Ich kann nicht sagen, dass ich ihn besonders mag. Aber wenn man Marathon laufen will, gehört er nun mal zum Training dazu.
Zurück von unserem Kurzurlaub aus Paris stand gleich gestern der erste 30er seit fast einem Jahr an. Los ging es bei schönstem Spätsommerwetter. Durch "meinen" Wald knapp 10 km nach Müllrose, einmal um den großen Müllroser See herum und wieder zurück. Die Schwierigkeit besteht darin, dass man auf dem Hinweg ca. 50 Hm verliert, die man auf dem Rückweg wieder "erklimmen" muss. Ist nicht wirklich viel, gerade nach Müllrose nicht spürbar, aber auf dem Rückweg über Schotter-und Waldwege war es zäh. Und so musste ich gestern 3 km vor dem Ziel sogar zu meinem Notriegel greifen, den ich immer bei langen Läufen dabei habe. Gestern habe ich mir nicht vorstellen können, in 4 Wochen noch 12 km mehr laufen zu können...
Während die Seerunde, teilweise mit urwaldähnlicher Vegetation, zu meinen Lieblingslaufstrecken zählt, ist der "Zubringerweg" eintönig. Immer die gleichen Bäume, keine wirkliche Abwechslung. Für die habe ich beinahe selbst gesorgt, als ich an einer Bodenwelle hängen geblieben bin. Als ich nur noch gefühlte 5 mm mit der Nasenspitze vom Erdboden entfernt war, habe ich mich irgendwie noch abfangen können. Reflexe scheinen zumindest nach 23 km bei mir noch vorhanden zu sein ;-). Ein Sturz auf Schotter wäre mehr als schmerzhaft gewesen...
Heute standen 9km an und ich rechnete mit einem sehr zähen Lauf. Die Beine waren auch noch etwas schwer, aber trotzdem lief es erstaunlich gut. Also scheine ich den langen Lauf trotz der Probleme ganz gut verkraftet zu haben. Das ist auch notwendig, denn nächsten Sonntag gibt es einen HM und in der Woche drauf mit 32 km den längsten langen Lauf. Den werde ich wieder auf meiner Standard-Langer-Lauf-Strecke laufen, die von der Landschaft und vom Belag her genügend Abwechslung bietet.
Ach ja, in 4 Wochen liegt der Marathon schon hinter mir. Und langsam werde ich schon hibbelig: ob auch alles klappt, wie vorgestellt, ich die Atmospäre in Berlin auch genießen kann und überhaupt...
Sonntag, 31. August 2008
Sonntag, 24. August 2008
Heimat und andere Begebenheiten
Eine Urlaubswoche mit vielen Ereignissen liegt hinter mir.
Erst war ich mit meiner jüngeren Tochter 3 Tage in meiner Heimat. Was ist Heimat? Ein nicht eindeutig definierter Begriff. Ich verbinde damit den Ort in Thüringen, wo meine Wiege stand und meine Mutter mittlerweile wieder in ihrem Elternhaus wohnt. Dort habe ich meine ersten 3 Lebensjahre verbracht und in meiner Kinderzeit viele unbeschwerte Ferienwochen bei meinen Großeltern verleben können. Auch heute noch ist die Beziehung zu meiner mittlerweile 92-jährigen (Stief-)Oma innig und es kommen viele Erinnerungen hoch: "Weißt du noch...?". Die alte Dame ist nämlich geistig hellwach, möge es noch lange so bleiben.
Diese wenigen Tage in der Heimat habe ich wie immer sehr genossen, aber ich freue mich dann auch immer wieder auf mein Zuhause.
Am Donnerstag war ich mit meinen Töchtern in Sanssouci. Wir hatten uns schon seit längerer Zeit die Besichtigung des Schlosses vorgenommen, denn vor ein paar Jahren haben wir nur das Neue Palais geschafft. Dieses Mal hat es trotz des großen Ansturmes geklappt. Aber ein wenig enttäuscht waren wir, statt einer persönlichen Führung nur ein Audiogerät verpasst zu bekommen. Bei der gleichmäßig monotonen Erzählweise gehen dann doch einige Informaionen unter und das Individuelle verloren.
Trotzdem hat es uns gut gefallen und auch das Chinesische Teehaus und die Bildergalerie haben wir noch besichtigt. War ein schöner Frauenausflug.
