Mittwoch, 23. April 2008

Und wieder Tempotraining

Am Montag stand nun das nächste Intervall an: 3 x 1000m. Ich hatte mir vorgenommen, sie zwischen 5:05 und 5:10 min zu laufen. Geworden sind es 5:01, 5:02 und 5:00. Aber es war hart, verdammt hart und ich war richtig an der K...grenze, wie schon lange nicht. Natürlich war ich zufrieden, zumal ich über Schotter, nicht ganz eben und teilweise mit fiesem Gegenwind laufen musste. Aber ich hätte definitiv nicht noch eins ranhängen können. Das Feierwochenende habe ich auch noch gespürt und heute (nicht gestern!) hatte ich Muskelkater im rechten Oberschenkel. Merkwürdig.

Heute nun Tempoteil 2 für diese Woche. Eigentlich stand ein 6km-TDL in ca. 5:45min/km an. Da meine Tochter das Auto am Nachmittag brauchte, habe ich mich früh am Büro absetzen lassen und bin nach Hause gelaufen. Wollte ich schon immer mal machen. Und da sich im ersten Teil die Asphaltstrecken befinden, musste ich auch da schon auf so was wie Tempo kommen. Bei strahlendem Sonnenschein, ich war natürlich zu warm angezogen, ging das mit einem Schnitt von 5:55 min/km recht gut, ohne dass ich es als Tempodauerlauf empfunden habe. So richtig quälen wollte und konnte ich mich heute nicht. Mit Beginn der Waldstrecke nach ca. 5,5 km bin ich dann locker und langsam weiter gelaufen. In der Kühle de Waldes habe ich mich dann von dem höheren Tempo recht schnell erholt, so dass ich dann nach 11,5 km recht entspannt zu Hause ankam. Das wird nicht der letzte Lauf dieser Art gewesen sein.

Samstag, 19. April 2008

Jugendweihe

Heute war es soweit. Unsere Jüngste wurde feierlich in den "Kreis der Erwachsenen" aufgenommen. Ein aufregender Tag, nicht nur für sie.

Viele Gedanken und Erinnerungen über und an die letzten 14 Jahre, die wir Franziska bisher begleiten durften. Und was gibt man ihr an so einem Tag auf dem kommenden Weg mit? Was wird überhaupt die Zukunft für sie bereithalten? Passend finde ich diesen Spruch:

Jeden Augenblick des Lebens,
den günstigen so wie den ungünstigen,
zum bestmöglichen zu machen,
darin besteht die Kunst des Lebens

Dienstag, 15. April 2008

Versuch macht kluch...

...oder so.

Da ich im Moment bei den kurzen Strecken nicht so richtig auf Tempo komme, der Halbmarathon von der Ausdauer aber kein Problem war und ich erst im Herbst einen Marathon laufe, will ich mal etwas vermehrt Tempotraining machen.

Denn von meinem 6km-Wettkampf-Ergebnis war ich nicht angetan, auch wenn ich Abstriche mache wegen zu schnellem Loshastens, HM eine Woche vorher, Regenerationslauf zu schnell und doppelt so lang,... Im letzten Jahr war ich über 2 min schneller!

So standen heute 5x400m mit 200m Trabpause an und ich wollte sie in 2:00 laufen, also 5er Schnitt. Geworden sind es 2:00,2:04,1:56,2:03,1:57. Es war nicht einfach, an der Gleichmäßigkeit muss ich auch noch arbeiten, aber ich bin zufrieden. Und während ich beim Einlaufen schwere Beine mit zwickender Wade hatte, ging das Auslaufen locker und leicht.
Nächste Woche der zweite Teil, ich bin Optimist.

Hier noch ein kleiner Frühlingsbote: meine Magnolie steht in voller Blüte.

Donnerstag, 10. April 2008

Riesige Pfützen und ausschlagende Uhren

Nach einem stressigen Tag gestern, ich war erst nach 21 Uhr zu Hause, sollte heute der erste lockere Lauf nach dem HM anstehen.

