eingeschlafen und hatte schon befürchtet, irgendwas auszubrüten. Aber das scheint zum Glück nicht der Fall zu sein.
Heute morgen ging es mir wieder richtig gut und die Beine haben lediglich signalisiert, dass sie gestern was getan haben. Aber keine Spur von Muskelkater. Heute abend war auch das verschwunden. Nun verstehe ich gar nichts mehr.
Jetzt muss ich blos noch diesen verkorksten Lauf aus dem Kopf und in den letzten knapp 3 Wochen etwas Zuversicht bekommen. Aber auf jeden Fall werde ich in Frankfurt sehr defensiv angehen.