Am Freitag abend waren wir dann beim weltgrößten Stadtfest, zumindest wenn man die Besucher-und Einwohnerzahlen ins Verhältnis setzt ;-). Gegen Mitternacht ging es aber nach Hause, denn auch der Samstag sollte lang werden.
Am Vormittag war ich beim Oderpokallauf in Frankfurt. Aus berufenem Munde wurde mir die Strecke als öde und auch zu lang beschrieben, so dass ich ohne große Ambitionen hingefahren bin. Dazu kam noch eine recht kurze Nacht und diverse andere Unpässlichkeiten. Lt. meinem Trainingsplan sollte ich halt einen 10km-Wettkampf laufen, immer noch besser als allein einen Tempolauf zu machen.
Naja, doll war der Lauf wirklich nicht. Ich bin schon zu Beginn schlecht reingekommen, schwül war es auch und der kleine Anstieg wurde mit jeder der 5 Runden steiler! Nur dass soviele Runden zu drehen waren, hat mich überraschenderweise nicht wirklich gestört. Mit den erlaufenen 52:56 min bin ich ganz zufrieden. Aus den letztjährigen Ergebnislisten habe ich gesehen, dass die Läufer dort generell einiges langsamer sind als bei anderen Läufen.
Anschließend ging es nach Dresden, wo unsere Nichte ihre Einschulung feierte. Solche Ereignisse sind immer schöne Gelegenheiten, einen Teil der Familie wiederzusehen.
Und jetzt sitzen wir schon wieder auf gepackten Koffern, denn morgen geht es für 5 Tage nach Paris!
Erst war ich mit meiner jüngeren Tochter 3 Tage in meiner Heimat. Was ist Heimat? Ein nicht eindeutig definierter Begriff. Ich verbinde damit den Ort in Thüringen, wo meine Wiege stand und meine Mutter mittlerweile wieder in ihrem Elternhaus wohnt. Dort habe ich meine ersten 3 Lebensjahre verbracht und in meiner Kinderzeit viele unbeschwerte Ferienwochen bei meinen Großeltern verleben können. Auch heute noch ist die Beziehung zu meiner mittlerweile 92-jährigen (Stief-)Oma innig und es kommen viele Erinnerungen hoch: "Weißt du noch...?". Die alte Dame ist nämlich geistig hellwach, möge es noch lange so bleiben.
Diese wenigen Tage in der Heimat habe ich wie immer sehr genossen, aber ich freue mich dann auch immer wieder auf mein Zuhause.
Am Donnerstag war ich mit meinen Töchtern in Sanssouci. Wir hatten uns schon seit längerer Zeit die Besichtigung des Schlosses vorgenommen, denn vor ein paar Jahren haben wir nur das Neue Palais geschafft. Dieses Mal hat es trotz des großen Ansturmes geklappt. Aber ein wenig enttäuscht waren wir, statt einer persönlichen Führung nur ein Audiogerät verpasst zu bekommen. Bei der gleichmäßig monotonen Erzählweise gehen dann doch einige Informaionen unter und das Individuelle verloren.
Trotzdem hat es uns gut gefallen und auch das Chinesische Teehaus und die Bildergalerie haben wir noch besichtigt. War ein schöner Frauenausflug.
Am Freitag abend waren wir dann beim weltgrößten Stadtfest, zumindest wenn man die Besucher-und Einwohnerzahlen ins Verhältnis setzt ;-). Gegen Mitternacht ging es aber nach Hause, denn auch der Samstag sollte lang werden.
Am Vormittag war ich beim Oderpokallauf in Frankfurt. Aus berufenem Munde wurde mir die Strecke als öde und auch zu lang beschrieben, so dass ich ohne große Ambitionen hingefahren bin. Dazu kam noch eine recht kurze Nacht und diverse andere Unpässlichkeiten. Lt. meinem Trainingsplan sollte ich halt einen 10km-Wettkampf laufen, immer noch besser als allein einen Tempolauf zu machen.
Naja, doll war der Lauf wirklich nicht. Ich bin schon zu Beginn schlecht reingekommen, schwül war es auch und der kleine Anstieg wurde mit jeder der 5 Runden steiler! Nur dass soviele Runden zu drehen waren, hat mich überraschenderweise nicht wirklich gestört. Mit den erlaufenen 52:56 min bin ich ganz zufrieden. Aus den letztjährigen Ergebnislisten habe ich gesehen, dass die Läufer dort generell einiges langsamer sind als bei anderen Läufen.
