Dienstag, 27. Januar 2009

Lillifee-Torte und mehr

Alljährlich Ende Januar stehen bei uns gleich 2 Geburtstage an.

Am Sonntag feierte unsere Große nun schon ihren 19. Geburtstag. Ich kann es einfach nicht glauben. Ihr und natürlich auch uns steht ein spannendes Jahr bevor. Das Abitur will erfolgreich bewältigt werden und einen Studienwunsch hat sie auch. Somit war das wohl ihr letzter Geburtstag so ganz zu Hause und sie hat ihn mit ihren besten Freundinnen verbracht. Einen sog. Mädelsabend, in dem sie reingefeiert haben. Ihr Freund "durfte" dann um Mitternacht anrufen ;o).

Gestern habe ich dann die gewünschte Torte für unsere Kleine gebacken, die heute ihren Geburtstag feiert. Und diese Lillifee-Torte gab es tatsächlich zum 15. Geburtstag. Gerade in diesem Alter sind sie eben manchmal ganz gern noch Kind. Die richtige Feier mit ihren Freundinnen findet aber erst in den Winterferien statt, nur eine kleine Familienkafferunde gab es heute. Schließlich musste die Torte vertilgt werden. Hmm!

Montag, 26. Januar 2009

Sachen gibt´s...

...die gibt´s gar nicht.

Heute ging diese Meldung um die Welt. Erst hörte ich nicht so genau hin, nur dass es irgendwo in Sachsen passiert ist. Doch dann kam das Erkennen, auch unweigerlich mit dem Dialekt der vielen Passanten und Neugierigen, die dazu befragt wurden ;o). Bin ich doch ca. 1 km von dieser Kirche entfernt aufgewachsen, ca. 100 Meter entfernt zur Schule gegangen und habe ca. 20 Meter daneben geheiratet. Nein, nicht in der Kirche, sondern im daneben liegenden Standesamt. Ach ja, die Hochzeitsnacht haben wir im Hotel gegenüber verbracht.

Also Sachen gibt es...

Sonntag, 18. Januar 2009

Ich hab sie...

Ich war gestern ja in Senftenberg, wo der 3. Hallenmarathon stattfand. Na ganz so verrückt war ich dann doch nicht. Es sollten nur die 10000 m in der Halle sein und am späten Nachmittag noch als Zugabe der 10km-Paarlauf mit Beate. Und auf Grund des derzeitigen Matschewetters fand ich die Idee gar nicht mehr so schlecht.

Da es recht kühl in der Halle war, galt es sich gut warmzulaufen. Dabei habe ich erst mal die Steilheit der Kurven gesehen, das ging wirklich extrem nach oben. Und lockere Beine hatte ich auch nicht. Da ich in der letzten Zeit keinerlei Tempotraining und auch nur wenige km gemacht hatte, wusste ich nicht, was ich laufen kann. Nur aufs Podest wollte ich, durchaus möglich bei nur 4 Läuferinnen von den insgesamt 41 Startern.

Und dann ging es um 11 Uhr los, 40 Runden auf der 250m-Bahn. Zu Beginn habe ich es verhalten angehen lassen, ich hatte mich auch ganz hinten hingestellt, was mir beinahe zum Verhängnis geworden wäre, denn es zählte die Zeit ab Startschuss. Dafür wurde jede Runde gestoppt und die Zeit wurde auf einem Monitor eingeblendet. Die ersten Runden waren etwas zäh, doch dann war ich in dem Lauf drin. Die km-Zeiten immer knapp unter 5 min, was mich nun von einer gewissen Schallmauer träumen lies. Ab km 7 wurde es aber schwerer und bei km 8 hatte ich dann eine Durchgangszeit von genau 40 min. Sollte es doch nicht reichen? Also Augen zu und durch. Einen km weiter hatte ich dann schon 2 sec gutgemacht, ja so knapp war es, und durchs Ziel bin ich dann mit einem kleinen Schlussspurt in 49:53 min. Überglücklich, nun die 50 min geknackt zu haben. Damit bin ich dann 2. geworden, nur 33 sec hinter einem jungen Mädel von einem Sportclub. Diese habe ich den ganzen Lauf nie gesehen, da sie sich ganz am Anfang einen Vorsprung herausgelaufen hatte und dann immer im gleichen Tempo eine halbe Runde vor mir hergelaufen ist.

Danach bin ich ordentlich ausgelaufen, schließlich hatte ich ja noch was vor. Um 16:30 Uhr erfolgte dann der Startschuss zum Paarlauf.

Mit Beate vor dem Start

Um 16:30 Uhr erfolgte dann der Startschuss zum Paarlauf. Dabei musste jeder 1000 m (4 Runden) laufen und dann den Staffelstab an seinen Partner übergeben. Ich bin für uns in 4:40 min angelaufen, dafür hatte Beate den Schlusspart.

Noch mal anfeuern nach der Stabübergabe

Dieses Rennen hat unwahrscheinlich viel Spaß gemacht. Die Zuschauer haben für tolle Stimmung gesorgt, zwischendurch konnte man sich verpflegen und mit anderen Läufern quatschen. Für uns hat es zwar nur zum letzten Platz gereicht, aber mit der Zeit von 52:18 min sind wir sehr zufrieden. Ich bin alle Intervalle deutlich unter 5 min gelaufen und das nach dem anstrengenden 10km-Lauf. Aber auch Beate hat sich deutlich gesteigert. Ralf und Jan aus dem Forum sind in einem spannenden Rennen sogar Gesamtdritter geworden.

