Samstag, 31. Juli 2010

Marathonwochenende in Füssen

Letzten Freitag ging es nach Füssen. Immerhin 800 km durch Regen und Stau, so dass ich etwas später beim Foritreffen war. Gar nicht so einfach, die Lokalität in der Altstadt zu finden. Aber ich hatte es dann doch geschafft und habe dann endlich neben einigen anderen Foris Hase und Charly kennengelernt :-).

Am Samstag regnete es dann immer mal wieder, mal mehr oder mal weniger. Trotzdem ging es mit Kathrin zu den Königsschlössern. Dank der Erfindung Internet gab es keine Wartezeiten und wir konnten relativ entspannt das Schloss Hohenschwangau besichtigen. Am Sonntag mussten wir dann gegen 5 Uhr schon das warme Bett verlassen, denn wir WOLLTEN ja Marathon laufen. So rechte Lust hatten wir aber beide nicht bei dieser frühen Startzeit von 7:30 Uhr ;-).Am Start beschlossen wir dann mit Hase zusammen zu laufen und auch Holle gesellte sich zu uns. So ging es gemächlich los, immerhin war es trocken von oben (allen Unkenrufen zum Trotz ;-)) ...was man von unten nicht immer behaupten konnte. Doch das Fußbad am Hopfensee war halb so schlimm und hat keine unangenehmen Nachwirkungen hinterlassen. Einen km weiter stand dann diese Alphorngruppe, ich habe sowas zum ersten Mal live gesehen und gehört. Natürlich musste das genauso aufs Foto wie diese riesige Schnecke, die da unseren Weg kreuzte. Aber wir hatten es ja genauso wenig eilig wie sie. Wir haben aber trotzdem nicht gewartet, bis sie es über´n Weg geschafft hatte ;-). Weiter ging es entlang dem Forggensee, mittlerweile kam auch die Sonne raus und die Landschaft kam noch besser zur Geltung.
Kurz vor dem Verpflegungspunkt bei km 27 stand dann Moori mit dem Rad. Dort haben wir eine ganze Weile verquatscht und Bilder geschossen, bevor es an den Verpflegungspunkt ging. Zum ausgiebig rasten ;-).
Danach wurde die Landschaft richtig kitschig, denn die Schlösser gab es nun einige Male aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.
Kurz vor dieser Kirche war km 30 erreicht und es gab mal wieder was zu futtern.
Prost!
Danach wurde es dann etwas schwerer und man merkte bei jedem Anlaufen doch die Beine ganz schön. Trotzdem sind wir immer zusammengeblieben, haben aufeinander gewartet, uns einander aufgebaut, wenn einer mal eine kleine Krise hatte. Wenn wir gelaufen sind, waren wir von Anfang bis Ende im gleichen Tempo unterwegs. Dafür haben wir aber die Pausen umso mehr genossen, denn eilig hatte es keine von uns.
So gab es dann einen grandiosen Zieleinlauf Hand in Hand von uns vieren, wie man ihn wohl nie vergisst :-) und natürlich ein schönes Finisherfoto. So schön kann Marathon laufen sein!
Dieser Lauf hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht, so völlig ohne Stress und Zeitziel. Für mich hat sich diese weite Reise voll gelohnt.
Nach dem Lauf ging es mit Kathrin noch in die Therme, so dass sich auch der Muskelkater in Grenzen gehalten hat und auch für Carboloading wurde anschließend gesorgt.
Ein rundum gelungenes Wochenende, das ich dann in meiner thüringischen Heimat noch abgerundet habe.

Dienstag, 20. Juli 2010

Staffeltriathlon in Müllrose

Letztes Jahr waren wir drei, also Beate, Bianka und meine Wenigkeit, als Zuschauer beim Triathlon in Müllrose, um unsere Vereinsfreunde anzufeuern. Das hat viel Spaß gemacht und die Wartezeit wurde mit Läufen überbrückt. Doch irgendwie kam uns dann die Idee, warum wir denn nicht selbst gestartet sind. Noch vor Ort wurde damals dieses Vorhaben per Handschlag besiegelt und am Sonntag war es nun soweit.