Anschließend ging es nach Dresden, wo unsere Nichte ihre Einschulung feierte. Solche Ereignisse sind immer schöne Gelegenheiten, einen Teil der Familie wiederzusehen.
Und jetzt sitzen wir schon wieder auf gepackten Koffern, denn morgen geht es für 5 Tage nach Paris!
Mittwoch, 13. August 2008
Ich habe Pläne
Ja, ich hatte mich im letzten Herbst bei Vic-System angemeldet und wollte für ein Jahr danach trainieren.
Damit kam ich von Anfang an irgendwie nicht klar. Ich hatte Schwierigkeiten, die knackigen Tempoeinheiten einzuhalten und dann wiederum mit den immer schlechter werdenden Prognosen das wirklich langsame Tempo bei den ruhigen Läufen zu treffen. Vom Puls ganz zu schweigen, nur in den ganz schnellen Einheiten passte es einigermaßen, bei den normalen und erst recht langsamen Läufen hätte ich gehen müssen, um einigermaßen die Bereiche einhalten zu können.
Was ich nicht wusste, war mein Eisenmangel, der natürlich alle Werte durcheinander brachte. Meine Wettkampfergebnisse glichen dadurch einer einzigen Berg- und Talfahrt.
So habe ich mich schon recht früh entschlossen, für den Berlin-Marathon nach dem 4:20h-Plan von Herbert Steffny zu trainieren. Der sagte mir ganz gut zu, die Umfänge sind nicht so hoch, allerdings sind in diesen 10 Wochen 3 Wettkämpfe integriert. Nebenbei habe ich aber weiterhin meine Einträge bei Vic getätigt. Und nun passierte das Phänomen, dass sich meine Werte mit dem Auffüllen der Eisenspeicher von Tag zu Tag verbesserten und plötzlich passen bei Vic die Geschwindigkeiten zu meinen Pulsbereichen. Sie liegen sogar an der Untergrenze.
Trotzdem ziehe ich den Steffny-Plan durch, mit einer Abwandlung. Nach meiner überraschenden Formsteigerung mische ich nun den 4:20h- mit dem 4h-Plan, d.h. bei den langsamen Läufen ist mir eine ruhigere Geschwindigkeit lieber, die Tempoeinheiten kann ich auch ohne Probleme schneller laufen.
Vic sagt mir insofern nicht für meine Marathonvorbereitung zu, dass er die kontinuierliche Umfangssteigerung nicht einhält. Z.B. hätte ich letzte Woche einen langen Lauf über 27km und diese Woche über 18km. Überhaupt wäre mein längster Lauf bei Vic über genau diese 27km. Bei Steffny steigert sich der lange Lauf kontinuierlich bis zu 32km und in den Regenerationswochen lässt er Wettkämpfe laufen. So werde ich dann nächste Woche noch einen 10er hier in der Region einflechten. Das macht auf jeden Fall mehr Spaß, als allein einen Tempolauf zu machen.
Eine letzte Standortbestimmung wird dann der Halbmarathon Anfang September in Berlin sein. Und ja, ich freue mich wieder auf die Wettkämpfe, seitdem ich nicht mehr so völlig fertig bin und trotzdem nicht schnell laufen konnte.
Aber meine Pläne gehen auch schon über den Marathon hinaus. Im Herbst will ich noch den ein oder anderen Wettkampf laufen. Einfach aus Spaß an der Freude und vielleicht ein bisschen Restform noch nutzen.
Damit kam ich von Anfang an irgendwie nicht klar. Ich hatte Schwierigkeiten, die knackigen Tempoeinheiten einzuhalten und dann wiederum mit den immer schlechter werdenden Prognosen das wirklich langsame Tempo bei den ruhigen Läufen zu treffen. Vom Puls ganz zu schweigen, nur in den ganz schnellen Einheiten passte es einigermaßen, bei den normalen und erst recht langsamen Läufen hätte ich gehen müssen, um einigermaßen die Bereiche einhalten zu können.
Was ich nicht wusste, war mein Eisenmangel, der natürlich alle Werte durcheinander brachte. Meine Wettkampfergebnisse glichen dadurch einer einzigen Berg- und Talfahrt.
