Das Jahr ist schon wieder ein paar Tage alt und bei mir begann es traditionell arbeitsreich. Nebenbei das Training unterzubringen war schon nicht einfach, aber das tagelange Eis auf Straßen und Wegen hat es noch komplizierter gemacht. Und so gab es bis auf den Silvesterlauf eine ganze Weile kein richtiges Tempotraining. Aber ich gehe davon aus, dass das Laufen mit Icebugs auf Schnee, Schneemehl und Eis auch einen gewissen Trainingseffekt hat. Zumindest waren die Läufe immer ganz schön anstrengend.
Letzte Woche sollte es dann wieder losgehen. Doch erst gab es am Dienstag, als ich nach einem 13-Stunden-Bürotag gegen 21:30 Uhr zu Hause war, einen 4km-Lauf. Einfach so. Unterwegs ist mir kurzzeitig schlecht geworden, ich hatte den Hunger übergangen. Aber dieser Lauf war so guttuend und hat den Kopf freigemacht, so dass ich anschließend gut geschlafen habe. Laufen kann so schön sein!
Am Mittwoch wollte ich 1500-Meter-Intervalle laufen. Doch die Strecke war noch zu vereist, aber für 500 Meter hätte es gereicht. Doch dann hat mich der Forerunner im Stich gelassen, also 10 km ganz normal nach Gefühl gelaufen. Am Donnerstag war es dann soweit und ich bin auf den Oderdamm. Ich hatte ziemlich genau 2 km zur Verfügung und ich wusste schon gar nicht mehr, wie sich Laufen auf Asphalt anfühlt. Mit den Intervallen war ich sehr zufrieden, allerdings wurde es langsam dunkel und etwas neblig war es auch. So bin ich so ganz allein auf weiter Flur bei jedem Geräusch, welches die Wasservögel von sich gegeben haben, zusammen geschreckt. Und das Auslaufen habe ich dann auch etwas beschleunigt ;-). Da fühle ich mich im Wald bedeutend wohler!
Am Samstag bin ich dann 10 km gelaufen, die mir sehr schwer gefallen sind. Der lange Lauf gestern über 20km ging wesentlich lockerer. Obwohl um 9:30 Uhr nicht so ganz meine Zeit ist, aber ich hatte etwas Zeitdruck. Im Wald gab es dann auch noch ein längeres vereistes Stück, so dass ich auf den Rand ausweichen musste. Dann musste ich sogar mal durch etwas tieferen Schnee und plötzlich passierte es. Ich lag der Länge nach da, weil ich über Müll, der im Schnee lag, gestolpert bin. Und zur Krönung ist mein linker Oberschenkel genau auf so einem kaputten Ziegelstein gelandet. Erst mal musste ich alles abchecken, aber bis auf eine blutende Wunde an der Kleinen-Finger-Kuppe und einer größeren Schürfwunde am Oberschenkel war nichts weiter passiert. Und nach ein wenig Sammeln ging es halt weiter, ich hatte ja noch 14 km vor mir ;-). Und nun lief es lockerer und schneller als vorher, als ob ich jetzt erst richtig munter wäre. Der Lauf war anstrengend, aber ich konnte das Tempo halten, obwohl es zum Schluss immer leicht bergan geht. das stimmt mich doch etwas optimistisch.
Und bei dem Sturz habe ich wohl viel Glück gehabt. Der Oberschenkel wird schon blau und die Fläche ist nicht gerade klein. Aber es behindert mich nicht, maximal beim Hose anziehen. Nicht auszudenken, wenn dieser blöde Stein in Kopfhöhe gelegen hätte, denn außer Hände nach vorn konnte ich überhaupt nicht mehr reagieren. Aber zum Glück wären Häuser gleich um die Ecke gewesen. Das habe ich aber nicht allzu oft. Ich sollte wohl mal wirklich ernsthaft drüber nachdenken, das Handy bei Läufen durch den Wald mitzunehmen, denn ich hatte es nicht bei.
Aber es ist ja nichts passiert - Glück gehabt :-).
9 Kommentare:
aber wirklich: Glück (im Pech) gehabt!
Andererseits: so einen kleinen Stein zum wach werden und für die Adrenalinausschüttung könnte man doch öfter mal brauchen. Besser natürlich ohne blutige Hände und blaue Flecken dazu :)
Da hast du wirklich Glück gehabt. meinen Sturz spüre ich immer noch wenn ich aus Versehen mal mein Knie anstoße. Und bei mir war es gerade mal nach ca. 700m, du siehst es geht noch früher ;-)
Puh, da bin ich aber froh, dass dein Sturz keine weiteren schlimmen Auswirkungen hat und du weiterlaufen kannst! Ja, diese Rest-Eis-Stücke auf Waldwegen kenne ich auch zu genüge, die sind extrem fies. Die sind nämlich ganz extrem glatt, und dadurch, dass sie gleichzeitig so wellig sind, kommt man da fast gar nicht drüber - mich hat es da erst kürzlich auch voll auf den Bobbes gehauen ;-)
Liebe Anett,
schön, dass nichts schlimmeres passiert ist. Das ist schon ein Schreck, so zu stürzen. Mir ist das letztes Jahr passiert. Erhol dich gut.
Liebe Grüße
Dirk
@Lizzy, der "kleine" Stein war ca. 10x10cm groß und 5cm hoch. Und ich bin mit dem vorderen Oberschenkel ungebremst auf diesen auf der Wiese liegenden Stein aufgeschlagen. Jetzt habe ich einen blauen Fleck dort in genau dieser Größe :-(. Aber wie gesagt, es war nur der Oberschenkel und nicht das Gesicht oder die Rippen,...
@Martin, dir gute Besserung. Da warst du wohl erst recht noch im Tiefschlaf ;-).
@Hase, danke. Ich bin ja dem Eis ausgewichen und über Müll gestolpert, der unter dem Schnee lag. Deshalb war ich so stinkig und wütend. Das man auf Eis ausrutscht, kann ja passieren...
@Dirki, danke. Scheinbarist jeder schon mal irgendwie gestürzt. Bei mir war das der bisher schlimmste, die 3 anderen hatte ich ohne Blessuren überstanden.
Dich kann man wohl auch nicht alleine lassen was? Gut, das es so glimpflich ausging. Und das Handy - na ja, meine Meinung kennst Du ja ;o))
@Kathrin, ja, du warst ja nicht da, um auf mich aufzupassen ;-).
Bis nächste Woche mal wieder, oder? Morgen bin ich ja in Senftenberg.
Ja, hab ich schon gehört, daß Du dort bist. Meld Dich, wenn`st mal Zeit hast.
Hallo Anett, schaffe ich es noch, Dir viel Glück in Senftenberg zu wünschen? Dein Sturz erinnert mich an meinen im Schlaubetal. Eure Wurzeln sind scheinbar sehr aggressiv.:-) Mein Nagel ist noch immer blau, aber so langsam wachsen die Spuren raus. Beim nächsten Lauf im Schlaubetal ist davon sicher nichts mehr zu sehen. Alles Gute und liebe Grüße von
Laufmaus Elke
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