Montag, 28. Juni 2010
Kurzweilige Woche
Am Dienstag waren wir nur bis Mittag im Büro und sind anschließend nach Berlin ins Olympiastadion gefahren. Nein, nicht zum laufen, sondern AC/DC stand auf dem Programm. Vor dem Stadion haben wir noch ein paar Freunde getroffen und die Zeit gemeinsam kurzweilig verpasst. Das Konzert war wieder super und die Stimmung war einfach toll, auch wenn meine Sicht auf Grund meiner fehlenden Größe immer etwas eingeschränkter ist als bei Frank (ich bin ja auch keine 1,88 m). Trotzdem haben wir recht gut gestanden.
Anschließend ging es fußläufig zum Hotel, ein wenig die Beine unterwegs vertreten ;-). Den Mittwoch haben wir dann mit Shoppen verbracht, wenn man schon mal in Berlin ist. Am Abend, vor dem Deutschlandspiel, standen 11 km auf dem Programm, die recht zügig liefen und am Donnerstag noch mal 14 km. Mir fällt auf, dass ich im Moment recht leichtfüßig unterwegs bin, immer noch weiter könnte, also eine gewisse Form scheint jetzt da zu sein :-). Naja, ich bin ja auch im Frühjahr nicht aus dem Tee gekommen.
Am Samstag vormittag stand dann die Siegerehrung der Stadtmeisterschaft an. Neben dem Mannschaftssieg bin ich in der Einzelwertung dieses Jahr "nur" Zweite geworden (siehe fehlende Form im Frühjahr). Nein, mit der Siegerin habe ich mir einige spannende Duelle geliefert und erst ganz zum Schluss einschließlich gestern die Nase vorn gehabt. Aber Spaß hat uns beiden das auf alle Fälle gemacht und es wird auch im nächsten Jahr wieder spannend, da der Kampf sich immer ganz zum Schluss entscheidet.
Anschließend bin ich dann noch 15 km gelaufen, die ersten 9 mit Matthi und seiner uns auf dem Fahrrad begleitenden Tochter etwas zügiger. Ursprünglich wollte ich noch etwas länger, aber kurzfristig habe ich mich noch für einen zusätzlichen Wettkampf gestern entschieden.
Am frühen Abend ging es dann durch den Wald mit dem Rad ins Nachbardorf zum Dorffest und auf gleichem Weg in der Nacht zurück. Das war nicht für alle (wir waren eine größere Gruppe) ganz einfach zu bewältigen ;-)) und wir hatten viel Spaß dabei.
Gestern stand dann wieder der alljährliche regionale Wettkampf an, wo man laufen, skaten, Rad fahren und walken kann. Ich bin 3,6 km gelaufen und habe mir mit meiner Konkurrentin wieder ein spannendes Duell geliefert. Sie hat sich immer vor mich gesetzt und da ich stets dran bleiben konnte, wusste ich, dass ich es dieses mal schaffe, da ich das größere Stehvermögen habe. Am Ende bin ich dann als Gesamt-3. und AK-2. (die AK geht dort von 31 bis 50 Jahre) ins Ziel und war noch eine halbe Minute schneller als im letzten Jahr. Darüber habe ich mich am meisten gefreut, da ich ja nicht unbedingt ausgeruht gelaufen bin. Das Tempotraining der letzten Wochen, auch wenn es HM-Tempo war, hat was gebracht. Nun bin ich ganz gespannt, wie es in Schwerin läuft zumal es auch ganz schön heiß werden soll. Im Hinblick darauf war es bestimmt besser, dass ich letzte Woche keinen ganz so langen Lauf hatte. Mit Schwerin nicht ganz voll gelaufen und noch einem längeren Lauf die Woche drauf sollte sich ein Marathon durchstehen lassen.
Vorher gibt es am Mittwoch noch das Abschlussfest für die 10. Klasse unserer kleinen Tochter, bevor für sie im neuen Schuljahr das Kurssystem losgeht. Also langweilig ist mir gerade nicht...
Montag, 21. Juni 2010
Scharmützelseelauf oder eine etwas andere Marathonvorbereitung
So kam gestern der Scharmützelseelauf über 27 km wie gerufen. Zu viert ging es nach Bad Saarow, wo ich bei strahlendem Sonnenschein noch die mittellange gegen die kurze Hose austauschte. Eine weise Entscheidung, denn es sollte ordentlich warm werden.