So habe ich mich schon recht früh entschlossen, für den Berlin-Marathon nach dem 4:20h-Plan von Herbert Steffny zu trainieren. Der sagte mir ganz gut zu, die Umfänge sind nicht so hoch, allerdings sind in diesen 10 Wochen 3 Wettkämpfe integriert. Nebenbei habe ich aber weiterhin meine Einträge bei Vic getätigt. Und nun passierte das Phänomen, dass sich meine Werte mit dem Auffüllen der Eisenspeicher von Tag zu Tag verbesserten und plötzlich passen bei Vic die Geschwindigkeiten zu meinen Pulsbereichen. Sie liegen sogar an der Untergrenze.
Trotzdem ziehe ich den Steffny-Plan durch, mit einer Abwandlung. Nach meiner überraschenden Formsteigerung mische ich nun den 4:20h- mit dem 4h-Plan, d.h. bei den langsamen Läufen ist mir eine ruhigere Geschwindigkeit lieber, die Tempoeinheiten kann ich auch ohne Probleme schneller laufen.
Vic sagt mir insofern nicht für meine Marathonvorbereitung zu, dass er die kontinuierliche Umfangssteigerung nicht einhält. Z.B. hätte ich letzte Woche einen langen Lauf über 27km und diese Woche über 18km. Überhaupt wäre mein längster Lauf bei Vic über genau diese 27km. Bei Steffny steigert sich der lange Lauf kontinuierlich bis zu 32km und in den Regenerationswochen lässt er Wettkämpfe laufen. So werde ich dann nächste Woche noch einen 10er hier in der Region einflechten. Das macht auf jeden Fall mehr Spaß, als allein einen Tempolauf zu machen.
Eine letzte Standortbestimmung wird dann der Halbmarathon Anfang September in Berlin sein. Und ja, ich freue mich wieder auf die Wettkämpfe, seitdem ich nicht mehr so völlig fertig bin und trotzdem nicht schnell laufen konnte.
Aber meine Pläne gehen auch schon über den Marathon hinaus. Im Herbst will ich noch den ein oder anderen Wettkampf laufen. Einfach aus Spaß an der Freude und vielleicht ein bisschen Restform noch nutzen.
Freitag, 8. August 2008
Urlaub in Dänemark
Nun ist er schon eine Woche Geschichte, unser Urlaub.
Mit der Fähre ging es von Rostock nach Gedser und von da war es bis zu unserem Ferienhaus, welches wir zu Sechst mit Freunden bewohnten, nur noch ein Katzensprung. Da die Ferienhaussiedlung sehr großzügig angelegt war, ist der Ostseestrand für deutsche Verhältnisse fast menschenleer gewesen. Natur pur!
Insgesamt haben wir eine gesunde Mischung aus Erholung und Unternehmungen gefunden, um den beiden mitgereisten Teenagern ein altersgerechtes Programm zu bieten, sie aber auch nicht zu überfordern ;-).
So waren wir in einem Mittelaltercenter, wo man sich selbst mit Pfeil und Bogen und auf Stelzen beweisen konnte. Außerdem fand ein Ritterturnier statt, welches natürlich der einheimische gegen den deutschen Ritter gewonnen hatte! Und es gab eine Demonstration von Steinschleudern, sehr beeindruckend.
Ein wirklich schöner Ausflug führte uns in den Knuthenborg Safari Park. Diesen hat ein Grafenpaar in ihrem wunderschönen Park errichtet. Dort fährt man mit dem eigenen Auto durch verschiedene Themengebiete und erlebt Tiere aus allen Erdteilen hautnah.
Das "diensthabende" Foto-Känguruh
Alles Gute hängt oben
Wohl war uns nicht dabei, diese beiden so nah am Auto zu haben
Gleichzeitig bietet dieser Park wunderschöne Spiel- und Picknickplätze inmitten einer herrlichen Vegetation. Überhaupt ist das Picknicken die Lieblingsbeschäftigung der Dänen.
Natürlich gehörte neben dem Wikingerschiffsmuseum in Roskilde auch eine Fahrt nach Kopenhagen zum Programm. Dort waren wir auf Wunsch der weiblichen Mitglieder unserer kleinen Gruppe im Schloss Christiansborg, wo es die königlichen Repräsentationsräume zu besichtigen gab. Dann waren wir noch im Museum "Ripley´s" und natürlich im Tivoli.