Es war nach der Hitze der letzten Wochen richtig kühl geworden und zum ersten Mal seit langem wurden wieder die langen Sachen rausgekramt. Wir waren vorher ganz schön angespannt und aufgeregt, man sieht es uns an ;-).
Für uns war es ja die Premiere bei so einer Veranstaltung und an organisatorischem, gerade bei den Wechseln, war einiges zu bedenken. Nichts wurde dem Zufall überlassen...
... und es ging zu wie bei den ganz "Großen".
Der Sprinttriathlon und die Staffeln wurden gleichzeitig gestartet, so dass man nicht mitbekam, wer Einzel- und wer Staffelkämpfer war. Aber das war eh egal, wir haben alle unser Bestes gegeben.
Beate ist als erstes 500 Meter geschwommen und kam mit einer guten Zeit aus dem Wasser. Danach musste Bianka mit dem Mountainbike eine nicht einfache 20km-Strecke fahren. Sie war schneller als sie selbst gerechnet hatte, aber zum Glück war ich beizeiten zum Wechselpunkt gegangen ;-). Ich musste jetzt "nur noch" 5 km laufen. Doch irgendwie bin ich diese kurzen Dinger im Moment nicht gewöhnt und mir fiel der Lauf verdammt schwer. Auch mit dem Wetter hatte ich so meine Probleme, war es in den letzten Wochen doch immer heiß und nun sehr schwül. Aber egal, ich habe mich durchgebissen und konnte zum Schluss noch etwas aufdrehen.
Schließlich will man ja beim Zieleinlauf gut aussehen :-).
Dort haben mich Beate und Bianka erwartet und zusammen haben wir uns über unsere Leistung gefreut. Am Ende sind wir 2. Damenstaffel geworden, nur eine reichliche Minute hinter einem flotten Nachwuchsteam, die halb so alt wie wir waren.
Wir haben aber noch einige gemischte Staffeln hinter uns gelassen und es hat uns viel Spaß gemacht.
Leider konnte Bianka nicht mehr zur Siegerehrung bleiben.
Wir anderen, es waren noch andere Vereinsmitglieder als Zuschauer vor Ort, haben uns dann den Triathlon auf der Olympischen Strecke angeschaut und unsere frisch gebackenen Eisenfrau Kathrin angefeuert. Danach haben wir den Tag noch mit einem gemütlichen Beisammensein abgerundet.
Die negative Überraschung gab es für mich dann gestern: ich hatte Muskelkater! Also hat mich mein Gefühl nicht getrogen, dass mir der Lauf so schwer fiel. Aber ich habe seit 3 Wochen keine schnellen Tempoläufe mehr gemacht, mich bei der Hitze eben auf Ausdauer konzentriert. So hatte ich schon richtige Bedenken wegen Füssen.
Doch heute folgte die Entwarnung auf dem Fuße: die Beine sind zwar noch etwas schwer, aber mein 11k-Lauf heute ging bei Schwüle mit sehr niedrigem Puls. Nun noch mal ein kurzes Läufchen am Donnerstag und dann kann Füssen kommen!

Dienstag, 6. Juli 2010

30 km bei 38 Grad im Schatten

Letzten Freitag ging es mit Bianka nach Schwerin. Als wir gege 18:30 Uhr dort ankamen, zeigte das Thermometer immer noch 33 Grad. Und am nächsten Tag sollte es noch wärmer werden, aber da müssen wir nun durch. Für mich aber ein guter Test für Füssen, wo auch mit Hitze zu rechnen ist und die Streckenlänge von 30 km als langer Lauf gerade richtig.

