Es wird mal wieder Zeit für einen neuen Eintrag. Seit dem letzten ist viel passiert.
Wir hatten Urlaub und der ist leider schon fast wieder rum.
Die erste Woche verbrachten wir in Binz. Und das zu viert, auch unsere frisch gebackene Abiturientin hat noch mal die Nähe ihrer Eltern genossen.
Das Wetter meinte es sogar sehr gut, es war besser, als zur gleichen Zeit zu Hause. So kam die Erholung am und im (kalten) Wasser nicht zu kurz. Am letzten Tag wurden wir da eher von der Schwebfliegen-Invasion vertrieben, die wohl nach unserer Abreise von denen der Marienkäfer abgelöst wurde.
Aber auch Ausflüge standen auf dem Programm. So fuhren wir nach Lauterbach zum Badehaus Goor, welches in früheren Zeiten ein Ferienheim meiner Firma war. Inzwischen ist es nach jahrelangem Vorsichhindümpeln restauriert und ein schmuckes Hotel geworden. Ca. 1 km entfernt befand sich das ehemalige Kinderferienlager meiner Firma. Und als wir am Uferweg dorthin gegangen sind, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass ich genau (also auch vom Datum her) 20 Jahre zuvor als Betreuer im Ferienlager war. Einiges habe ich sogar noch wieder erkannt bzw. es kamen einige vergessen geglaubte Erinnerungen hoch. Leider steht von diesem Lager selbst nichts mehr. Es existiert nur noch ein großer freier Platz mitten im Wald. Ein unglaublich schönes Fleckchen Natur. Schade!!!
Bei Störtebeker waren wir natürlich auch. Und da es fast auf dem Weg lag ;-), dachte ich mir so, dass man vorher noch einen Abstecher zum Kap Arkona machen könnte. Schließlich war ich eben vor genau 20 Jahren auch dort und wollte meiner Familie diesen grandiosen Ausblick zeigen. Damals sind wir problemlos dorthin gekommen und waren relativ allein vor Ort.
Wir fuhren also Richtung Putgarten und wollten uns dann zum Kap durchschlagen. Das dachte ich so, aber es war schlichtweg unmöglich. Plötzlich endete die Sraße in einem riesigen Parkplatz und man konnte sich nur noch kilometerweit zu Fuß oder mit einer Shuttle-Bahn dorthin bewegen. Mit sowas hatte ich nun nicht gerechnet, Auswüchse vom "Tourismus" pur. Soviel Zeit hatten wir nicht, also ging es schnurstraks nach Ralswiek. Die Aufführung war wieder sehr schön, nur in der ersten Hälfte auch sehr feucht ;o). Zum Glück war es aber recht warm und den Schauspielern ging es bei Platzregen auf keinem Fall besser als uns, sie durften sich ja nichts anmerken lassen.
Jedenfalls ging die Woche viel zu schnell vorbei, aber auch anschließend waren wir nicht untätig, denn es ging noch mal für 3 Tage nach Thüringen und gestern abend nach Neuzelle in die Oper zu "Don Giovanni". Diese Sommeroper wird schon seit ein paar Jahren aufgeführt (jedes mal eine andere Oper) und findet im Kreuzhof des Klosters unter freiem Himmel und Bespielung der umstehenden Gebäude statt. Es war wieder ein wunderschöner Abend.
Nach so viel Kultur gibt es zur Abwechslung auch noch etwas Sport, denn morgen geht es zur City-Nacht nach Berlin. Diese Veranstaltung liebe ich einfach, das ganze Flair, den Lauf in die Nacht, der mir als Abendläuferin sowieso entgegen kommt, das Bummeln vor und nach dem Lauf. Eben Großstadt-Feeling pur.
Eigentlich wollte ich nach einem Plan dafür trainieren. Aber in den letzten Wochen hat mich etwas die Lust verlassen oder es kam anders als gedacht, wie ab und zu ein ungewollt schneller Lauf mit Kathrin ;o). Ich habe es dann einfach bei dem belassen, wozu ich Lust und Zeit hatte, die nächsten Wochen werden hart genug. Lediglich die Intervalleinheiten habe ich durchgezogen. In Binz bin ich sogar in den Genuss gekommen, 5x1000 Meter auf einer Bahn laufen zu können. Erst dachte ich, dass das bestimmt ätzend ist. Aber es hat einfach Spaß gemacht und ruckzuck war die Einheit vorüber. Und mit dem Ergebnis von 4:49 bis 4:51 für alle Intervalle war ich total zufrieden.
Nun bin ich gespannt, was morgen möglich ist. Soll dieser Lauf ein bisschen Standortbestimmung sein, denn nächste Woche geht es mit dem Marathon-Trainingsplan los.