Aber es gab auch aktive Erholung in Form von Mini- und Fußballgolf auf einer schönen Anlage. Und der Strand kam auch nicht zu kurz. Doch auf Grund des starken Windes haben wir es dort nie lange aushalten können, da es mit der Zeit trotz ca. 27°C kalt wurde. Dafür gab es aber herrliche Wellen.
Gelaufen bin ich natürlich auch und habe neue Erfahrungen sammeln können. Denn eine fast ebene Wendepunkt-Strecke, dafür aber immer mit starkem Wind waren für mich neu. Denn hier laufe ich immer hügelige Waldrunden. Ein richtiger Härtetest war mein erster langer Lauf, bei dem es 11,5 km bei starkem Gegenwind in die eine Richtung ging, dann die gleiche Strecke bei Wind von hinten wieder zurück. Auch wenn es nun leichter lief, habe ich auf dem Rückweg bei Wärme und Sonnenschein stark geschwitzt, weil nun die Kühlung fehlte. Außerdem habe ich auf der Ebene immer empfunden, leicht bergan laufen zu müssen, egal aus welcher Richtung ich gerade kam.
Krönender Urlaubsabschluss war dann die für uns erfolgreiche City-Nacht in Berlin.
Ach ja, in einer Woche habe ich noch mal für 14 Tage Urlaub.
Mit der Fähre ging es von Rostock nach Gedser und von da war es bis zu unserem Ferienhaus, welches wir zu Sechst mit Freunden bewohnten, nur noch ein Katzensprung. Da die Ferienhaussiedlung sehr großzügig angelegt war, ist der Ostseestrand für deutsche Verhältnisse fast menschenleer gewesen. Natur pur!
Insgesamt haben wir eine gesunde Mischung aus Erholung und Unternehmungen gefunden, um den beiden mitgereisten Teenagern ein altersgerechtes Programm zu bieten, sie aber auch nicht zu überfordern ;-).
So waren wir in einem Mittelaltercenter, wo man sich selbst mit Pfeil und Bogen und auf Stelzen beweisen konnte. Außerdem fand ein Ritterturnier statt, welches natürlich der einheimische gegen den deutschen Ritter gewonnen hatte! Und es gab eine Demonstration von Steinschleudern, sehr beeindruckend.
Ein wirklich schöner Ausflug führte uns in den Knuthenborg Safari Park. Diesen hat ein Grafenpaar in ihrem wunderschönen Park errichtet. Dort fährt man mit dem eigenen Auto durch verschiedene Themengebiete und erlebt Tiere aus allen Erdteilen hautnah.
Das "diensthabende" Foto-Känguruh
Alles Gute hängt oben
Wohl war uns nicht dabei, diese beiden so nah am Auto zu haben
Gleichzeitig bietet dieser Park wunderschöne Spiel- und Picknickplätze inmitten einer herrlichen Vegetation. Überhaupt ist das Picknicken die Lieblingsbeschäftigung der Dänen.
Natürlich gehörte neben dem Wikingerschiffsmuseum in Roskilde auch eine Fahrt nach Kopenhagen zum Programm. Dort waren wir auf Wunsch der weiblichen Mitglieder unserer kleinen Gruppe im Schloss Christiansborg, wo es die königlichen Repräsentationsräume zu besichtigen gab. Dann waren wir noch im Museum "Ripley´s" und natürlich im Tivoli.
Aber es gab auch aktive Erholung in Form von Mini- und Fußballgolf auf einer schönen Anlage. Und der Strand kam auch nicht zu kurz. Doch auf Grund des starken Windes haben wir es dort nie lange aushalten können, da es mit der Zeit trotz ca. 27°C kalt wurde. Dafür gab es aber herrliche Wellen.
Gelaufen bin ich natürlich auch und habe neue Erfahrungen sammeln können. Denn eine fast ebene Wendepunkt-Strecke, dafür aber immer mit starkem Wind waren für mich neu. Denn hier laufe ich immer hügelige Waldrunden. Ein richtiger Härtetest war mein erster langer Lauf, bei dem es 11,5 km bei starkem Gegenwind in die eine Richtung ging, dann die gleiche Strecke bei Wind von hinten wieder zurück. Auch wenn es nun leichter lief, habe ich auf dem Rückweg bei Wärme und Sonnenschein stark geschwitzt, weil nun die Kühlung fehlte. Außerdem habe ich auf der Ebene immer empfunden, leicht bergan laufen zu müssen, egal aus welcher Richtung ich gerade kam.