Sagte ich eigentlich schon, dass ich gestern ganz viel Glück hatte ;o) ?
Ohne diese genaue Rundenanzeige hätte ich die 50 nicht gepackt. Denn bei einem normalen Rennen kontrolliere ich nicht so sekundengenau, sondern laufe halt so schnell, wie es geht, ohne vielleicht das allerletzte rauszukitzeln.

Ein wirklich schöner Tag und vielleicht überlege ich mir das noch mit dem Marathon, denn es war schon eine tolle Atmosphäre, als der Nachtmarathon im Dämmerlicht gestartet wurde.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Pechsträhne

Wenn man schon genug Stress hat, macht man sich noch zusätzlich welchen ;-).

Gestern bin ich später als geplant aus dem Büro losgekommen. Zu Hause wartete Töchterchen auf das Auto, da sie zum Sport wollte. Also schnell noch was einkaufen, mit vollbepackten Händen schnell zum Auto, mangels Fernbedienung schnell den Kofferraum aufschließen, ganz schnell die Hände freibekommen und noch schneller die Klappe wieder zuschmeißen. Nun schnell einsteigen, doch wo ist der Schlüssel???

Das war genau der Moment, den ich schon viele Jahre befürchtet und noch nie erlebt hatte. Den Schlüssel musste ich mitsamt den ganzen Tüten im Kofferraum hab fallen lassen. Was nun? Ich hatte nun viel Glück im Unglück. Das Handy am Mann (Frau) und mein Mann war noch auf Arbeit. So hat er mich abgeholt, zusammen ging es nach Hause, den 2. Schlüssel hatte ja meine Tochter. Der Rest war dann Routine. Töchterchen wieder in die Stadt gefahren, Schlüssel im Auto gefunden, Einkäufe umgeladen und wieder nach Hause gedüst.
Kurz danach ging es noch mal in die Stadt zum Line Dance. Die viele Fahrerei ist eben der Nachteil, wenn man auf dem Dorf wohnt...

Heute nun wollte ich Wäsche aufhängen, Laufklamotten, was sonst. Und jedes Mal habe ich Probleme mit diesem doofen Wäscheständer. Aber heute kam es richtig heftig. Ich habe ihn einfach aufspringen lassen und hatte doch die kleine Fußzehe im Scharnier, weil ich mit dem Fuß erst dagegengedrückt hatte. Da habe ich richtig die Englein singen hören. Es sah auch gleich ganz dick aus, aber Frank kam gleich mit Eis angerannt. Das hat super geholfen und es scheint zum Glück auch nichts weiter zu sein. Wäre auch fatal, wo ich doch am Samstag 10 km laufen will.

Ja, laufen. Dazu habe ich im Moment auch nicht die rechte Lust. Ich bin durch den ganzen Arbeitsstress ganz schön geschlaucht. Vorgestern 5 km im Dunkeln durchs Dorf waren keine wirkliche Freude, aber es war auch matschig und rutschig. Dafür waren die beiden Läufe am Wochenende sehr schön. Am Samstag 12 km mit der Kamera durch den Winterwald und am Sonntag mit der Laufgruppe bei strahlendem Sonnenschein und fester Schneedecke 13 km nach Lawitz und Neuzelle.



Unsere Dorfkirche und der Jugendklub
Schade, dass es jetzt taut und die ganze weiße Pracht so dahinschmilzt.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Mann im Mond

Wie jedes Jahr Anfang Januar tobt im Büro der Wahnsinn. So war ich gestern erst gegen 20 Uhr zu Hause und bei -18°C und auch wegen der am Abendbrottisch wartenden Familie bin ich dann nicht mehr gelaufen. So musste also der heute eigentlich lauffreie Mittwoch herhalten.

Um mich gar nicht erst nochmal drüber nachdenken zu lassen, habe ich mein Auto meiner Tochter überlassen und die Laufklamotten mit auf Arbeit genommen. Und ich habe mich schon den ganzen Tag auf diesen Lauf gefreut. Der erste nach 3 anstrengenden Arbeitstagen. Auch ein tagsüber tobender Schneesturm hat meine Vorfreude nicht trüben können. Meine Kollegin hat mich etwas sehr ungläubig und mitleidig angeschaut, als ich ihr mein Vorhaben kundtat. Bei diesem Wetter!?
Gegen 18 Uhr bin ich dann los, bei inzwischen milden -5°C. Und dieLuft war nicht mehr so eisig wie an den Vortagen, auch wenn der Wind teilweise sehr kalt war. Die Radwege zu Beginn und auch später die Waldwege haben sich sehr gut laufen lassen. Der Schnee war fest und kompakt und glatt war es nur auf dem kurzen Stück Straße, dass ich nicht vermeiden kann.

Als ich los lief, sah ich schon den Mond scheinen. Aber in der Stadt hat er bei den Straßenlaternen nicht so die Wirkung. Doch dann ging es in den Wald und es war taghell. Das Licht des Mondes wurde durch den Schnee unwahrscheinlich stark reflektiert. Später schoben sich immer wieder Wolken vor dem Mond, trotzdem war es noch sehr hell. Aber wenn die Wolke vorübergezogen war, wurde es wieder richtig hell. Ganz so, als ob der Mann im Mond sein Licht angeknipst hat. Und er muss heute richtig Langeweile gehabt haben, denn dieses Spiel wiederholte sich ständig auf den letzten Kilometern, die durch meinen Wald gingen. Ein richtiger Märchenwald mit viel Schnee auf den Bäumen, der im Mondlicht glitzerte.

So war ich dann nach 11,5 km unglaublich entspannt und den Kopf befreit, zu Hause. Genau das sind die Läufe, die mir so richtig klarmachen, warum ich laufe.