Und dann ist am Sonntag endgültig mein letzter Urlaubstag gekommen. Aber die Wehmut hält sich in Grenzen, denn 2 Wochen später gibt es noch mal Urlaub :-).
Freitag, 31. Juli 2009
Dienstag, 7. Juli 2009
Ich bin ein Weichei!?
Nach ganz schön viel Tempo letzte Woche wollte ich am Samstag vormittag einen ganz ruhigen Lauf machen. Als ich dann endlich gegen 10.30 Uhr losgekommen bin, war es schwülheiß. Ein Grund mehr, langsam zu laufen. Und ich hielt mich auch daran, es war so schon schweißtreibend genug. Allerdings stelle ich zur Zeit fest, dass sich Wärme bei mir nicht auf den Puls auswirkt. Das sah im April beim Marathon ganz anders aus, aber da fehlte wohl auch die Gewöhnung, die man derzeit wohl notgedrungen haben muss :-).
Ich lief also so vor mich hin, mit Musik im Ohr und freute mich, dass sich die Sonne hinter Wolken versteckte, was es etwas angenehmer machte. So 3 km vor dem Ziel schreckte ich aber in meinem Tran durch ein Geräusch auf. Kopfhörer raus, ich hatte mich nicht verhört. Donnergrollen von links und dort sah der Himmel mittlerweile nach Weltuntergang aus. Das Grollen wurde immer doller und nun nahm ich die Beine in die Hand. Nichts war mehr mit ruhigem Lauf. Fast in Panik ging es im Tempolauf stetig bergan. Ca. 1 km vor dem Ziel zuckten dann die ersten Blitze, der Donner ließ aber doch ein paar Sekündchen auf sich warten. Nun wusste ich, dass ich unbeschadet nach Hause kommen würde und ich habe es letztendlich auch geschafft. Das wirkliche Unwetter ließ sogar noch einige Stunden auf sich warten, es tobte sich erst in wenigen km Entfernung aus. Aber seit Pfingsten, als wir mit Fahrrädern mitten im Wald überrascht und quasi bis zur Haustür verfolgt wurden, hat sich Respekt vor´m Gewitter in richtige Angst verwandelt. Übertreibe ich? Aber wiederum ist hier in der Gegend ein Mann in genau meinem Alter vom Blitz erschlagen worden. Er stammte übrigens aus einem Nachbarort meiner Heimat und vielleicht kannte ich ihn sogar. Und hier hat in unserer unmittelbaren Nähe ein Blitz aus heiterem Himmel eingeschlagen, der unseren Router zerschossen hat, so dass wir 3 Tage internetlos waren. Das sind schon Gewalten, die sich mit so einem Gewitter entladen...
Gestern stand nun ein 18km-Lauf an und wieder waren Gewitter gemeldet. Ursprünglich wollte ich Richtung Müllrose laufen. Doch da muss ich 9km durch einen Wald, ohne evtl. einer Menschenseele zu begegnen und dann an einer Landstraße entlang ebenfalls ohne Unterstellmöglichkeit. Also was tun? Ausfallen stand nicht zur Debatte und Not macht erfinderisch. So bin ich dann 2 mal eine wenig geliebte 8km-Runde mit jeweils einem km Hin- und Rückweg gelaufen. Das hatte den Vorteil, bei der Wärme eine Wasserflasche zu Beginn der Runde deponieren zu können und wenigstens aller 3km eine Unterstellmöglichkeit zu haben. Letztendlich hat sich das Wetter gehalten, es klarte sogar leicht auf. Nur die Schwüle hatte es ganz schön in sich und zu Beginn der 2. Runde habe ich mir ernsthaft die Frage gestellt, ob ich noch eine haben muss ;o). Aber es lief sich dann so weg und ich wurde auch mit fortschreitender Laufdauer ruhiger. Im Nachhinein war es sogar noch ein schöner Lauf.
Denn zu Beginn hatte ich schon wieder so eine leichte Panik, was ich machen würde, wenn mich das Gewitter mitten im Wald überrascht.
Bin ich da zu ängstlich? Sonst bin ich eigentlich nicht so, ich renne allein im Dunkeln durch den Wald und es macht mir nichts aus. Schon verrückt!
