Sonntag, 30. November 2008

"Bergläufe" und mehr

Naja, echte Bergläufe, die ich noch nie gemocht habe, sind in unserer Gegend nicht wirklich möglich. Aber so ein bisschen...

Diese Woche sollte die erste seit dem Marathon mit 4 Läufen werden. Und ich habe es eingehalten, jawoll.
Am Dienstag brauchte meine Tochter das Auto, so dass ich von Arbeit nach Hause gelaufen bin. Vorsichtshalber hatte ich die Stirnlampe eingesteckt, aber durch den noch reichlich vorhandenen Schnee war sie überflüssig. Es ist doch einfach unglaublich, wieviel man auch im dunklen Wald sieht, wenn auf den Wegen Schnee liegt. Es war ein richtig toller Lauf bei herrlicher Luft. Und als ich gegen 17 Uhr zu Hause aufschlug, hatte ich meine Einheit schon hinter mir. Genial.

Am Donnerstag plagte mich lange die Unlust, aber gegen 19 Uhr bin ich dann doch vor die Tür. Da mir bei bewölktem Himmel nur die 1,3km-Dorfrunde blieb, habe ich mich für etwas Abwechslung entschieden. Nach 2 Runden einlaufen bin ich 6 mal den kurzen knackigen Anstieg bei uns im Wohngebiet hochgesprintet und anschließend locker wieder runter gerollt. Für die 115 m habe ich jedes Mal 35-37 Sekunden benötigt, war also sehr gleichmäßig und darauf kam es an. Es war anstrengend, aber eine nette Abwechslung, die ich ab jetzt regelmäßig einbauen werde. Das hatte ich übrigens schon im letzten Jahr vor, aber mangels Kraft nie versucht. Jetzt weiß ich ja, warum mir die Kraft fehlte.

Gestern dann ein lockerer Lauf auf meiner 7,5km-Standardrunde, bei der ich auch immer zügiger unterwegs bin. Mittlerweile sind es ca. 40 s schneller als vor einem halben Jahr.

Heute bin ich wieder mit Bianka zusammen gelaufen. Erst ging es bis fast nach Müllrose, auf dem Radweg nach Schernsdorf und durch den Wald zurück. Dabei muss kurz vor dem Ziel noch mal ein längerer giftiger Anstieg bewältigt werden, den ich des öfteren schon gehen musste. Nicht so heute. Nachdem wir zu Beginn des Laufes beide Startschwierigkeiten hatten, sind wir diesen Berg relativ locker hochgekommen.Und weil wir gerade so drin waren, haben wir noch eine zusätzliche Schleife eingelegt, so dass am Ende genau 21 km auf dem Garmin standen.
Vielleicht entwickle ich mich doch noch zu einer Bergziege ;-).

Sonntag, 23. November 2008

Der erste Schnee

Da wir am Freitag abend uns mit Freunden getroffen haben und keiner mit dem Auto zurück fahren wollte, haben wir kurzerhand in der Stadt übernachtet. Für mich die Gelegenheit, am Samstag morgen nach Hause zu laufen. Da es über Nacht etwas geschneit hatte, bin ich bei strahlendem Sonnenschein, Temperaturen knapp unter Null und einer Puderzuckerschicht auf den Wegen los. Herrlich, die klare Luft. Auch wenn mein Puls nach einigen Gläsern Rotwein am Vorabend recht hoch war, bin ich nach 13 entspannten Kilometern zufrieden zu Hause angekommen.

Heute sind dann Bianka und Dieter zu mir gekommen und wir haben bei noch mehr Schnee den Weg nach Pohlitz über Rautenkranz eingeschlagen. Danach ging es weiter auf dem Eisvogelpfad und im Wald Richtung Grube Puck sah es wie im Wintermärchen aus. Zwischendurch blitzte die Sonne durch und schuf eine zauberhafte Stimmung. Nach 16,5 km waren wir wieder in meinem verschneiten Dorf. Zufrieden, aber auch geschafft, denn eine Pace von 6:14 min/km ist für mich bei der nicht einfachen Strecke sehr zügig.

Samstag, 15. November 2008

Riga

Unser überraschender Kurzurlaub nach Riga ist schon eine Weile her. Trotzdem aber noch ein paar Eindrücke von dieser wirklich schönen Stadt.

Dies hier war der erste Blick, den wir von unserem Hotelzimmer in der 20. Etage hatten. Einfach gigantisch. Geprägt wird die Silhouette von vielen Kirchenbauten aller Glaubensrichtungen.