Krönender Urlaubsabschluss war dann die für uns erfolgreiche City-Nacht in Berlin.
Ach ja, in einer Woche habe ich noch mal für 14 Tage Urlaub.
Sonntag, 3. August 2008
Unglaublich, aber wahr - eine neue PB
Ich bin zurück aus dem Urlaub, der sehr schön war und von dem ich auch noch berichten werde. Aber erst muss ich noch etwas anderes loswerden: meinen Bericht von der City-Nacht gestern in Berlin.
Dieses Jahr lief es bisher überhaupt nicht bei mir. Viele Läufe waren schwerfällig, schon beim Loslaufen hatte ich oft schwere Beine, richtig Blei in den Waden. Die Wettkämpfe wurden im Laufe der Saison immer schlechter, nur der Berlin-HM im April war eine Ausnahme. Vorläufiger "Höhepunkt" war dann die 10 km beim Berliner Frauenlauf im Mai, den ich mit 59:24 min gerade so unter einer Stunde bewältigte. Und ich hätte keinen Deut schneller gekonnt. Meine Bestzeit von 53:18 min aus dem letzten Jahr schien unerreichbar.
Danach lies ich eine Blutuntersuchung vornehmen, die wie befürchtet akuten Eisenmangel aufdeckte. Somit war die Ursache meiner Schlappheit beim Laufen gefunden. Seit Mitte Juni nehme ich nun Medikamente zum Speicher auffüllen und ich habe es auch mit dem Laufen sehr ruhig angehen lassen. Eigentlich hatte ich die Saison in Hinsicht auf neue Bestzeiten abgehakt. Nur den Berlin-Marathon, für den ich bereits angemeldet war, wollte ich möglichst in unter 4:30 h laufen.
Doch schon recht bald spürte ich Fortschritte. Die Pulsbereiche wurden niedriger, die gelaufenen Geschwindigkeiten dabei sogar höher. Mittlerweile konnte ich in unteren Pulbereichen laufen, wie ich sie so noch nie erreicht hatte. Aber ich habe immer nur Grundlagentraining gemacht. Kurz vor Urlaubsbeginn vor 2 Wochen habe ich meine Werte mal bei Daniels eingegeben, der mir für 10 km eine neue Bestzeit um 53 min voraussagte. So ganz glauben wollte ich das nicht, denn ich verzichtete auf Tempotraining. Aber über die Tendenz war ich schon sehr erfreut.
Dann begann der Urlaub in Dänemark und mit ihm wunderschöne aber auch anstrengende Läufe an der Ostsee, wo es immer sehr windig war. Gleichzeitig begann auch mein Marathontrainingsplan und mit ihm gab es auch die ersten beiden Tempoläufe: 5 km in 6:00 min/km und 3x1000m in 5:30min/km. Ich hielt mich an diese Vorgaben, merkte aber, dass nach oben noch einiges an Luft vorhanden ist.
So ging es nach Berlin und ich hatte keine Ahnung, was ich nun wirklich zu laufen imstande bin. Im Parkhaus des Hotels passierte mir noch ein Malheur, als ich mich beim Gepäckanheben verhob. Das hat dann auch unsere geplante Shoppingtour arg abgekürzt und ich habe mit dem Hotelbett vorlieb genommen, um den Rücken zu entlasten. Ich dachte, dass kann nicht wahr sein. Lange hatte ich Ruhe vor solchen Attacken und nun ausgerechnet jetzt so kurz vor einem Wettkampf. Das Liegen bekam mir aber ganz gut und so sind wir zusammen zum Start gegangen. Dort habe ich mich dann von Frank verabschiedet, denn er wollte sich weiter vorn einsortieren, um nicht soviel Slalom laufen zu müssen. Dann habe ich mich eingelaufen und dabei bei jedem Aufsetzen des rechten Beines die Schmerzen im Rücken verspürt. Na, das kann ja heiter werden. Ich bin dann bei dem 55min-Schild über die Absperrung geklettert und habe so den Start mit den vielen anderen Läufern abgewartet und immer mal wieder gedehnt. Das ganze zog sich noch eine Weile hin, denn ich war dann erst in der dritten und letzten Startgruppe, die ca. 7 min später auf die Strecke ging.