Ich lief also so vor mich hin, mit Musik im Ohr und freute mich, dass sich die Sonne hinter Wolken versteckte, was es etwas angenehmer machte. So 3 km vor dem Ziel schreckte ich aber in meinem Tran durch ein Geräusch auf. Kopfhörer raus, ich hatte mich nicht verhört. Donnergrollen von links und dort sah der Himmel mittlerweile nach Weltuntergang aus. Das Grollen wurde immer doller und nun nahm ich die Beine in die Hand. Nichts war mehr mit ruhigem Lauf. Fast in Panik ging es im Tempolauf stetig bergan. Ca. 1 km vor dem Ziel zuckten dann die ersten Blitze, der Donner ließ aber doch ein paar Sekündchen auf sich warten. Nun wusste ich, dass ich unbeschadet nach Hause kommen würde und ich habe es letztendlich auch geschafft. Das wirkliche Unwetter ließ sogar noch einige Stunden auf sich warten, es tobte sich erst in wenigen km Entfernung aus. Aber seit Pfingsten, als wir mit Fahrrädern mitten im Wald überrascht und quasi bis zur Haustür verfolgt wurden, hat sich Respekt vor´m Gewitter in richtige Angst verwandelt. Übertreibe ich? Aber wiederum ist hier in der Gegend ein Mann in genau meinem Alter vom Blitz erschlagen worden. Er stammte übrigens aus einem Nachbarort meiner Heimat und vielleicht kannte ich ihn sogar. Und hier hat in unserer unmittelbaren Nähe ein Blitz aus heiterem Himmel eingeschlagen, der unseren Router zerschossen hat, so dass wir 3 Tage internetlos waren. Das sind schon Gewalten, die sich mit so einem Gewitter entladen...
Gestern stand nun ein 18km-Lauf an und wieder waren Gewitter gemeldet. Ursprünglich wollte ich Richtung Müllrose laufen. Doch da muss ich 9km durch einen Wald, ohne evtl. einer Menschenseele zu begegnen und dann an einer Landstraße entlang ebenfalls ohne Unterstellmöglichkeit. Also was tun? Ausfallen stand nicht zur Debatte und Not macht erfinderisch. So bin ich dann 2 mal eine wenig geliebte 8km-Runde mit jeweils einem km Hin- und Rückweg gelaufen. Das hatte den Vorteil, bei der Wärme eine Wasserflasche zu Beginn der Runde deponieren zu können und wenigstens aller 3km eine Unterstellmöglichkeit zu haben. Letztendlich hat sich das Wetter gehalten, es klarte sogar leicht auf. Nur die Schwüle hatte es ganz schön in sich und zu Beginn der 2. Runde habe ich mir ernsthaft die Frage gestellt, ob ich noch eine haben muss ;o). Aber es lief sich dann so weg und ich wurde auch mit fortschreitender Laufdauer ruhiger. Im Nachhinein war es sogar noch ein schöner Lauf.
Denn zu Beginn hatte ich schon wieder so eine leichte Panik, was ich machen würde, wenn mich das Gewitter mitten im Wald überrascht.
Bin ich da zu ängstlich? Sonst bin ich eigentlich nicht so, ich renne allein im Dunkeln durch den Wald und es macht mir nichts aus. Schon verrückt!
Donnerstag, 2. Juli 2009
Noch mal Tempo
Zur Zeit habe ich immer 2 schnelle Einheiten im Plan stehen. Und dafür kann man ja das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden :-).
Letzten Samstag bin ich nach langer Zeit mal wieder über den Eisvogelpfad gelaufen und obwohl es nicht warm war, habe ich schon nach wenigen Metern geschwitzt. Hier hält sich schon seit vielen Tagen eine ungewohnte Schwüle, die gefühlsmäßig von Tag zu Tag schlimmer wird. Trotzdem war ich mit dem 14km-Lauf zufrieden, es lief einfach.
Abends ging es dann zu einer Geburtstagsparty und es ist spät geworden. So habe ich dann am Morgen eine Weile mit mir gerungen, gegen 8 Uhr aufzustehen. Doch Schweini hat verloren :-). Somit war ich dann eine Stunde später an Ort und Stelle, um meine Tempoläufe zu absolvieren. Statt einmal 6 km sollten es nämlich ein 2,4 km und ein 3,6 km Lauf sein, verpackt in eine regionale Großveranstaltung, wo man Laufen, Radfahren, Skaten oder Walken konnte. Da sich die Anmeldung lange hinzog, blieb nicht mal Zeit zum Einlaufen. Das ist bestimmt nicht zum Nachahmen empfohlen, aber es war zum Glück warm.
Nach dem Startschuss rannten einige wie verrückt los, um nach 200 m in den Gehschritt zu verfallen... Aber wirklich langsam bin ich auch nicht gewesen, wie soll man sich auch 2400 Meter einteilen. Lange Zeit bin ich gemeinsam mit einer Läuferin gelaufen, nach der ersten Runde haben wir die führende Frau überholt und ca. 500 m vor dem Ziel konnte ich mich dann absetzen. Ganz zum Schluss konnte ich noch ein paar Körner aufsparen, denn ich wollte ja noch einen Lauf hintenran setzen. Am Ende war es eine Pace von 4:42 min, den ersten km in für mich unglaublichen 4:30 min. So schnell war ich noch nie!