Die "Freiheitsstatue" von Lettland, stets von Soldaten bewacht


Es gibt viele schöne Häuser in Riga und Teile der Stadt sind Weltkulturerbe


Die Nationaloper, wie viele Bauten aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts


Es gibt viel Grün und ausgedehnte Parks mitten in der Stadt


Im Hintergrund unser Hotel. Total renoviert und in der 26. Etage befindet sich die Skyline-Bar, unser Ziel am Abend ;-)


Die deutsche Botschaft


Der Fernsehturm im Abendhimmel und rechts ein Relikt aus "sowjetischen Zeiten"


Wir entdeckten ein lettisches Restaurant, welches in deutscher Sprache warb

Dort war es richtig urig, überall brannten Kerzen (kommt wegen Kamerablitz nicht so zur Geltung), aber die lettische Küche ist sehr deftig und gewöhnungsbedürftig. Dafür hat der lettische Glühwein geschmeckt

Es war schön in Riga und mit diesem Blick verabschiedeten wir uns

Sonntag, 9. November 2008

Experiment nicht ganz geglückt ;-)

Nach den ganzen eisenmangelbedingten Querelen des Jahres und dem überaus geglückten Berlin-Marathon hatte ich mir für den Rest des Jahres läuferisch nichts Konkretes vorgenommen. Einfach laufen wie es kommt.
Nun wurde ich aber erst von Fußbeschwerden ausgebremst, im Urlaub waren wir auch zwischendurch, so dass bis zum Branitzer Parklauf, 4 Wochen nach dem Marathon, nur 53 km auf der Habenseite standen. Deswegen war ich über eine neue PB sehr erstaunt.
Und da Kathrin 2 Wochen nach diesem 10er einen Halbmarathon-Testlauf machen wollte, war das die Gelegenheit, auch mal zu schauen, was geht.
In der Woche nach dem 10er habe ich ziemlich intensiv trainiert. Aber eher auf´s Tempo gedrückt, mein längster Lauf waren zügige 15 km. Diese Woche hatte ich dann davon schwere Beine, so dass ich mich nur zu einem Plapperlauf mit Kathrin aufraffen konnte.

Gestern ging es dann früh am Morgen bei Dauerregen nach Forst. Da wir viel zu viel Zeitpuffer wegen eingeplantem Verfahren hatten, Forst aber ohne Umwege erreichten, waren wir die ersten Anmelder. Und so bekam ich die Startnummer 1 und Kathrin die 2. Wir hatten noch viel Zeit bis zum Start zu überbrücken, darüber hat Kathrin ausführlich berichtet.

Der Startschuss an sich kam dann für mich zu früh ;-). Ich war nämlich noch mit dem Einschalten des MP3-Players beschäftigt, ich hatte nicht mal Zeit, die Stoppuhr zu drücken. Somit war ich dann noch eine ganze Weile beim Laufen damit beschäftigt, die ganze Technik in Betrieb zu nehmen und anschließend zu verstauen, denn es regnete in einem Fort. Zum Glück bekam ich noch mit einem Auge mit, dass ich zu schnell gestartet bin und habe mich runter gebremst. Das war übrigens der erste Wettkampf, den ich mit Musik im Ohr bestritt, da ich mit viel Einsamkeit auf der Strecke rechnete. Diese Entscheidung war im Nachhinein genau richtig.

Natürlich wollte ich nach dem 10er auch in Forst eine neue PB probieren. Dafür musste ich mit einer Pace von 5:25 min laufen. Der erste km war etwas langsamer, doch dann habe ich mein Tempo gefunden. Beim Auswerten des FR habe ich festgestellt, dass ich die nächsten 9 km in genau dieser Pace gelaufen bin. So gleichmäßig hatte ich es gar nicht in Erinnerung. Denn die Strecke ging auf einem endlosen Damm gefühlt immer leicht bergan, auch auf dem Rückweg ;o). Ab km 5, als die 10km-Läufer abbogen, wurde es dann richtig einsam. Nur einige 100m vor mir sah ich 2 Läufer, einen mit Zopf, also eine Frau. Sie habe ich als Ziel anvisiert, doch ich kam nicht wirklich viel näher heran. Km 11 war dann auf Grund des Wendepunktes und der Getränkestelle etwas langsamer. Danach habe ich meinen Früchteriegel gegessen, der mir richtig Auftrieb gab. Und plötzlich verringerte sich der Abstand zu den Beiden rapide. Bei km 13 war ich dann endlich vorbei und sie konnten mein immer noch gleichmäßiges Tempo nicht mitgehen. Doch nach km 15 war es dann auch bei mir mit der Leichtigkeit vorbei. Ich bin langsamer geworden und habe auf den letzten 6 km 50 Sekunden verloren. Aber zu einem Schlussspurt hat es noch gereicht, weil ich kurz vor dem Ziel noch einen Läufer überholen konnte. Somit sind es 1:54:59 h geworden, genau 36 Sekunden über meiner Bestzeit.
Damit muss ich zufrieden sein und bin es auch. Denn was über 10 km klappt, mit relativ wenig Training Bestzeit zu laufen, funktioniert über mehr als die doppelte Distanz noch lange nicht! Denn mir haben einfach die längeren Läufe und damit das Stehvermögen gefehlt.