Da ich noch keine 27 km dieses Jahr gelaufen bin, wollte ich es vorsichtig angehen lassen und habe nach dem Start um 9 Uhr erst mal alle wegrennen lassen. Mein Tempo pegelte sich bei ca. 5:30 min/km ein, schneller wollte ich auf keinen Fall und war ich auch gar nicht in der Lage zu laufen. Bei km 4 lief ich auf meine Vereinskollegin Bianka auf und wir beschlossen, das Ding zusammen ins Ziel zu bringen. Ihr war es schon zu warm, ich fühlte mich noch sehr gut und in dieser Phase war ich diejenige, die eher das Tempo drosselte. Die folgenden km waren recht eintönig immer geradeaus und eben eine Straße entlang. Irgendwie vergingen dort die km gar nicht und wir waren froh, nicht allein laufen zu müssen, denn es waren nur sehr wenige Läufer zu sehen. Bei km 12 kam eine Verpflegungsstation und kurz danach eine Schranke, die plötzlich nach unten ging. Das kann aber jetzt nicht sein! Kurz geschaut und schnell rüber gehuscht. Sollte man ja nicht tun, es waren auch keine Kinder in der Nähe wegen schlechtem Vorbild und so! Aber wir hatten keine Lust zu warten und der Zug war auf der gut einsehbaren Strecke noch nicht zu sehen.
Etwa zur Halbzeit bekam ich eine erste Krise. Und der Weg ist noch so weit. Aber mein linker Oberschenkel begann wieder zu krampfen, genau wie in Potsdam und es war ja auch wieder warm. Sonst hatte ich mit der Wärme keine Probleme, es war ja nicht heiß, sehr oft schattig und ab und zu blies auch ein kühler Wind. Aber man schwitzt eben doch mehr. Ich überlegte schon ganz kurz, Bianka allein weiterzuschicken. Doch dann ging es an einem Campingplatz vorbei durch tiefen Sand und danach in einen Wald, wo der Weg sehr wurzelig und ständig auf und ab ging. Und plötzlich wurden durch den anderen Untergrund die Beine wieder lockerer und dieser Streckenabschnitt machte richtig Laune. Danach ging es sogar mal ein paar unförmige Stufen bergab und zwei Mal einige Treppen hoch, aber das war alles nicht weiter schlimm und sorgte für Abwechslung. Auf diesem Streckenabschnitt lief eine andere Läuferin an uns heran, ohne wirklich aufzuschließen, aber unser Kampfgeist war nun erwacht. Wir verschafften uns wieder ein bisschen Luft und überholten auch noch ein, zwei Läufer.
Dann führte die Strecke wieder über Asphalt und wieder in den Wald am Ufer des Sees entlang. Bei diesem Übergang, etwa km 22, übersah Bianka eine Wurzel und lag blitzartig auf dem Bauch. Nach einer Schrecksekunde rappelte sie sich schnell wieder auf und weiter ging es. An der kurz darauf folgenden Verpflegungsstation war unsere Verfolgerin wieder auf Sichtweite und ich hatte keine Lust mehr und habe ein paar Gehschritte eingelegt. Doch Bianka animierte mich zum Weiterlaufen und ich bin dann auch wieder in den Lauf gekommen. Kurz danach kam uns ein Läufer mit Startnummer entgegen und wir waren etwas verwirrt, da die Strecke nicht immer eindeutig ausgeschildert war. Aber wir waren uns sicher, richtig zu sein, er muss wohl was verloren haben. Dann ging es in Bad Saarow auf der Seepromenade entlang, eine wunderschöne Srecke und bei mir lief es wieder richtig gut. Dort hatte dann Bianka einen Hänger und ich musste sie, leicht bergan, animieren. Überhaupt hatte ich den Eindruck, bergan etwas müheloser unterwegs zu sein, dafür war sie im Flachen immer einen halben Schritt voraus. So haben wir uns wirklich gut ergänzt. Zum Schluss hatten wir die Faxen doch ein wenig dicke. Von zwei Ordnern, die etwa einen km auseinander standen, hörten wir, dass es nur noch 2 km sind. Das macht dann doch etwas mürbe. Trotzdem zogen wir unser Tempo durch, liefen ins Stadion ein, eine dreiviertel Runde rum und Hand in Hand in 2:37 h durchs Ziel. Dort fielen wir uns erst mal in die Arme und waren froh, es geschafft zu haben. Und gerade dieser gemeinsame Lauf war wunderschön. Wir haben uns oft gegenseitig gezogen und motiviert und hinterher festgestellt, dass jeder für sich diese Strecke wohl etwas gemächlicher gelaufen wäre ;-).