Der zweite Lauf war dann eine Stunde später und den bin ich moderater angegangen, denn ein wenig war die Vorbelastung in den Beinen zu spüren. Am Ende war es eine fast gleichmäßige Pace von 4:57 min. Dieses Mal war die führende Frau schon ein Stück enteilt, aber bis Anfang der letzten von 3 Runden hatte ich mich herangekämpft und 500 m vor dem Ziel war ich vorbei. Das war dann mein zweiter Sieg innerhalb von 1,5 Stunden, wofür es später noch 2 Goldmedaillen gab. Eine schöne Belohnung für gelungenes Tempotraining :o).
Am Dienstag standen wieder die 400m-Intervalle auf dem Programm. Da der Himmel unwetterverkündend aussah, bin ich gleich nach der Arbeit in die Spur. Bei 30°C und extremer Schwüle, untermauert von dauerndem Donnergrollen. Schön schaurig, aber dort gibt es für den Ernstfall genügend Unterstellmöglichkeiten. Dieses Mal waren die Intervalle schon viel gleichmäßiger und mit 1:57, 1:58, 1:54, 1:55 und 1:54 war ich unter diesen Bedingungen sehr zufrieden.
Der für heute geplante Tempolauf fiel dann einem Gewitter zum Opfer und wird morgen nachgeholt. Und am Wochenende muss ich mal wieder lange und langsam laufen üben ;-).
Letzten Samstag bin ich nach langer Zeit mal wieder über den Eisvogelpfad gelaufen und obwohl es nicht warm war, habe ich schon nach wenigen Metern geschwitzt. Hier hält sich schon seit vielen Tagen eine ungewohnte Schwüle, die gefühlsmäßig von Tag zu Tag schlimmer wird. Trotzdem war ich mit dem 14km-Lauf zufrieden, es lief einfach.
Abends ging es dann zu einer Geburtstagsparty und es ist spät geworden. So habe ich dann am Morgen eine Weile mit mir gerungen, gegen 8 Uhr aufzustehen. Doch Schweini hat verloren :-). Somit war ich dann eine Stunde später an Ort und Stelle, um meine Tempoläufe zu absolvieren. Statt einmal 6 km sollten es nämlich ein 2,4 km und ein 3,6 km Lauf sein, verpackt in eine regionale Großveranstaltung, wo man Laufen, Radfahren, Skaten oder Walken konnte. Da sich die Anmeldung lange hinzog, blieb nicht mal Zeit zum Einlaufen. Das ist bestimmt nicht zum Nachahmen empfohlen, aber es war zum Glück warm.
Nach dem Startschuss rannten einige wie verrückt los, um nach 200 m in den Gehschritt zu verfallen... Aber wirklich langsam bin ich auch nicht gewesen, wie soll man sich auch 2400 Meter einteilen. Lange Zeit bin ich gemeinsam mit einer Läuferin gelaufen, nach der ersten Runde haben wir die führende Frau überholt und ca. 500 m vor dem Ziel konnte ich mich dann absetzen. Ganz zum Schluss konnte ich noch ein paar Körner aufsparen, denn ich wollte ja noch einen Lauf hintenran setzen. Am Ende war es eine Pace von 4:42 min, den ersten km in für mich unglaublichen 4:30 min. So schnell war ich noch nie!
Der zweite Lauf war dann eine Stunde später und den bin ich moderater angegangen, denn ein wenig war die Vorbelastung in den Beinen zu spüren. Am Ende war es eine fast gleichmäßige Pace von 4:57 min. Dieses Mal war die führende Frau schon ein Stück enteilt, aber bis Anfang der letzten von 3 Runden hatte ich mich herangekämpft und 500 m vor dem Ziel war ich vorbei. Das war dann mein zweiter Sieg innerhalb von 1,5 Stunden, wofür es später noch 2 Goldmedaillen gab. Eine schöne Belohnung für gelungenes Tempotraining :o).
Am Dienstag standen wieder die 400m-Intervalle auf dem Programm. Da der Himmel unwetterverkündend aussah, bin ich gleich nach der Arbeit in die Spur. Bei 30°C und extremer Schwüle, untermauert von dauerndem Donnergrollen. Schön schaurig, aber dort gibt es für den Ernstfall genügend Unterstellmöglichkeiten. Dieses Mal waren die Intervalle schon viel gleichmäßiger und mit 1:57, 1:58, 1:54, 1:55 und 1:54 war ich unter diesen Bedingungen sehr zufrieden.
Der für heute geplante Tempolauf fiel dann einem Gewitter zum Opfer und wird morgen nachgeholt. Und am Wochenende muss ich mal wieder lange und langsam laufen üben ;-).
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