Und da uns mit Kathrin nix besseres einfiel, sind wir eine meiner Hausrunden gelaufen. Obwohl, genau diese Runde bin ich bisher erst 2 mal gelaufen, meistens wandel ich anders ab, der Möglichkeiten habe ich in meinem Wald genug. Der Regen hatte sich nach 2 Tagen Dauer auch verzogen, nur riesige Pfützen zeugten noch davon. Und die galt es zu umspringen

oder sogar duchs Gebüsch zu umhangeln. Diese Ausmaße habe ich in unserer sonst so trockenen Gegend auch noch nicht erlebt.
Genau so wenig wie 2 auf dem mitten im Wald gelegenen Feld stehende Graureiher,

die man hier deutlich erkennen kann ;-). Als sie uns bemerkten, sind sie dann mit lautem Geschrei im großen Bogen fortgeflogen.

Während ich die letzten Kilometer leicht bergan doch ein wenig die Beine gespürt habe, war Kathrin mit ihrer neuen Pulsuhr beschäftigt, die ihr von scheintot bis Gleich-aus-den-Latschen-kippen die gesamte Pulsbreite anzeigte. In Gedanken bin ich schon meine Erste-Hilfe-Kenntnisse durchgegangen ;-).

So sind wir dann nach 10,5 km wieder eingeflogen bzw. gerollt. Schön war´s.

Montag, 7. April 2008

Berlin, ich komme wieder!

Schon lange hatten wir uns auf dieses Wochenende mit Halbmarathon in Berlin gefreut. Ein ganzes Wochenende wollten wir da verbringen, doch Franks Krankheit trübte etwas diese Vorfreude.
So ging es erst Samstag mittag in Richtung Messe, meine Startunterlagen abholen und Franks stornieren. Etwas umständlich, aber immerhin gab es einen Großteil des Geldes zurück. In der Warteschlange zum Infopoint haben wir dann noch meinen Kollegen Frederik getroffen, der nachmelden wollte.
Dann quer durch die Stadt zu unseren Freunden, wo wir einen schönen Abend verbracht haben.

Am Sonntag waren wir dann beizeiten am Startgelände und ich hatte ja den Vorteil, keinen Kleiderbeutel abgeben zu müssen. So habe ich erst relativ spät meine warmen Klamotten ausziehen können, es war ganz schön kühl, um mich dann am Ende des D-Blocks einzusortieren. Plötzlich begrüßte mich ein Läufer, mein Kollege Frederik. Zufälle gibt´s, die gibt´s gar nicht. So haben wir dann die restliche Wartezeit bis zum Start plauschend verkürzt.

Dann ging es los, sogar recht zügig, schon nach 4 min war ich über der Startlinie. Für unter 2 Stunden müsste ich jeden km in 5:41 min laufen. Und das habe ich mir im Moment wirklich nicht zugetraut. Ich wollte mit einem 6er-Schnitt beginnen, um nicht soviel Kraft zu Beginn zu lassen. Meine Form war in letzter Zeit nicht so doll und Tempotraining habe ich schon seit ein paar Wochen nicht mehr gemacht, nur einen 5km-Lauf letzte Woche. Natürlich war ich viel zu schnell, aber ich habe gleich runtergebremst. Trotzdem war der erste km locker und leicht in 5:47 min bewältigt. Und da der Pulsmesser ungewöhnlich niedrige Werte anzeigte, beließ ich es bei diesem Tempo bzw. um wenige Sekunden schneller. Irgendwie habe ich es im ersten Teil der Strecke auch geschafft, in Nähe der Green Line zu bleiben, also Ideallinie zu laufen. Da alles, aber auch alles im grünen Bereich war, habe ich dann ab km 8 doch ein wenig beschleunigt. Es passte aber auch alles, die Zuschauer haben Stimmung ohne Ende gemacht, die Sonne lugte sogar mal heraus und Wind gab es auch nicht.
Ab km 10 stimmten dann aber die offiziellen Marken nicht mehr mit meinem FR überein, sie entfernten sich immer weiter, so dass ich keinen richtigen Anhaltspunkt mehr hatte, wie ich lag. Aber unter 2h hatte ich sowieso ausgeschlossen, ich wollte nur schneller als in Kiel 6 Wochen vorher sein. Auf die Gesamtzeit habe ich nach km 10 gar nicht mehr geschaut, ich wollte alles geben und mich im Ziel überraschen lassen. Nur die aktuelle Pace hatte ich im Blick und so bin ich den Ku´damm entlang sogar die schnellsten Zeiten gelaufen. Und dort hat mich dann Bianka eingeholt. Ein paar Meter bin ich ihr Tempo mitgegangen, ich hätte es auch eine Weile länger gekonnt. Aber ich habe sie ziehen lassen, weil ich keinen Einbruch ganz zum Schluss riskieren wollte. Km 17 und 18 habe ich dann Zeit verloren und die letzten 2 Kilometer waren so richtig hart und zäh wie Gummi. Merkwürdigerweise bin ich dann km 20 in 5:11 (!) min gelaufen, aber ab diesem Zeitpunkt habe ich auch viele Läufer überholt, die schlicht und einfach sehr langsam wurden oder sogar gehen mussten. Zum Ziel hin wurde die Strecke dann richtig voll. Die Zuschauer haben nur noch eine schmale Gasse gelassen, freies Laufen war gar nicht mehr möglich. Aber es war einfach toll, bei so einer Kulisse, ins Ziel zu laufen.