Ich selbst war erstaunt, dass ich gerade zum Schluss hin noch mal beschleunigen konnte, obwohl mir bisher dir längeren Läufe fehlten. Aber HM und 10er im Wettkampftempo sind eben auch Training. Ein paar km wären definitiv noch gegangen, ich war nicht am Limit (wollte ich auch gar nicht) und der Rest ist dann ohnehin Kopfsache.
Insgesamt war es bei dieser nicht ganz einfachen Strecke ein Schnitt in etwa zu trainierendem Marathontempo. Und das war bei dieser Streckenlänge zumindest gutes Training :-).
Diese Woche werde ich dann wirklich mal einen normalen langen Lauf machen, bevor es dann am 3. Juli zum 5-Seenlauf nach Schwerin über 30 km geht. Und darauf freue ich mich schon.
Montag, 14. Juni 2010
Deichbrückenlauf und Hochwasser
Um so angenehmer dann am Samstag der Lauf bei 14 Grad und unterwegs fing es noch an mit regnen. Einfach herrlich. Ich hätte ewig laufen können, habe es bei 11 km belassen, aber es ging so locker und leicht...
Am Sonntag dann der letzte Lauf der Stadtmeisterschaft, der sog. Deichbrückenlauf in der Altstadt von Eisenhüttenstadt. Für mich eine Premiere, ich bin ihn noch nie gelaufen. Dabei war auf dem Damm am Oder-Spree-Kanal eine Strecke von 2,5 km in die eine Richtung zu laufen, dann wieder zurück und für den 10er halt das Ganze noch einmal. Wie es sich für so einen Deich gehört, blies auch ordentlich der Wind.
Etwas einlaufen und dann ging es los, bei angenehmen Temperaturen. Ich habe mich zu Beginn von einer Mitläuferin nicht aus der Ruhe bringen lassen, die wie die Feuerwehr anging, sondern bin mein Tempo gelaufen. Nach einem km war ich dran, einem weiteren vorbei, dabei bin ich nur gleichmäßig gelaufen. Danach war es sehr eintönig, vor mir nur 6 oder 7 schnelle Männer, der Abstand wurde immer größer, in der zweiten Runde war auch der letzte von ihnen außer Sichtweite. Lediglich vor den Wendepunkten kamen sie mir schon entgegen. So musste ich fast die ganze Zeit über allein gegen mich selbst laufen. Der Wind war weniger schlimm wie befürchtet, da er drehte und die Strecke auch in Bögen verlief. So hatte man mal starken Gegenwind, kurze Zeit später aber wieder Rückenwind. Trotzdem bin ich gleichmäßig durchgelaufen, etwa das Tempo, welches ich vor dem HM geübt habe und war nicht am Limit. Ohne Wind und im Gewühl vieler Läufer hätte ich definitiv noch was zum Zusetzen gehabt. Auch der letzte Anstieg zur Brücke ging relativ locker und so war ich nach 50:17 min im Ziel. Die Strecke ist zwar etwa 200 Meter kürzer, aber unter diesen Umständen war ich mit der Zeit sehr zufrieden. Denn im Prinzip war es ja ein Tempolauf gegen die Uhr, auf die ich übrigens nicht allzu oft geschaut habe. Sondern ich habe mich eher auf mein Gefühl verlassen und wollte mal sehen, was am Ende rauskommt.
Das Training der letzten Wochen scheint also angeschlagen zu haben, auch wenn ich es in Potsdam nicht zeigen konnte.
Anschließend war ich noch auf dem Oderdeich 5 km auslaufen und mir das Hochwasser mal mit eigenen Augen anschauen, da ich sonst nicht die Gelegenheit habe.
Hier sieht man im Vordergrund einen zugelaufenen Graben, dahinter ist erst der Oder-Spree-Kanal mit einem viel höheren Wasserspiegel. Die alte Oderbrücke von der Stadtseite aus fotografiert... ... und noch mal vom Oderdeich aus.Ich habe keine Vergleichsfotos, aber ich nehme mal an, dass die Bäume sonst nicht im Wasser stehen.
Während der Mensch nicht unbedingt glücklich mit soviel Überfluss ist, scheint es anderen zu gefallen, wie diese und andere Gänsefamilien, die mir erst über den Weg liefenum dann in aller Seelenruhe weiterzuschwimmen.
