Donnerstag, 22. April 2010

Eingebungen...

...sollte man manchmal nachgeben. Das war meine Lektion für heute.

Kathrin wollte mit mir 20 km durch´s Schlaubetal laufen. Gegen 14 Uhr stand ich kurz davor, den Lauf abzusagen, weil ich mich nicht so richtig fit fühlte und der Magen etwas rebellierte. Sattdessen überlegte ich in meinem Tempo einfach 10 km zu laufen.
Eine knappe Stunde später ging es mir aber wieder gut, die Sonne schien mittlerweile und auf den Lauf freute ich mich sowieso. Also so wie geplant, wird schon irgendwie gehen.

Dass meine Beine nicht frisch sind, habe ich sofort gemerkt, aber nach dem anstrengenden Wochenende war das wohl normal. So liefen wir dahin, für mich relativ zügig, locker schnatternd, auf nicht ganz einfacher Strecke, da es ständig bergauf und -ab ging. Nach 13 km stutzte ich das erste Mal, als Kathrin noch eine Seerunde einlegen wollte, die ich irgendwie nicht mehr auf dem Plan hatte. Der direkte Weg wäre schon 6 km gewesen. Ok, ich willigte ein, ist auch eine sehr schöne Strecke. Doch plötzlich lag ich da, ohne es auch nur annähernd verhindern zu können. Doch da ich mit ausgestreckten Armen den gesamten Körper schön gleichmäßig auf den laubbedeckten Waldboden gebracht habe, ist nichts weiter passiert. Ursache des Sturzes war eine relativ kleine Wurzel, die sich unter dem Laub versteckt hatte.
Nach einem Schreckmoment abputzen und weiter. Die nächsten Meter liefen sogar wieder relativ gut, irgendwie war mein Körper aufgewacht. Am Ende der Seerunde sind wir zum Wassertrinken eingekehrt, aber das ist mir auch nicht so recht bekommen. In der folgenden Bergauf-Passage musste ich ein Stückchen gehen und war kurz davor, das Wasser wieder rückwärts zu befördern. Kathrin bot mir an, mich abholen zu lassen. Doch so wollte ich den Lauf auch nicht beenden, obwohl es verlockend war. Nach einer Weile bin ich wieder angerannt und nun ging es etwas gemächlicher die restlichen 6 km zurück. Natürlich leicht bergan, sagte ich es schon? Das erste Stück lief ganz gut, doch die letzten beiden km waren richtig hart. Mein Bauch gluckerte laut und ich war richtig fertig, wie schon lange nicht mehr.

Am Ende standen dann auf Kathrins Tacho 23 km in 2:28h, meinen hatte ich vergessen.
War nicht mein Tag, sagte ich es schon?

7 Kommentare:

michi hat gesagt…

Bevor man den Eingebungen dann folgt, kommt aber die Stimme eines kleinen Männleins, die einem ganz andere Dinge ins Ohr flüstert oder einem ein schlechtes Gewissen einreden will ;-)) und schon ... schwupps ... ist die innere Eingebung verdrängt.

Im ersten Moment dachte ich, Du wärst einfach umgefallen im Lauf, also ohnmächtig geworden. "Gottlob" entpuppte es sich dann als Wurzelursache. Gut, dass Du die HÄnde nutzen konntest, das hat hoffentlich Schlimmeres verhindert. Ich hoffe, es geht Dir gut und der Magen hat sich auch wieder beruhigt.

PS: Vor ein paar Wochen ist an mir jemand vorbei gelaufen, mit beiden HÄnden in der Jackentasche. Der hätte sich nicht mal minimal abfangen können, bei einem Sturz.

Anett hat gesagt…

@Michi, mit der Eingebung hast du vollauf recht *kopfnick*.
Mit dem Magen war heute immer noch komisch, mir gehts aber auch nicht richtig schlecht.
Der Sturz kam total aus der Kalten, eben wie ohnmächtig werden ;-). Aber bis auf 2 klitzekleine Schürfwunden und einen blauen Fleck habe ich nichts abbekommen. Waldboden sei dank.
Hände in der Jackentasche finde ich schon arg. Spätestens nach dem ersten Sturz tut er´s nicht mehr. Aber ich könnte auch so gar nicht laufen...

Kathrin hat gesagt…

Jetzt hab ich ja ein richtig schlechtes Gewissen, daß ich Dich doch noch zur Seerunde überredet hab... sorry, tut mir leid. Hoffe, es geht dir wieder besser :o)

Anett hat gesagt…

@Kathrin, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, ich habe ja auch nicht soo dolle zum direkten Weg gedrängelt ;o).

Aber nicht nur ich hatte Magen-Probleme, sondern auch meine Kollgn. an ihren freien Freitag. Schon komisch! Am Wochenende war ich wieder topfit, heute sah das wieder anders aus. Mir bekommt wohl im Moment die Büroluft nicht...

Laufmauselke hat gesagt…

Liebe Anett, es macht immer wieder Spaß, Deine ergreifenden Laufberichte zu lesen. Solche Doppel-Wettkämpfe hatte ich früher auch mal drauf, aber diese Zeiten sind für mich vorbei, obwohl sie auch schön waren.:-)
Ich konnte damals einfach nicht genug bekommen. :-)
Nun bin ich ruhiger geworden. Aber ich kann Dich gut verstehen. Es gibt so viele schöne Läufe, und es fällt immer wieder schwer, sich zu entscheiden.
Ich wünsche Dir noch viele schöne Lauferlebnisse, und vor allen Dingen viel Erfolg bei Deinen Ambitionen.
Ganz liebe Grüße von
Laufmaus Elke

Laufmauselke hat gesagt…

Nicht jeder Tag ist gleich. Du hast Dich doch tapfer geschlagen.
Und mit Eurer Endzeit hattet Ihr ja auch ein ordentliches Tempo auf den Waldwegen. Nun hast Du Dich sicherlich schon wieder erholt und bist bereit für neue Abenteuer.
Mein vorheriger Kommentar sollte eigentlich unter Dein Doppelpack. Aber das hast Du sicher schon erkannt. :-)
Liebe Grüße
Elke

Anett hat gesagt…

@Elke, nun mach mal halblang.
Ich laufe gerade ein Mal 2 Wettkämpfe an einem Wochenende. Du bist dagegen ständig auf Lauf-Achse, fast jede Woche ein Marathon oder auch mal ein klein wenig weniger ;o). Ich finde es einfach unglaublich, was für ein Pensum du abspulst und fast immer Spaß an der Freude hast. Jawoll!