Montag, 14. Juni 2010

Deichbrückenlauf und Hochwasser

Nach dem Hitze-HM in Potsdam folgten am Dienstag und Donnerstag noch 2 Läufe bei extremer Schwüle. Am Donnerstag habe ich bis 20:30 Uhr gewartet, da waren es immer noch 28°C und ich habe kaum Luft bekommen.
Um so angenehmer dann am Samstag der Lauf bei 14 Grad und unterwegs fing es noch an mit regnen. Einfach herrlich. Ich hätte ewig laufen können, habe es bei 11 km belassen, aber es ging so locker und leicht...

Am Sonntag dann der letzte Lauf der Stadtmeisterschaft, der sog. Deichbrückenlauf in der Altstadt von Eisenhüttenstadt. Für mich eine Premiere, ich bin ihn noch nie gelaufen. Dabei war auf dem Damm am Oder-Spree-Kanal eine Strecke von 2,5 km in die eine Richtung zu laufen, dann wieder zurück und für den 10er halt das Ganze noch einmal. Wie es sich für so einen Deich gehört, blies auch ordentlich der Wind.

Etwas einlaufen und dann ging es los, bei angenehmen Temperaturen. Ich habe mich zu Beginn von einer Mitläuferin nicht aus der Ruhe bringen lassen, die wie die Feuerwehr anging, sondern bin mein Tempo gelaufen. Nach einem km war ich dran, einem weiteren vorbei, dabei bin ich nur gleichmäßig gelaufen. Danach war es sehr eintönig, vor mir nur 6 oder 7 schnelle Männer, der Abstand wurde immer größer, in der zweiten Runde war auch der letzte von ihnen außer Sichtweite. Lediglich vor den Wendepunkten kamen sie mir schon entgegen. So musste ich fast die ganze Zeit über allein gegen mich selbst laufen. Der Wind war weniger schlimm wie befürchtet, da er drehte und die Strecke auch in Bögen verlief. So hatte man mal starken Gegenwind, kurze Zeit später aber wieder Rückenwind. Trotzdem bin ich gleichmäßig durchgelaufen, etwa das Tempo, welches ich vor dem HM geübt habe und war nicht am Limit. Ohne Wind und im Gewühl vieler Läufer hätte ich definitiv noch was zum Zusetzen gehabt. Auch der letzte Anstieg zur Brücke ging relativ locker und so war ich nach 50:17 min im Ziel. Die Strecke ist zwar etwa 200 Meter kürzer, aber unter diesen Umständen war ich mit der Zeit sehr zufrieden. Denn im Prinzip war es ja ein Tempolauf gegen die Uhr, auf die ich übrigens nicht allzu oft geschaut habe. Sondern ich habe mich eher auf mein Gefühl verlassen und wollte mal sehen, was am Ende rauskommt.

Das Training der letzten Wochen scheint also angeschlagen zu haben, auch wenn ich es in Potsdam nicht zeigen konnte.

Anschließend war ich noch auf dem Oderdeich 5 km auslaufen und mir das Hochwasser mal mit eigenen Augen anschauen, da ich sonst nicht die Gelegenheit habe.

Hier sieht man im Vordergrund einen zugelaufenen Graben, dahinter ist erst der Oder-Spree-Kanal mit einem viel höheren Wasserspiegel. Die alte Oderbrücke von der Stadtseite aus fotografiert... ... und noch mal vom Oderdeich aus.Ich habe keine Vergleichsfotos, aber ich nehme mal an, dass die Bäume sonst nicht im Wasser stehen.

Während der Mensch nicht unbedingt glücklich mit soviel Überfluss ist, scheint es anderen zu gefallen, wie diese und andere Gänsefamilien, die mir erst über den Weg liefenum dann in aller Seelenruhe weiterzuschwimmen.

Danach ging es geschafft und zufrieden nach Hause, zu meinen Küken ;-)

5 Kommentare:

Blumenmond hat gesagt…

Anett, das hört sich so locker an... 50,x mal so locker. Find ich ja toll. Danke auch für die Fotos. Der Rhein hat ja Gott sei Dank nicht vor, über den Rand zu schauen.

Kathrin hat gesagt…

Oh, dann haben sie wohl die Strecke geändert? Sonst gab es dort am toten Arm nur immer eine Schleife zu laufen und dann ging es über den Damm durch die Gärtensiedlung. Glückwunsch zum tollen ERgebnis jedenfalls und bis nachher dann!

Anett hat gesagt…

@Anja, das ist immer recht eigenartig mit den Flüssen. Entweder der Osten oder der Westen hat Hochwasser, aber in der Regel niemals gleichzeitig.

@Kathrin, danke. Wir beide sind ja mal Teile gelaufen, wie du sie in Erinnerung hattest. Deswegen hatte ich mich auch gewundert. Aber vielleicht haben sie wegen des Hochwassers abgeändert. Fürs Mentale war die Strecke zumindest gut...

michi hat gesagt…

Zumindest nicht mit der Baumkrone unter Wasser ;-) Das ist schon krass mit dem Hochwasser, aber abgesehen davon, sieht es dort schnuckelig aus, das Bild mit dem kleinen Örtchen gefällt mir besonders gut.

Schöner Lauf, schöne Zeit. Das mit dem nicht zu schnellen Loslaufen, eigenes Tempo und auch gleichmäßig durch (erinnere mich noch an Deine letzten IVs, auch immer schön gleichmäßig) bekommst Du jetzt aber richtig gut hin, oder?

Von Deich und Wind kann ich Dir ein Lied singen ;-))

Anett hat gesagt…

@Michi, das kleine Örtchen ist die Altstadt von Eisenhüttenstadt. Weil mir die kleine Runde so gut gefallen hat, habe ich heute gleich meine Kollegin, die gerade in den Jogging-Anfängen steckt, dorthin geschickt.
Ja, mit dem gleichmäßig bekomme ich jetzt ganz gut hin. Habe aber vor dem HM auch viel Tempo trainiert wie sonst noch nie.