Montag, 7. Juni 2010
Ein Wochenende in Potsdam
Nachdem wir das Auto am Wohnheim ausgeladen haben, haben wir erst mal das schöne Wetter am Brandenburger Tor bei einem leckeren Eisbecher genossen. Danach ging es dann nach Berlin zu IKEA. Die neu bezogene Studentenbude brauchte noch ein paar Möbelteile und natürlich auch Deko. Wir haben uns alle Zeit der Welt genommen und ein paar schöne Sachen entdeckt. Anschließend ging es nach Potsdam zurück, um lecker italienisch zu essen und meine Startnummer abzuholen. Dabei habe ich mir für den nächsten Tag noch einen Parkplatz am Stadion ausgekundschaftet. Wieder zurück, haben wir noch bis gegen 23 Uhr alles ausgepackt, aufgebaut, Möbel geschoben, Gardinen aufgehängt,... Zum Schluss sah es dann richtig wohnlich aus und Jule hat sich in ihrem neuen Reich gleich wohl gefühlt. Da freut sich doch das Mutterherz.
Am Sonntag konnte ich dann dafür etwas länger schlafen, denn ich hatte es ja zum Start nicht weit und das mit dem Insiderparkplatz hatte auch geklappt. Dort habe ich dann gleich die Vereinskollegen getroffen, wir waren ja in großer Schar am Start. So lange wie möglich blieben wir dann in der kühlen Läuferhalle und sind erst kurz vorm Start ins Stadion. Trotzdem wurde es uns in den wenigen Minuten am Start schon ordentlich warm. Die Sonne brezelte runter und es wehte kein Lüftchen.
Am Start bot mir Kathrin an, mich noch mal auf 1:50 h zu ziehen, da sie ohne jegliches Zeitziel laufen wollte. Doch ich lehnte, schon Unheil ahnend, ab. Doch unter 1:54 h wollte ich laufen, ich war ja auch gut vorbereitet und soviel macht mir Wärme eigentlich sonst nicht aus.
Dann ging es los und fing gleich am Stadionausgang mit Stau an. Dort ist man richtig zum Stehen gekommen und wenn man wirklich ein Zeitziel hat, ist es ärgerlich. Mir war es aber in dem Moment schon egal. Doch danach sortierte sich das alles und man konnte freier laufen. Es war von Anfang an einfach zu warm und meine Oberschenkel verkrampften schon von Beginn an. Es lief sich einfach schwer, obwohl der Puls trotz Wärme extrem niedrig war. Ich hatte nicht auf ausreichende Salzzufuhr geachtet und auch für den Lauf nicht vorgesorgt. Das mache ich sonst nur beim Marathon. Anfängerfehler, das nächste Mal bin ich schlauer.
Die ersten 3 km war es noch etwas schattiger, doch danach ging es lange Zeit in der prallen Sonne weiter. Teils auf staubigen Parkwegen, wenig geradem Aspalt, Schotter und Kopfsteinpflaster. Dabei bin ich mehrmals auf einen Läufer aus dem Forum, sonst bedeutend schneller als ich unterwegs, aufgelaufen. Wir haben so beim 4. mal darüber debattiert, wer denn von uns beiden nun gleichmäßiger läuft. Die Frage konnten wir bis zum Schluss nicht eindeutig klären. Ich war keinesfalls gleichmäßig unterwegs, denn es gab bei mir ein ständiges Auf und Ab. Mal lief es gut, mal musste ich mich echt quälen und hatte gar keine Lust mehr. Zum Schluss habe ich mich dann von einer Verpflegungsstation zur nächsten gehangelt. Dort habe ich dann im Gehen immer ordentlich getrunken, aber Leitungswasser ist eben doch nicht gerade optimal. Und dieses Mal hat mir auch Cola nicht den nötigen Auftrieb gegeben.
Unterwegs habe ich dann noch Elke erkannt, die am Rand stand und knipste und mich laufend erwischt hatte. Irgendwie sieht es weniger leidend aus, als ich mich zeitweise gefühlt habe ;-).
Vielen Dank, Elke!
