Naja, am gleichen Tag gab es hier mit dem "Pokallauf der Metallurgen" eine Traditionsveranstaltung und ich wollte schon immer mal die entsprechende Cup-Serie mitlaufen. Ursprünglich sollten es die 10 km sein, doch da ich mich mal relativ akribisch auf einen HM vorbereiten will, brauche ich nach den letzten trainingsarmen Wochen zu lange für die Regeneration. Also starte ich nur über 5 km und habe gleich noch eine (wohl die einzige)Wertungszeit für die Radiergummi-Liga. Denn dieses Mal sollte es im Gegensatz zur Stadtmeisterschaft eine Chipmessung und ein offizielles Ergebnisprotokoll geben.
Naja, viele Teilnehmer gab es nicht auf der kurzen Strecke, aber das war mir egal. Mir ging es ja auch um eine ordentliche Zeit. Und nach der letzten Woche liebäugelte ich schon etwas mit den 25 min. Aber ich hatte keine Ahnung, wie sich die Umfangserhöhung der Woche auswirken würde.
Am Start gab es etwas Gewühl, weil ich nicht allzu weit vorn stand und alle Strecken gleichzeitig ins Rennen gingen. Doch dann hatte ich mein Tempo recht schnell gefunden, nur meine junge Konkurrentin von der letzten Woche sah ich nicht. Kurzer Blick nach hinten, ah ja, sie hatte sich an meine Fersen geheftet. Das war bestimmt die Anweisung ihres Trainers, da sie letzte Woche viel zu schnell angegangen war. Ich war dagegen etwas zügiger als die Woche davor unterwegs, aber ich wollte ja auch schneller laufen ;-). Nach einer Weile hatte ich dann Anschluss an 2 Läuferinnen gefunden, die aber eine Runde mehr laufen wollten und ich bekam einen Mitstreiter, der das erste Mal 20 km laufen wollte. So haben wir uns gegenseitig gezogen und es hat richtig Spaß gemacht. Die andere Läuferin konnte dann ab 3 km nicht mehr mithalten, aber sie blieb immer in Blickweite. Kurz vor´m Ziel stand dann ihr Trainer und muss sie mächtig angefeuert haben. Aber irgendwie habe ich den Braten gerochen und habe es nicht nur austrudeln lassen. Und das war gut so, denn der Abstand war zum Schluss nur noch 4 Sekunden. Ich kann einfach keinen Endspurt und wurde schon oft auf der Zielgeraden stehen gelassen. Aber dieses Mal hat es gereicht und ich bekam für den Gesamtsieg bei den Frauen in 24:50 min sogar einen Pokal. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Aber noch mehr über die Zeit. Wenn ich noch ein paar Sekündchen für Bruttozeit und Kuddelmuddel bei der Zielmessung abziehe, liegt sie nur 20 Sekunden über meiner Bestzeit. Und das nach dem wenigen Training der letzten Wochen, von Tempotraining war ja gleich gar keine Spur. So hat der Winter mit den anstrengenden Läufen über Eis und Schnee doch einiges gebracht und auch die ab und zu schnellen Läufe mit Kathrin, die ich so alleine gar nicht laufen würde.
Jetzt bin ich optimistisch für die nächsten Wochen und schaue mal, wie es weitergeht.