Als es dann endlich losging, habe ich keine Schmerzen mehr gespürt, sondern bin einfach losgelaufen. Adrenalin pur! So locker und leicht bin ich noch nie einen Wettkampf angegangen. Mein Blick auf den Garmin verriet mir eine Pace unter 5min/km, doch der Puls war auch sehr niedrig. Ursprünglich wollte ich mit 5:30 anlaufen, doch davon war keine Rede mehr. Ich entschied dann, die Pace-Anzeige wegzublenden und mich nur nach dem Puls zu orientieren, um nicht zu überziehen. Und weiter ging es, als ob ich schweben würde. Die ersten beiden km in jeweils 5:05 min/km, ab dem dritten stimmte mein FR leider nicht mehr mit der offiziellen Markierung überein. Irgendwie hat er mit dem Ku´damm ein Problem, denn schon im letzten Jahr hatte ich 290 Meter mehr auf dem Display, während es bei Frank genau die 10 km waren. So habe ich dann nur bei dem 5km-Schild auf meine Zeit geschaut und so nebenbei mit 25:45min eine neue PB erzielt. Lt. FR waren es sogar nur 25 min. Dann ging es wieder auf den Ku´Damm, wo die Zuschauer eine phantastische Stimmung machten. Ab km 7 fiel es mir dann etwas schwerer und auch mein Rückenschmerz meldete sich wieder. Aber er war nicht hinderlich. Als dann 500 Meter weiter die Kehre geschafft war und das Ziel immer näher kam, bin ich nur noch gelaufen, ohne Rücksicht auf irgendwelche Werte. Und ich habe immerzu überholt, ich stand ja auch relativ weit hinten, so dass ich oft Slalom laufen musste.
Dann war endlich die Zielanzeige sichtbar und als ich was von 58 min lesen konnte, war ich überglücklich. Meine selbstgestoppten 51:29 min stimmten sogar mit der offiziellen Zeit überein und ich habe das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
Unglaublich! Ich habe meine Bestzeit um fast 2 min unterboten und war 8(!)min schneller als vor 11 Wochen. Und das fast ohne Tempotraining. Was so ein bisschen Eisen doch bewirken kann.
Somit habe ich mein Saisonziel für die 10 km mit sub 52 min erreicht und ein neues Ziel vor Augen. Denn ich bin nun felsenfest überzeugt, dass ich auch unter 50 min laufen kann. Aber nicht mehr in diesem Jahr!
Heute habe ich nicht mal Muskelkater, aber mein Rücken schmerzt und wird wohl noch ein paar Tage rumzicken. Aber ich kann laufen und das zählt.
Dieses Jahr lief es bisher überhaupt nicht bei mir. Viele Läufe waren schwerfällig, schon beim Loslaufen hatte ich oft schwere Beine, richtig Blei in den Waden. Die Wettkämpfe wurden im Laufe der Saison immer schlechter, nur der Berlin-HM im April war eine Ausnahme. Vorläufiger "Höhepunkt" war dann die 10 km beim Berliner Frauenlauf im Mai, den ich mit 59:24 min gerade so unter einer Stunde bewältigte. Und ich hätte keinen Deut schneller gekonnt. Meine Bestzeit von 53:18 min aus dem letzten Jahr schien unerreichbar.
Danach lies ich eine Blutuntersuchung vornehmen, die wie befürchtet akuten Eisenmangel aufdeckte. Somit war die Ursache meiner Schlappheit beim Laufen gefunden. Seit Mitte Juni nehme ich nun Medikamente zum Speicher auffüllen und ich habe es auch mit dem Laufen sehr ruhig angehen lassen. Eigentlich hatte ich die Saison in Hinsicht auf neue Bestzeiten abgehakt. Nur den Berlin-Marathon, für den ich bereits angemeldet war, wollte ich möglichst in unter 4:30 h laufen.
Doch schon recht bald spürte ich Fortschritte. Die Pulsbereiche wurden niedriger, die gelaufenen Geschwindigkeiten dabei sogar höher. Mittlerweile konnte ich in unteren Pulbereichen laufen, wie ich sie so noch nie erreicht hatte. Aber ich habe immer nur Grundlagentraining gemacht. Kurz vor Urlaubsbeginn vor 2 Wochen habe ich meine Werte mal bei Daniels eingegeben, der mir für 10 km eine neue Bestzeit um 53 min voraussagte. So ganz glauben wollte ich das nicht, denn ich verzichtete auf Tempotraining. Aber über die Tendenz war ich schon sehr erfreut.