Aber erst ging es nach dem Zeltbau mit Thomas und Petra ins Stadtzentrum zum Fußball gucken in eine Strandbar, wo auch noch Binchen dazustieß und wir zu fünft einen schönen Abend verbrachten.
Nach einer unruhigen und kurzen Nacht im Zelt waren wir beide am Morgen nicht wirklich ausgeschlafen, aber der Kaffee von Elke, zu deren Laufgruppe wir uns gesellten, tat Wunder.
Danach ging es mit der Straßenbahn zum Startgelände, genau gegenüber des Schweriner Schlosses. Eine wirklich herrliche Kulisse.
Leider gab es dort aber so gut wie keinen Schatten und die Sonne brannte schon unbarmherzig. Außerdem hat der Veranstalter es nicht geschafft, bei diesen Temperaturen Wasser am Start bereit zu stellen. So habe ich mein kleines Notflässchen, mit dem ich ausnahmsweise laufen wollte, schon vor dem Start ausgetrunken, so warm war mir. Nach 2,5 km sollte es auch die erste Getränkestation geben. Aber erst mal haben wir vor dem Start noch die Frauenpower mit Thomas abgelichtet, wir sollten uns im Ziel wiedersehen.
Nach dem 10er Start waren wir dann gegen 10:10 Uhr dran, für diese Jahreszeit schon unüblich spät, an diesem Tag sowieso. Mit Bianka hatten wir vorher aber abgesprochen, dass wir den Lauf über zusammenbleiben und aufeinander aufpassen ;o). Und so haben wir das dann auch durchgezogen.
Die ersten km gingen am Schloss vorbei durch einen Park immer am Wasser entlang und - was wichtig war - im Schatten. Zu Beginn war ich diejenige, die gebremst hat, denn wir wollten auf keinen Fall schneller als 6 min laufen. Irgendwann hatten wir dann unser Tempo gefunden und liefen gleichmäßig dahin. Mir machte die Hitze gar nicht so viel aus, ich fühlte mich gut. Nur die 2. Wasserstation ließ lange auf sich warten. Erst bei km 10, also 7,5 km nach der ersten, kam sie. Gut, dass wir beide Wasser an Frau hatten, denn das haben wir unterwegs benötigt und bis dahin leer getrunken. Überhaupt haben wir an allen Stationen ausgiebig getrunken, uns mit dem Schwamm erfrischt, Wasser über die Arme und in den Nacken geschüttet.
Nach etwa 12 km bekam Bianka erste Probleme. Ich setzte mich dann vor sie und habe sie so eine ganze Weile gezogen, so dass sie sich wieder erholen konnte. Unglaublich, wie das funktioniert. Für mich ging es zu diesem Zeitpunkt noch richtig locker. Dann ging es über ein Feld in der prallen Sonne, wo am Ende wieder Erfrischungen als Belohnung warteten. Danach ging es in ein Waldstück, wo Bianka eine Gebüschpause brauchte. Ich habe derweil den Wald betrachtet und festgestellt, dass es dort genauso wie bei uns aussieht.
Mir ging es trotz der Hitze immer noch gut, obwohl ich schon die Hälfte der Strecke hinter mir hatte.
Danach liefen wir weiter und sammelten wieder einige Läufer ein, die zwischenzeitlich an uns vorbei gezogen waren. Überhaupt waren wir recht gleichmäßig unterwegs, wenn wir liefen. Bei km 22 haben wir aber eine Gehpause eingelegt, weil Bianka nun richtige Probleme mit der Hitze bekam. Zum Glück kam kurz danach die nächste Verpflegungsstation, die wir wieder ausgiebig in Anspruch nahmen. Ich wohl zu ausgiebig, denn bei km 25 ging von gleich auf jetzt bei mir gar nichts mehr, weil ich urplötzlich Bauchkrämpfe bekam. Ich hatte wohl zuviel auf einmal getrunken, denn kurz danach waren sie wieder verschwunden.
Wir sind dann noch mal in einen richtig guten Lauf gekommen und haben einige gehende Läufer eingesammelt. Denn nun war auch Bianka wieder fit. Plötzlich tauchte dann sogar Thomas vor uns auf, der lange super unterwegs war und nun in der prallen Sonne Probleme bekam. Doch wir animierten ihn, an uns dran zu bleiben und zu dritt überquerten wir dann in 3:14:55 h die Ziellinie.
Ich war schon ganz schön erschöpft und freute mich auf etwas kaltes zuckerhaltiges zu trinken und einen saftigen Apfel. Doch im Ziel gab es außer Wasser und ein paar restlichen Keksen NICHTS. Mir wurde immer elender, dann bin ich ins Festzelt, um mich zu setzen. Doch es wurde nicht besser, so dass ich mich sogar auf eine Bank legte. Bianka hat sich dann rührend um mich gekümmert, mir Traubenzucker und Früchteriegel gegeben und Kola am Getränkestand geschnorrt. Und so ganz langsam ging es mir besser. Ich hatte unterwegs nichts mitgenommen, mich auf die Bananen verlassen, da ich ja einen langen Lauf geplant hatte. Außerdem hatte ich an der vorletzten Station Traubenzucker genommen, an der letzten gab es keinen mehr, so dass ich wohl im Ziel unterzuckert war. Aber dass man im Ziel so gar nichts gehaltvolles bekommt, damit hatte ich nun nicht gerechnet und kannte ich auch nicht von vielen anderen Läufen.
Seis drum, mir ging es nach einer Viertelstunde wieder gut und ich konnte meinen Lieben zu Hause mitteilen, dass ich gesund und munter bin, was an diesem Tag bei diesen Bedingungen wohl keine Selbstverständlichkeit war.
Anschließend haben wir natürlich noch das tolle Fußballspiel im Festzelt verfolgt, wo die Stimmung verständlicherweise ausgelassen war. Auch die stehende Luft darin hat nicht mehr gestört ;-), so fesselnd war das Spiel.
Am Abend haben wir dann die schweren Beine bei der Sportlerparty weggetanzt, so dass die Nachwirkungen des Wochenendes aus fehlendem Schlaf bestand, da Zelten eigentlich nicht so mein Ding ist.
Aus dem Lauf selbst ziehe ich viel Optimismus für Füssen. Ich war sehr lange locker unterwegs und auch die Hitze hat mir bei entsprechender Einstellung nicht so viel ausgemacht. Die Verpflegungspanne wird mir dort hoffentlich nicht passieren, da ich Gels mitnehme und mit diesen bisher gute Erfahrungen gemacht habe.
Unsere Zeit ist auch nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wie ausgiebig wir an den Stationen nachgetankt haben. Außerdem gab es noch die Gebüschpause und ein paar Gehabschnitte, so dass locker ein paar Minuten zusammen kommen.
In 3 Wochen weiß ich mehr. Hoffentlich gibt es schönes Wetter, heißer als 38 Grad wird´s ja nicht werden ;o).