Offiziell sind es dann 2:03:02 geworden, mein zweitschnellster Halbmarathon. Ich weiß, genau eine Minute schneller hätte schöner ausgesehen ;-), aber die war gestern definitiv nicht drin.
Aber jetzt kommt´s. Da mein Forerunner 21,59 km angezeigt hat, spuckt er mir eine Durchschnittspace von 5:41 min aus. Und darüber bin ich so richtig happy, damit konnte ich nicht rechnen.

Durch den Zielbereich schnell durch, habe ich dann auch gleich Frank gefunden und dann sind wir erst mal ins Warme zum Umziehen. Dort ist dann im letzten Moment wenigstens ein Foto entstanden. Im Ziel war es auf Grund der Massen an Läufern, die gleichzeitig eintrafen, einfach nicht möglich.

Im nächste Jahr sind wir dann wieder dabei, dann hoffentlich beide als Läufer. Aber vorher laufe ich im Herbst noch den Marathon in Berlin. Ich freue mich schon!

Freitag, 4. April 2008

Frust und Vorfreude

Am Sonntag steht der Halbmarathon in Berlin an. Meine Form ist im Moment nicht so doll, ich weiß auch nicht, woran es so richtig liegt. Aber trotzdem oder gerade deswegen will ich diesen Lauf auch genießen. Die Atmosphäre einsaugen und mich des Laufens erfreuen. Schließlich ist es das für mich bisher grösste Laufevent. Also ich schiebe keinen Frust oder keinen direkten!

Aber mein Mann Frank ist krank geschrieben, mit einer langwierigen Schulterverhärtung (sch.. PC-Job). Er wollte auch laufen und ist nun unendlich traurig, nicht mitlaufen zu können :-(. Und ich natürlich auch. Obwohl ich nun einen persönlichen Klamottenhalter, Fotografen und Zielversorger habe.

Ich drücke allen anderen Startern, auch denen in Freiburg, die Daumen und wünsche viel Spaß. Denn ohne ihn geht es nicht.

Dienstag, 1. April 2008

Endorphine

Heute hatte ich gar keine Lust zum Laufen! Müde und geschafft von der Arbeit bin ich auf der Couch sogar weggenickt. Aber ich soll doch heute lt. Vic 5km langsam laufen!
Zum ersten Mal nur dünnes Shirt und 3/4-Tight angezogen und um 18 Uhr missmutig los. Die Beine waren schwer und das Atmen war auch nicht einfach. Aber ich war auch zu schnell, also brav runterbremsen. Dann noch 2 Steigerungen einbauen, die mich ganz schön keuchen lassen.

Doch dann habe ich mein Tempo gefunden, die Beine liefen ganz allein. Es ließ sich heute schwer laufen und doch wieder nicht.
Ich habe meinen 7er Schnitt genossen, genauso das Vogelzwitschern, die ersten blühenden Bäume am Waldrand, die Sonne und die milde Luft. Je weiter ich lief, um so fröhlicher wurde ich. Die restlichen beiden Steigerungen habe ich mir geklemmt, sie passten nicht in meine Stimmung.

Und so bin ich nach 7,5 km locker und völlig entspannt zu Hause angekommen. Ich hätte noch ewig laufen können.