Dann begann der Urlaub in Dänemark und mit ihm wunderschöne aber auch anstrengende Läufe an der Ostsee, wo es immer sehr windig war. Gleichzeitig begann auch mein Marathontrainingsplan und mit ihm gab es auch die ersten beiden Tempoläufe: 5 km in 6:00 min/km und 3x1000m in 5:30min/km. Ich hielt mich an diese Vorgaben, merkte aber, dass nach oben noch einiges an Luft vorhanden ist.
So ging es nach Berlin und ich hatte keine Ahnung, was ich nun wirklich zu laufen imstande bin. Im Parkhaus des Hotels passierte mir noch ein Malheur, als ich mich beim Gepäckanheben verhob. Das hat dann auch unsere geplante Shoppingtour arg abgekürzt und ich habe mit dem Hotelbett vorlieb genommen, um den Rücken zu entlasten. Ich dachte, dass kann nicht wahr sein. Lange hatte ich Ruhe vor solchen Attacken und nun ausgerechnet jetzt so kurz vor einem Wettkampf. Das Liegen bekam mir aber ganz gut und so sind wir zusammen zum Start gegangen. Dort habe ich mich dann von Frank verabschiedet, denn er wollte sich weiter vorn einsortieren, um nicht soviel Slalom laufen zu müssen. Dann habe ich mich eingelaufen und dabei bei jedem Aufsetzen des rechten Beines die Schmerzen im Rücken verspürt. Na, das kann ja heiter werden. Ich bin dann bei dem 55min-Schild über die Absperrung geklettert und habe so den Start mit den vielen anderen Läufern abgewartet und immer mal wieder gedehnt. Das ganze zog sich noch eine Weile hin, denn ich war dann erst in der dritten und letzten Startgruppe, die ca. 7 min später auf die Strecke ging.
Als es dann endlich losging, habe ich keine Schmerzen mehr gespürt, sondern bin einfach losgelaufen. Adrenalin pur! So locker und leicht bin ich noch nie einen Wettkampf angegangen. Mein Blick auf den Garmin verriet mir eine Pace unter 5min/km, doch der Puls war auch sehr niedrig. Ursprünglich wollte ich mit 5:30 anlaufen, doch davon war keine Rede mehr. Ich entschied dann, die Pace-Anzeige wegzublenden und mich nur nach dem Puls zu orientieren, um nicht zu überziehen. Und weiter ging es, als ob ich schweben würde. Die ersten beiden km in jeweils 5:05 min/km, ab dem dritten stimmte mein FR leider nicht mehr mit der offiziellen Markierung überein. Irgendwie hat er mit dem Ku´damm ein Problem, denn schon im letzten Jahr hatte ich 290 Meter mehr auf dem Display, während es bei Frank genau die 10 km waren. So habe ich dann nur bei dem 5km-Schild auf meine Zeit geschaut und so nebenbei mit 25:45min eine neue PB erzielt. Lt. FR waren es sogar nur 25 min. Dann ging es wieder auf den Ku´Damm, wo die Zuschauer eine phantastische Stimmung machten. Ab km 7 fiel es mir dann etwas schwerer und auch mein Rückenschmerz meldete sich wieder. Aber er war nicht hinderlich. Als dann 500 Meter weiter die Kehre geschafft war und das Ziel immer näher kam, bin ich nur noch gelaufen, ohne Rücksicht auf irgendwelche Werte. Und ich habe immerzu überholt, ich stand ja auch relativ weit hinten, so dass ich oft Slalom laufen musste.
Dann war endlich die Zielanzeige sichtbar und als ich was von 58 min lesen konnte, war ich überglücklich. Meine selbstgestoppten 51:29 min stimmten sogar mit der offiziellen Zeit überein und ich habe das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.
Unglaublich! Ich habe meine Bestzeit um fast 2 min unterboten und war 8(!)min schneller als vor 11 Wochen. Und das fast ohne Tempotraining. Was so ein bisschen Eisen doch bewirken kann.
Somit habe ich mein Saisonziel für die 10 km mit sub 52 min erreicht und ein neues Ziel vor Augen. Denn ich bin nun felsenfest überzeugt, dass ich auch unter 50 min laufen kann. Aber nicht mehr in diesem Jahr!
Heute habe ich nicht mal Muskelkater, aber mein Rücken schmerzt und wird wohl noch ein paar Tage rumzicken. Aber ich kann laufen und das zählt.
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