Der letzte km zog sich dann ewig hin, eine Kurve war Richtung Stadion zu nehmen, dann war es noch eine, es wollte kein Ende nehmen. Endlich kam dann die Laufbahn und im Ziel habe ich dann in 1:58:08 h abgestoppt. Erst mal war ich etwas enttäuscht, hatte ich mir doch was ganz anderes vorgenommen. Dann habe ich erst mal jede Menge Wasser, Apfelschorle, Tee, Cola und alkoholfreies Bier in mich hineingeschüttet. Geschmeckt hat irgendwie alles gleich;-). Danach bin ich suchend durch den Innenraum, wo viele Läufer lagen, doch ich konnte keinen von unseren Läufern finden. Sie haben wohl erst mal vor der Sonne reißaus genommen. So bin ich eine 2. Runde durch die Getränkestelle spaziert und habe noch mal nachgeschüttet. Dann habe ich meine Urkunde geholt und war über den 22. AK-Platz (von 166) überrascht. Die Hitze hatte wohl bei allen ihren Tribut gefordert. Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass wohl jeder ca. 5-8 min zur sonst üblichen Zeit verloren hat.
Dann bin ich erst mal unter die Dusche, die Salzkruste entfernen. Dort habe ich Kathrin getroffen, die (erstmalig) auch unter der Hitze gestöhnt hat. Dann muss es wirklich schlimm gewesen sein ;o). Mit allen Vereinsläufern haben wir dann den Lauf bei einem kühlen Bier und Nudeln ausklingen lassen. Alle sind gesund ins Ziel gekommen (was an diesem Tag leider nicht allen Teilnehmern vergönnt war) und das ist die Hauptsache. Übrigens waren es um 13 Uhr beim Losfahren 29°C im Schatten (wir sind aber oft in der Sonne gelaufen).
Heute halten sich die muskulären Nachwirkungen in Grenzen, am meisten merke ich im Rücken das ungewohnte Möbelrücken und -zusammenbauen vom Samstag. Aber seit gestern Abend habe ich einen unglaublichen Appetit nach salzhaltigem, was immer noch anhält (schlimmer als eine Ziege ;-)).
Mittwoch, 2. Juni 2010
Komm lieber Mai und mache...
Grün ist es bei uns reichlich, schon fast ungewohnt urwaldähnlich. Sonst herrscht hier um diese Jahreszeit oft schon Trockenwüste.
Aber im Gegensatz zum Wetter war mein Training im Mai fast durchweg positiv. Ich konnte ohne Zwangspause durchtrainieren und auch mein Knieproblem ist endgültig behoben. Ich war aber auch im zeitigen Frühjahr sehr geduldig.
Mir hat es riesigen Spaß gemacht, meinen Plan "abzuarbeiten", den ich im Großen und Ganzen einhalten konnte. Gerade die schnellen Einheiten im HM-Tempo gingen recht locker vom Fuß und es war kein Problem, das vorgegebene Tempo zu treffen. Deswegen hat es mich gewundert, dass ich letzten Sonntag bei einem Crosslauf so gar schwerfällig unterwegs war und einfach nicht schneller konnte. Aber das sollte wohl nach dem harten Training in den Vortagen so sein, der eigentliche Wettkampf ist ja erst diese Woche. Und so sind es mit 228 km seit langem mal wieder deutlich mehr als 200 km geworden.
Gestern standen dann 8 x 400 Meter im Plan, die ich schon ewig nicht mehr gelaufen bin. Da es leicht regnete, hatte ich erst keine rechte Lust. Doch nützt ja nix, in der Wettkampfwoche kann man schlecht verschieben. Das Einlaufen war dann schon wie fliegen, keine Ahnung, was in der Luft war ;o). Bei den Intervallen selbst musste ich mich am Anfang ganz schön bremsen, um nicht völlig zu überziehen. Doch das Ergebnis von 1:52, 1:51, 1:48, 1:54, 1:52, 1:53, 1:49, 1:50 kann sich bei einer Vorgabe von 1:55 wirklich sehen lassen. Hoffentlich habe ich nicht überzogen, aber ich hätte bei den ersten definitiv noch schneller gekonnt. Keine Spur mehr von der Müdigkeit des Crosslaufes. Heute meldeten die Beine, dass sie gestern was getan haben, aber der Puls war heute dafür extrem niedrig.
Der Rest der Woche wird nun getapert und dann bin ich mal gespannt. Vor allem auch darauf, wie sich die plötzliche Wärme auswirken wird, aber bei einem Start um 9 Uhr sollte es noch nicht allzu große Auswirkungen haben.
Nach dem HM geht es dann nahtlos mit dem Marathontraining weiter, denn ich habe mich nun endgültig für Füssen angemeldet. Etwas ungewöhnlich, den Marathon auf einen HM aufzubauen, aber mir kommt es auf keine Zeit an. Ich will einfach nur den Lauf und die Landschaft genießen und freue mich schon riesig darauf.