Doch zurück zum Lauf. Nach wie vor liegen hier Unmengen von Schnee und der Weg war soweit geräumt, dass man nicht durch Tiefschnee musste, aber man immer eine Schneeauflage hatte, die auch mal rutschig war. Mangels Chancengleichheit habe ich auf meine Icebugs verzichtet, ich finde es einfach gerechter, wenn alle die gleichen Chancen haben. So ging es dann los, erst ein ganzes Stück durchs Dorf. Der 1. km ging sogar in genau 5 min weg, was mich bei diesen Bedingungen erstaunt hat. Doch beim kurzen Anstieg auf den Oderdamm und dem folgenden Abschnitt gegen den Wind war Schluss mit lustig und dieses Tempo war einfach nicht zu halten. Teilweise musste man sich auch erst die am besten zu laufenden Passagen suchen um nicht allzu viel zu rutschen. Ich konnte mich an eine Läuferin ranhängen, die mich wunderschön gezogen hat. Doch nach einer Runde von 2,4 km belies sie es (man konnte eine oder 2 Runden laufen) und ich musste alleine mein Tempo weiterlaufen. Das war dann ganz schön anstrengend, so ganz ohne Orientierungspunkt, denn die wenigsten Läufer hatten sich für 2 Runden entschieden. Aber ich habe durchgehalten ;-) und bin dann als erste Frau ins Ziel.
Danach gab es noch die Siegerehrungen und für alle Platzierten einen Sachpreis. So habe ich endlich eine zweite Mütze und Frank ein paar neue Laufsocken, die nicht so ganz in meiner Größe waren. Anschließend gab es noch Tee, Glühwein, Bockwurst und Pfannkuchen und man hat zusammen das Laufjahr beim Plausch verabschiedet. Das ist immer wieder eine schöne Veranstaltung und mittlerweile eine nette Tradition.
Für mich besonders, denn heute vor genau 4 Jahren gegann bei einem Silvesterlauf mein offizielles Läuferleben.
2010 war läuferisch für mich ein ganz besonderes Jahr. Ich habe nicht eine neue Bestzeit aufstellen können. Mal war es zu heiß, mal zu bergig oder ich hatte den Marathon noch in den Knochen. Aber das war mir auch nicht so wichtig. Dafür durfte ich gleich zwei unvergessliche Marathons laufen: den Spaßmarathon mit Freunden in Füssen und den Jubiläumsmarathon in Athen. Überhaupt war diese Reise mit den Vereinsfreunden nach Athen was einmaliges.
Beruflich ist nach dem turbulenten und nervenaufreibenden Vorjahr etwas Ruhe eingekehrt, auch wenn ich nicht immer alles verstehen muss. Man gewöhnt sich halt an so manche Situationen. Und privat war für uns das Highlight, dass unsere Große nach einem Übergangsjahr ihren Wunschstudienplatz bekommen hat, was nicht selbstverständlich war. Wir haben uns alle unglaublich darüber gefreut.
Nun bin ich schon gespannt, was das neue Jahr bringen mag. Während wir im Sommer wieder zu viert verreisen werden, ist der Skiurlaub im Februar zu zweit eine Premiere. Leider passte der Urlaub mit den Ferien nicht zusammen. Aber wir freuen uns immer sehr, wenn unsere Töchter überhaupt noch mit uns noch verreisen wollen. Ja, und läuferisch habe ich auch noch Ziele und dafür wird diesen Winter mehr als sonst gelaufen.
Aber erst mal wird heute abend ordentlich gefeiert.
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes und erfogreiches 2011!