Freitag, 31. Juli 2009

Urlaubsnachbetrachtung und ein Ausblick

Es wird mal wieder Zeit für einen neuen Eintrag. Seit dem letzten ist viel passiert.
Wir hatten Urlaub und der ist leider schon fast wieder rum.

Die erste Woche verbrachten wir in Binz. Und das zu viert, auch unsere frisch gebackene Abiturientin hat noch mal die Nähe ihrer Eltern genossen.
Das Wetter meinte es sogar sehr gut, es war besser, als zur gleichen Zeit zu Hause. So kam die Erholung am und im (kalten) Wasser nicht zu kurz. Am letzten Tag wurden wir da eher von der Schwebfliegen-Invasion vertrieben, die wohl nach unserer Abreise von denen der Marienkäfer abgelöst wurde.
Aber auch Ausflüge standen auf dem Programm. So fuhren wir nach Lauterbach zum Badehaus Goor, welches in früheren Zeiten ein Ferienheim meiner Firma war. Inzwischen ist es nach jahrelangem Vorsichhindümpeln restauriert und ein schmuckes Hotel geworden. Ca. 1 km entfernt befand sich das ehemalige Kinderferienlager meiner Firma. Und als wir am Uferweg dorthin gegangen sind, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass ich genau (also auch vom Datum her) 20 Jahre zuvor als Betreuer im Ferienlager war. Einiges habe ich sogar noch wieder erkannt bzw. es kamen einige vergessen geglaubte Erinnerungen hoch. Leider steht von diesem Lager selbst nichts mehr. Es existiert nur noch ein großer freier Platz mitten im Wald. Ein unglaublich schönes Fleckchen Natur. Schade!!!

Bei Störtebeker waren wir natürlich auch. Und da es fast auf dem Weg lag ;-), dachte ich mir so, dass man vorher noch einen Abstecher zum Kap Arkona machen könnte. Schließlich war ich eben vor genau 20 Jahren auch dort und wollte meiner Familie diesen grandiosen Ausblick zeigen. Damals sind wir problemlos dorthin gekommen und waren relativ allein vor Ort.
Wir fuhren also Richtung Putgarten und wollten uns dann zum Kap durchschlagen. Das dachte ich so, aber es war schlichtweg unmöglich. Plötzlich endete die Sraße in einem riesigen Parkplatz und man konnte sich nur noch kilometerweit zu Fuß oder mit einer Shuttle-Bahn dorthin bewegen. Mit sowas hatte ich nun nicht gerechnet, Auswüchse vom "Tourismus" pur. Soviel Zeit hatten wir nicht, also ging es schnurstraks nach Ralswiek. Die Aufführung war wieder sehr schön, nur in der ersten Hälfte auch sehr feucht ;o). Zum Glück war es aber recht warm und den Schauspielern ging es bei Platzregen auf keinem Fall besser als uns, sie durften sich ja nichts anmerken lassen.

Jedenfalls ging die Woche viel zu schnell vorbei, aber auch anschließend waren wir nicht untätig, denn es ging noch mal für 3 Tage nach Thüringen und gestern abend nach Neuzelle in die Oper zu "Don Giovanni". Diese Sommeroper wird schon seit ein paar Jahren aufgeführt (jedes mal eine andere Oper) und findet im Kreuzhof des Klosters unter freiem Himmel und Bespielung der umstehenden Gebäude statt. Es war wieder ein wunderschöner Abend.

Nach so viel Kultur gibt es zur Abwechslung auch noch etwas Sport, denn morgen geht es zur City-Nacht nach Berlin. Diese Veranstaltung liebe ich einfach, das ganze Flair, den Lauf in die Nacht, der mir als Abendläuferin sowieso entgegen kommt, das Bummeln vor und nach dem Lauf. Eben Großstadt-Feeling pur.
Eigentlich wollte ich nach einem Plan dafür trainieren. Aber in den letzten Wochen hat mich etwas die Lust verlassen oder es kam anders als gedacht, wie ab und zu ein ungewollt schneller Lauf mit Kathrin ;o). Ich habe es dann einfach bei dem belassen, wozu ich Lust und Zeit hatte, die nächsten Wochen werden hart genug. Lediglich die Intervalleinheiten habe ich durchgezogen. In Binz bin ich sogar in den Genuss gekommen, 5x1000 Meter auf einer Bahn laufen zu können. Erst dachte ich, dass das bestimmt ätzend ist. Aber es hat einfach Spaß gemacht und ruckzuck war die Einheit vorüber. Und mit dem Ergebnis von 4:49 bis 4:51 für alle Intervalle war ich total zufrieden.
Nun bin ich gespannt, was morgen möglich ist. Soll dieser Lauf ein bisschen Standortbestimmung sein, denn nächste Woche geht es mit dem Marathon-Trainingsplan los.

Und dann ist am Sonntag endgültig mein letzter Urlaubstag gekommen. Aber die Wehmut hält sich in Grenzen, denn 2 Wochen später gibt es noch mal Urlaub :-).

6 Kommentare:

Kathrin hat gesagt…

Man was hab ich auf diesen Eintrag gewartet, endlich biste wieder da Anett :o) Das Haus Goor hatte ich in den letzten Jahren öfter besucht, ich habe es gesehen, als es fast zerfallen war und dann war ich ja vor 2 Jahren dort nochmal im Urlaub. Da stand auch das Kinderferienlager noch, ich hab viele Fotos gemacht, können wir ja mal anschauen. In diesem Ferienlager habe ich auch meine portugiesische Freundin Monica kennengelernt.

Mein Trainingsplan ist auf meiner Seite wieder aktuell, schau, wenn es passt!

Blumenmond hat gesagt…

Veränderungen - manchmal positiv, manchmal negativ und wenn man mal ein paar Jahre etwas nicht gesehen hat, dann fällt es so stark auf. Mir geht es jedes mal wo, wenn ich in meine alte Heimat komme. Ist zwar nur 70km entfernt, aber um im Städtchen bummeln zu gehen, fährt man dort nicht hin.

Und im Osten sind die Veränderungen sicherlich noch einschneidender als in der Eifel. ;-)

lizzy hat gesagt…

so viel neues und keine Fotos? ;-( ... och ... ;-)

Anett hat gesagt…

@Kathrin, irgendwie muss bei mir auch mal wieder Alltag einziehen, damit ich wieder ordentlich trainiere ;o). Am Dienstag könnte was passen und auch am Freitag.
Bilder von Lauterbach würde ich mir sehr gern mal anschauen :-).

@Anja, stimmt. Mir fällt das immer am meisten auf, wo ich aufgewachsen bin. Aber ich glaube, in Sachsen gab es auch die größten Veränderungen.

@Lizzy, ich habe es nicht mehr geschafft, war schon spät. Aber ich werde mal eine Sammlung aus den letzten Sommerwochen einstellen.

j hat gesagt…

Da habt ihr ja einiges gemacht im Urlaub, klingt sehr gut.
Die Sommeroper war bestimmt klasse, stelle ich mir toll vor, unter freiem Himmel bei schönem Wetter und einem lauen Abend.

Und bei dem Lauf ist ja auch noch was Gutes bei rausgekommen! :-)

michi hat gesagt…

j - das war ich, Finger verknotet