Danach erst mal die nassen Klamotten runter, die das dreifache Gewicht durch den Regen hatten, und nach der Dusche gab es die Siegerehrung. Kathrin hat mit einer phänomenalen Bestzeit nicht nur unsere AK, sondern auch die Gesamtwertung gewonnen und ich bin AK-2. (von 2) und 5. von nur 7 Frauen, die sich die Strecke angetan hatten, geworden.

Und dann, zu Hause, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: irgendwie hatte ich die falsche Startnummer erwischt ;o).

Samstag, 1. November 2008

Power-Woche

Eigentlich begann die Woche sogar mit Faulsein. Ich hatte am Montag frei und konnte mich einfach nicht überwinden, bei dem Dauerregenwetter zu laufen. Da ich aber von dem 10er noch leichten Muskelkater hatte, fand ich es nicht weiter schlimm.

Dann eben am Dienstag. Und da ich nächste Woche noch mal einen Halbmarathon probieren will, wollte ich diese Woche etwas intensiver laufen. Aber auf Intervalle, wie sie Kathrin an diesem Tag im Plan hatte, hatte ich so kurz nach dem Wettkampf keine rechte Lust. Zum "Glück" haben sämtliche Uhren Kathrin im Stich gelassen (ich habe sie wohl verhext ;o)), so dass wir kurzerhand eine 14km-Runde gedreht haben. Und vor lauter Quatscherei habe ich nicht auf das Tempo geachtet und war am Auto erstaunt, wie relativ flott wir doch für dieses Profil unterwegs waren, ohne dass ich es als zu anstrengend empfunden hätte.

Am Donnerstag haben wir uns dann zu den Intervallen verabredet. Und nach dem gemeinsamen Einlaufen ging es los. Vic hatte mir 3x3200m mit 1200m Trabpause im HM-Tempo vorgegeben. Irgendwie war mir schon vorher klar, dass das mit dem Tempo schwierig wird, denn ich hatte immer noch die gesteigerte Belastung in den Beinen gespürt. Geworden ist es knapp unter MRT und ich war damit sogar zufrieden, denn pulsmäßig war noch viel Platz. Nur die Beine wollten an dem Tag nicht. Das Wetter war auch nicht so doll, 4°C bei kaltem Wind und teilweise Regen. In den Trabpausen ist mir sogar kalt geworden. Danach bin ich schon mal eine Runde ausgelaufen, weil Kathrin´s Programm etwas heftiger und zeitaufwendiger als meins war. Dann habe ich noch frierend auf sie gewartet und wir sind zusammen noch eine Runde ausgelaufen. Somit standen am Ende über 18 km auf meinem FR. Abends war ich dann so richtig schön kaputt und hatte mit heftigem Muskelkater gerechnet. Aber bis auf ein klein wenig ziehen ist er sogar ausgeblieben.

Heute stand nun noch ein längerer Lauf an. Nachdem es am Morgen trübe war und ich auch einige familiäre Verpflichtungen hatte, bin ich erst um 14.30 Uhr, dann bei strahlendem Sonnenschein, losgetrabt. Vic hatte mir 15 km in 6:13 vorgegeben. Fand ich ja heftig, mein Wohlfühltempo liegt bei 6:30. Aber ich wollte einfach mal schauen, wie es läuft. So ging es los in Richtung Eisvogelpfad, eine meiner Lieblingslaufstrecken.
Für den ersten km, bergab, brauchte ich knapp über 6 min. Und dieses Tempo habe ich einfach beibehalten können. Es lief nicht locker, dafür habe ich heute immer noch schwere Beine gehabt. Aber es war trotzdem nicht schwer, dieses Tempo zu halten. Auch bergauf nicht, denn die Strecke ist nicht ganz flach. So waren es dann 15 km in 6:03min/km. Ich bin im Training eine so lange Strecke noch nie so schnell gelaufen. Einfach krass. Unterwegs habe ich überlegt, ob die km-Zahl für den HM nächste Woche reicht. Denn seit dem Marathon bin ich keine längeren Strecken mehr gelaufen. Aber das wird schon so passen, denn die 18km vorgestern sind auch nicht zu verachten.

Nun kommen nächste Woche noch mal 3 kürzere Läufe in langsameren Tempo, um die Beine locker zu bekommen. Und dann kann der Halbmarathon kommen.